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1.
Erscheinungsdatum:
19.10.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick
auf
den
Oktober
1907,
als
das
Maritiniviertel
elektrisches
Licht
bekam
und
die
Raucherlaubnis
in
den
Speisewagen
der
Bahn
je
Land
unterschiedlich
geregelt
war.
Überschrift:
Elektrisches Licht für das Martiniviertel
Zwischenüberschrift:
Oktober 1907: Rauchen für Speisewagenbenutzer in Preußen erlaubt, in Westfalen verboten
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
Osnabrück.
Im
"
Osnabrücker
Tageblatt"
konnte
man
vor
100
Jahren
auch
Kurioses
lesen,
zum
Beispiel
von
der
neuen
"
Raucher-
Regelung"
auf
den
Bahnstrecken
des
Deutschen
Reiches.
In
den
Speise-
und
Sitzwagen
der
Deutschen
Eisenbahnen
galten
verwirrende
Raucherregelungen,
denn
in
den
verschiedenen
Ländern
gab
es
unterschiedliche
Bestimmungen,
die
beim
Transit
in
Kraft
traten.
Durfte
man
in
Preußen
nicht
im
Speisewagen
rauchen,
so
war
der
blaue
Dunst
in
Westfalen
wieder
erlaubt.
Nur
Baden
und
Württemberg
hatte
sich
dem
preußischen
Verbot
angeschlossen.
Von
Berlin
nach
Stuttgart
konnten
die
Raucher
nur
zwischen
Ritschenhausen
und
Lauda
rauchen.
Die
Bahn
hatte
dafür
Schilder
"
Rauchen
verboten"
angeschafft,
die
nach
Bedarf
entfernt
werden
konnten.
Bayern
dachte
nicht
daran,
sich
irgendeinem
Abkommen
anzuschließen,
und
bestand
auf
seinem
"
Reservatrecht"
wie
schon
bei
den
Postwertzeichen.
In
Bayern
war
schon
damals
alles
anders.
Aus
technischen
Gründen
und
wegen
Baufälligkeit
waren
die
Schützenhalle
und
der
Lustgarten
abgebrochen
worden,
nun
fehlte
es
in
der
Stadt
an
Versammlungshallen
für
Schützenfeste
und
die
vielen
volkreichen
Karnevalsveranstaltungen.
Das
Kaffeehaus
Bellevue
und
das
Restaurant
Klushügel
planten
daher
die
Erweiterung
durch
geräumige
Saalbauten.
Auch
die
Wasserversorgung
musste
erweitert
werden,
der
Hochbehälter
auf
dem
Schölerberg
wurde
zu
klein.
In
Voxtrup
hatten
die
Stadtwerke
bereits
sehr
schwierige
Fundamentierungsarbeiten
beendet,
denen
die
oberirdischen
Bauten
folgen
sollten.
Die
Quellfassungen
auf
dem
Rittergut
Sandfort
gestalteten
sich
mühsam,
weil
zu
viel
Wasser
anfiel.
Man
erhoffte
sich
in
der
Verwaltung,
dass
aus
diesem
Gebiet
die
Wassermengen
die
Erwartungen
überschreiten
mögen.
Fortschritte
machte
die
industrielle
Entwicklung
der
Eversheide
als
"
zukünftiger
Standort
von
möglichst
vielen
Firmen"
in
der
Nähe
des
geplanten
Stichkanals,
auf
dessen
ersten
Spatenstich
ungeduldig
gewartet
wurde.
An
der
Bohmter
Straße
entstand
im
Oktober
vor
100
Jahren
ein
weiterer
Lokomotivschuppen,
während
der
Verkehr
auf
der
Buerschen
Straße
durch
Straßenarbeiten
behindert
wurde.
Mit
viel
Aufwand
brachte
man
Basaltkleinpflaster
auf.
In
Hellern
auf
dem
Hof
Meyer
zu
Heringen
konnte
erstmals
eine
der
modernen
"
Kartoffel-
Ausgabe-
Maschinen"
aus
Amerika
bewundert
werden.
Trotz
des
starken
Kartoffelkrautes
arbeite
die
Maschine
höchst
zufrieden
stellend,
berichtete
das
"
Osnabrücker
Tageblattes"
.
Seit
25
Jahren
bestand
1907
die
Sparkasse
des
Landkreises
Osnabrück.
Auch
der
Gründer
Friedrich
Gösling
konnte
auf
verdienstvolle
Tätigkeit
von
25
Jahren
zurückblicken.
Eine
kleine
Feier
im
erlesenen
Kreis
fand
dazu
im
Großen
Club
statt.
Die
städtischen
Kollegien
beschlossen
die
Einführung
einer
Gewerbesteuer.
Die
Steuersätze
waren
bereits
geprüft
und
für
angemessen
befunden
worden.
Als
zweiter
Punkt
wurde
die
geplante
Stromkabelverlegung
in
den
Westen
der
Stadt
beschlossen.
Noch
vor
dem
Winter
sollten
die
Häuser
im
Martini-
Stadtviertel,
der
heutigen
vorderen
Wüste,
und
an
der
Martinistraße
elektrisches
Licht
bekommen.
Vor
großem
Publikum
erfreute
Mozarts
Zauberflöte
Herz
und
Ohr
im
Stadttheater.
"
Besonders
günstig"
schrieb
der
Kritiker
"
schnitt
Fräulein
Wegener
als
sternenschimmernde
Königin
der
Nacht
ab.
Wenngleich
auch
ihre
Stimme
bei
den
hohen
Tönen
nichtüberzeugen
konnte."
Darum,
so
war
zu
lesen,
sei
das
Publikum
auch
reserviert
und
ungewöhnlich
kühl
gewesen.
Um
den
22.
Oktober
erfreuten
sich
die
Osnabrücker
am
beliebten
Herbstmarkt.
Trotz
der
vielen
altbekannten
Musikangebote
waren
es
noch
mehr
Straßenmusikanten,
die
Lärm
in
die
Stadt
brachten.
Nie
zuvor
hatte
man
so
viele
Musiker
und
Krachmacher
mit
improvisierten
Instrumenten
gezählt.
Vor
100
Jahren
stellte
sich
die
Handwerkskammer
Ostfriesland
auf
eigene
Füße
und
verlegte
ihren
Sitz
nach
Aurich.
In
Osnabrück
verblieb
der
regionale
Betrieb
für
das
Osnabrücker
Land.
Bilduntertitel:
Autos
waren
noch
die
Ausnahme:
ein
Foto
von
der
Bohmter
Straße
vor
100
Jahren.
In
der
Nähe
entstanden
damals
neue
Lokomotivschuppen.
Autor:
Christiana Keller
Themenlisten:
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