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1.
Erscheinungsdatum:
15.09.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
das
Problem
Neumarkt.
Bis
zum
30
9.
2007
soll
klar
sein,
ob
eine
englische
Investment-
Firma
das
Wöhrll-
Gebäude
kauft
und
dann
endgültig
zu
Ende
geplant
werden
kann.
Bild
zeigt
dieses
Gebäude.
Überschrift:
Stadt stoppt Preispoker am Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Kerngrundstück ist zu teuer
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Die
Aussicht
auf
eine
neue
Einkaufsgalerie
am
Neumarkt
schwindet.
Die
Verhandlungen
sind
in
eine
Sackgasse
geraten,
weil
der
Eigentümer
des
ehemaligen
Wöhrl-
Kaufhau-
ses
einen
hohen
Preis
verlangt.
Die
Stadt
will
dem
Verhandlungspoker
nicht
länger
zusehen
und
hat
eine
endgültige
Frist
bis
zum
30.
September
gesetzt.
Bis
Ende
des
Monats
hat
die
Immobilienentwicklungsgesellschaft
CM
aus
Münster
noch
Zeit,
die
Kaufverhandlungen
zu
einem
Ergebnis
zu
bringen.
CM
bemüht
sich
seit
zwei
Jahren
um
eine
Vermarktung
des
südlichen
Neumarkt-
Kom-
plexes.
Ziel
ist
der
Bau
eines
Einkaufszentrums
mit
Eingang
an
der
Ecke
Johan-
nisstraße/
Neumarkt.
Andere
Hauseigentümer
sind
offenbar
zum
Verkauf
bereit.
Doch
das
Schlüsselgrundstück
fehlt
in
der
Sammlung:
das
ehemalige
Wöhrl-
Kaufhaus.
Der
Geschäftsführer
der
Projektgesellschaft
offenbarte
in
dieser
Woche
dem
Neumarkt-
Lenkungsausschuss
das
Scheitern
der
Gespräche
mit
dem
Immobilienfonds.
"
Die
Kaufpreiserwartungen
der
jetzigen
Eigentümer
können
wir
bei
bestem
Willen
nicht
erfüllen"
,
teilte
CM-
Geschäftsführer
Dr.
Christian
Lingg
gestern
mit.
Eigentümer
ist
der
Immobilienfonds
Whitehall,
eine
Tochter
der
Investmentbank
Goldman
Sachs.
Anfang
2007
hat
der
milliardenschwere
Fonds
das
Gebäude
von
der
Versicherungsgesellschaft
ERGOübernommen.
Die
Stadt
hatte
der
CM-
Projektentwicklung
eine
bis
/
um
30.
September
befristete
Option
eingeräumt,
in
Kooperation
mit
dem
Architekten
Georg
Gewers
aus
Berlin,
den
Neumarkt
zu
entwickeln.
Die
Frist
wird
nicht
verlängert.
Am
30.
September
muss
CM
Ergebnisse
vorweisen
oder
aussteigen.
Der
Neu-
markt-
Lenkungsausschuss,
dem
Vertreter
aller
Fraktionen
angehören,
sehe
keinen
Sinn
in
einer
Verlängerung
der
Option,
"
weil
die
Mitwirkungsbereitschaft
der
Eigentümer
der
Kerngrundstücke
an
der
Gesamtentwicklung
des
Neumarktes
nicht
erkennbar
ist"
,
heißt
es
in
einer
Mitteilung
der
Stadt.
Ziel
des
Masterplans
ist
auch
ein
Neubau
auf
dem
Eckgrundstück
an
der
Hase
(mit
dem
Cafe
Coppenrath)
und
eine
Verlegung
der
Bushaltestellen
vom
Landgericht
zum
Wöhrl-
Haus.
Für
das
Gesamtkonzept
hat
der
Rat
ein
Bebauungsplanverfahren
eingeleitet
und
eine
Veränderungssperre
verhängt.
Das
heißt,
keiner
kann
zurzeit
am
Neumarkt
etwas
bauen,
was
der
Planung
entgegenstehen
würde.
"
Auf
private
Grundstücksgeschäfte
können
wir
aber
mit
diesen
Instrumenten
kaum
Einfluss
nehmen"
,
erklärte
Stadtbaurat
Wolfgang
Griesert.
Die
Stadt
werde
weitere
"
Steuerungsmöglichkeiten"
prüfen,
um
Grundstücksspekulationen
zu
verhindern.
Die
Stadt
setzt
ein
Ausrufezeichen:
Bis
zum
30.
September
soll
der
milliardenschwere
Immobilienfonds
Whitehall
erklären,
ob
er
das
ehemalige
Wöhrl-
Haus
zu
einem
akzeptablen
Preis
an
den
Projektentwickler
CM
verkaufen
will.
Foto:
Gert
Westdörp
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
(SPD)
will
dem
Rat
vorschlagen,
das
Bebauungsplanverfahren
auf
jeden
Fall
fortzusetzen,
appelliert
aber
gleichzeitig
an
die
Eigentümer,
"
auf
den
Boden
der
Tatsachen
zurückzukehren"
. "
Eine
Lösung,
bei
der
das
Wöhrl-
Gebäude
auf
Jahre
im
Abseits
jeglicher
städtebaulicher
Entwicklungen
stehenbleibt,
kann
ich
nicht
akzeptieren"
,
so
Boris
Pistorius.
KOMMENTAR
Eigentum
verpflichtet
Von
Wilfried
Hinrichs
Liebe
Heuschrecken
und
Immobilienhaie,
zu
Ihrer
Kenntnis
hier
Paragraf
14,
Absatz
2
unseres
Grundgesetzes:
"
Eigentum
verpflichtet.
Sein
Gebrauch
soll
zugleich
dem
Wohle
der
Allgemeinheit
dienen."
Wie
Sie,
liebe
Immobilien-
Manager.
mit
dem
Wöhrl-
Haus
umgehen,
verstößt
gegen
das
Grundgesetz.
Ist
es
Desinteresse,
weil
das
Haus
für
Sie
nur
ein
Spekulationsobjekt
darstellt?
Oder
ist
es
kalte
Arroganz,
mit
der
Sie
um
den
letzten
Cent
pokern,
weil
Sie
zu
wissen
glauben,
dass
Stadt
und
Entwicklungsgesellschaft
beim
Neumarkt
unter
öffentlichem
Druck
stehen?
Aber
so
viel
Ortskenntnis
trauen
wir
Ihnen
gar
nicht
zu.
Deshalb
noch
mal
zur
Erklärung:
Zum
ersten
Mal
seit
Jahren
gibt
es
ein
von
einer
großen
Mehrheit
getragenes
Konzept
für
den
Neumarkt.
Davon
könnten
auch
Sie
profitieren.
Wenn
Sie
diese
Chance
verspielen,
bleiben
die
Schaufenster
Ihres
Glas-
Klotzes
wohl
noch
auf
Jahre
leer.
Vertrauen
Sie
nicht
darauf,
dass
die
Stadt
einknickt.
So
sind
die
Leute
in
unserem
Rathaus
nämlich
nicht
gestrickt.
Wir
wissen,
dass
Sie
mit
Milliarden
jonglieren
und
diese
Immobilie
in
dieser
kleinen
nieder-
sächsischen
Stadt
-
zur
Erinnerung:
Osnabrück
ist
der
Name
-
für
Sie
keine
nennenswerte
Größe
dar
stellt.
Aber
lesen
Sie
mal
das
Grundgesetz.
w.hinrichs@
neue-
oz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs