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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Hochofen statt Hausmüll
Zwischenüberschrift:
Altbatterien werden sortiert, geschmolzen und wiederverwertet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
hedi OSNABRÜCK. Was passiert eigentlich mit den Altbatterien, nachdem sie zu Händler oder Entsorger zurückgebracht wurden? Nicole Knudsen von der Stiftung GRS Batterien klärt auf: Derzeit werden 90 Prozent der sortierten Batterien recycelt, Tendenz steigend. Zehn Prozent sind Sonderabfall. Von den neueren, identifizierbaren Batterien können sogar 100 Prozent wiederverwertet werden.

Im Vorjahr sind 34736 Tonnen Batterien in Umlauf gebracht und 13138 Tonnen zurückgenommen worden. Durchschnittlich wurden 422 Gramm Batterien an jeden Bundesbürger ausgeteilt, 159 Gramm gebrauchte Energiespeicher kamen zurück. Das entspricht 38 Prozent oder sieben Batterien pro Einwohner. In Osnabrück betrug der Rücklauf immerhin 233 Gramm, also 55 Prozent. Von den übrigen Batterien sind viele noch im Gebrauch, andere lagern teils jahrelang in Haushalten, eine nicht unerhebliche Menge landet im Restmüll. Für das Jahr 2016 ist eine Rückgabequote von 45 Prozent vorgeschrieben.

Nach der Batterieverordnung sind die Nutzer verpflichtet, die gebrauchten Batterien an die Händler zurückzugeben. Die wiederum müssen sie unentgeltlich zurücknehmen. Deutschlandweit gibt es 170 000 Sammelstellen.

Die im Jahr 1998 gegründete Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem Batterien (GRS) aus Hamburg organisiert Transport, Sortierung und Entsorgung. Dies wird aus den Beiträgen der mehr als 850 Batteriehersteller und - importeure finanziert, die mit GRS einen Vertrag abgeschlossen haben. Die Rückgabemenge konnte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden. " Wir können jedoch nur recyceln, was wir auch zurückbekommen", sagt Nicole Knudsen.

GRS holt die Batterien an zentralen Schadstofflagern wie im Abfallwirtschaftszentrum am Piesberg ab. Die gemischten Energiespeicher werden nach den elektrochemischen Systemen sortiert und dann in verschiedenen Hochofenverfahren metallurgisch verwertet. Zink, Eisen, Mangan und Nickel werden geschmolzen und an die Auto-, die Bau- und die Edelstahlindustrie verkauft.

Die Schwermetalle Blei und Cadmium fließen zurück in die Batterieproduktion. Das heute verbotene, aber in geringem Maße immer noch in Altbeständen vorhandene Quecksilber wird für den Chemikalienhandel abdestilliert, berichtet Knudsen. Sind die Batterien zu alt und verrostet, landen sie auf einer der bundesweit zwei Sonderabfalldeponien. Dort lagern sie in abgedichteten Kästen.

Bilduntertitel:

In Hochöfen wie hier in Duisburg werden die Energiespeicher geschmolzen und wiederverwertet, nachdem sie sortiert worden sind. Foto: GRS

Automatische Sortieranlage für Batterien. Foto GRS

Autor:
hedi


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