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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Ich bin enttäuscht"
Zwischenüberschrift:
Anton Henke muss Spielplatzpflege aufgeben
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
rei Osnabrück. 13 Jahre lang hat Anton Henke das Grün auf dem Nahner Spielplatz gepflegt. Das kann er nicht mehr weil die Stadt ihm die nötigen Geräte nicht mehr leiht.
" Ich bin enttäuscht, dass der Spielplatz jetzt so ungepflegt ist", sagt Anton Henke. Bis vor kurzem hat er sich um das Grün auf dem Platz gekümmert. Er hat regelmäßig die Hecke geschnitten, das Unkraut gejätet und dafür gesorgt, dass der Platz in einem guten Zustand blieb. Dafür hatte er sich regelmäßig eine Heckenschere und einen Freischneider bei den städtischen Eigenbetrieben Grünflächen und Friedhöfe geliehen.
Vor einigen Monaten war aber auf einmal nicht mehr möglich, was 13 Jahre lang gut geklappt hatte: Die Eigenbetriebe wollten Anton Henke den Freischneider nicht mehr ausleihen. Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt Karl-Heinz Uthmann, stellvertretender Leiter der Eigenbetriebe, dass die Stadt keine motorbetriebenen Geräte verleihen dürfe. Denn bei einem möglichen Unfall übernehme die Versicherung keine Haftung.
" Wir bitten um Verständnis", sagt Uthmann. Die Eigenbetriebe hätten keineswegs etwas gegen ehrenamtliche Helfer. Doch bei der Arbeit mit motorbetriebenen Geräten bestehe eine Gefahr für " sich selbst und andere". Das Risiko wollen die Eigenbetriebe nicht auf eigene Kosten übernehmen.
Neu ist es nicht, dass die Versicherung in diesem Fall keine Haftungspflicht übernimmt. Doch " bewusst geworden" sei es den Eigenbetrieben erst jetzt, so Uthmann. Vor einigen Monaten habe ein Mitarbeiter sich darüber bei der Versicherung informiert.
Anton Henke ist enttäuscht, dass er seine Arbeit auf dem Spielplatz nun nicht mehr fortsetzen kann. " Es geht mir nicht darum, dass ich die Geräte nicht mehr haben kann", sagt er. Ihn macht es vor allem traurig, dass es auf dem Spielplatz an der Ansgarstraße nun " so fürchterlich" aussieht. Doch ohne die Geräte kann Henke dort nicht mehr arbeiten. Und die Mitarbeiter der Eigenbetriebe Grün und Friedhöfe haben es auch noch nicht geschafft, die Fläche einmal zu pflegen.
Doch nicht nur Anton Henke, sondern auch andere Anwohner sind enttäuscht. Weil der Spielplatz so allmählich zuwachse, sei er von außen kaum noch einzusehen, sagt Werner Hofmann, Vorsitzender des Nahner Bürgervereins. Das mache die Beaufsichtigung kleiner Kinder dort schwer.

Bilduntertitel:
Mit der Rosenschere ist den Gewächsen nicht beizukommen. Schwereres Gerät will die Stadt Anton Henke aber nicht zur Verfügung stellen. Foto: Jörn Martens
Autor:
rei


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