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1.
Erscheinungsdatum:
15.09.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Artikel
zum
Thema
neue
Buslinien.
Viele
BürgerInnen
kommne
zu
Wort,
es
sind
etliche
Bilder
eingeflochten.
Überschrift:
Jetzt reicht die Busfahrt für ein gutes Buch
Zwischenüberschrift:
Das neue Liniennetz der Stadtwerke sorgt für unterschiedliche Reaktionen: Eine erste Bilanz
Artikel:
Originaltext:
"
Der
Bus
ist
der
Regenschirm
des
Fahrradfahrers
"
Dr.
Stephan
Rolfes,
Stadtwerke-
Vorstand
Von
Cathrin
Mohns
(Text)
und
Jörn
Martens
(Fotos)
OSNABRÜCK.
Von
Ärger
über
Gleichmut
bis
hin
zur
Freude
über
einen
neuen
praktischen
Anschluss
-
die
Reaktionen
der
Osnabrücker
auf
das
neue
Busliniennetz
sind
verschieden.
Der
eine
muss
fortan
etwas
entbehren,
der
andere
bekommt
etwas
dazu.
Die
Stadtwerke
jedenfalls
zeigen
sich
zufrieden.
Überall
auf
der
Strecke
hängen
DIN-
A4-
Blätter
an
Bäumen
oder
Laternenpfählen.
Zum
Schutz
vor
Regen
sind
sie
in
Plastikfolie
geschweißt.
Sie
sollen
den
Fahrern
mit
schwarzen
Pfeilen
den
richtigen
Weg
weisen.
Probleme
habe
es
seitens
der
Busfahrer
bislang
nicht
gegeben,
meint
der
Fahrer
der
Linie
92.
Sein
Gelenkbus
ist
voll.
Nicht
übermäßig
voll,
aber
voll.
Hin
Mann
in
brauner
Cordjacke
sitzt
auf
einem
Zweisitzer
am
Fenster.
Er
scheint
weiter
fahren
zu
müssen
als
die
anderen:
Boris
Polinski
ist
in
ein
Buch
vertieft.
Vor
zwei
Wochen
hat
der
junge
Mann
noch
nicht
im
Bus
gelesen.
Denn
da
fuhr
er
lediglich
zehn
Minuten
nach
Hause
-
vom
Neumarkt
aus
in
die
OKD-
Straße
in
Hellern.
"
Da
hat
sich
das
Lesen
noch
nicht
gelohnt"
,
sagt
der
24-
Jährige.
Doch
seit
dem
30.
August
braucht
sein
Bus
manchmal
mehr
als
doppelt
so
lang,
erzählt
er.
"
Das
Bummeln
durch
die
Wüste
ist
nicht
gerade
erquickend"
,
findet
der
Einzelhandelskaufmann.
Doch
eine
Sache
stört
ihn
noch
viel
mehr:
"
Früher
konnte
man
die
Uhr
nach
dem
Bus
stellen.
Heute
ist
er
regelmäßig
unpünktlich.
Das
ist
bitter,
wenn
man
20
Minuten
früher
aus
dem
Haus
muss,
weil
man
einen
wichtigen
Termin
hat"
,
meint
Polinski.
Dass
es
noch
einige
Schwächen
im
"
Netz
07*
gibt,
räumt
auch
Stephan
Rolfes
vom
Vorstand
der
Stadtwerke
Osnabrück
ein.
Das
sei
aber
normal,
sagt
er.
Bei
der
Linie
92
etwa
muss
der
Bus
derzeit
die
Parkstraße
mit
ihren
Baustellen
umfahren.
Daher
komme
es
noch
zu
Verspätungen.
Außerdem
blieben
laut
Rolfes
einige
Faktoren
stets
schwer
einkalkulierbar:
"
Ein
Schuljahreswechsel
ist
immer
unvorhersehbar"
,
führt
er
als
Beispiel
an.
In
diesem
Jahr
stiegen
plötzlich
überall
in
der
Stadt
die
Schülerzahlen
höher
an
als
angegeben,
so
dass
die
Stadtwerke
auf
einigen
Linien
bereits
mehr
Busse
oder
größere
Gelenkbusse
einsetzen
mussten.
Auch
die
nächsten
Monate
lassen
laut
Rolfes
wiederum
andere
Fahrgastzahlen
erwarten;
denn
über
den
Winter
steigen
viele
Radler
auf
den
Bus
um.
"
Der
Bus
ist
der
Regenschirm
des
Fahrradfahrers"
,
schmunzelt
Rolfes.
Insgesamt
gibt
sich
der
Stadtwerke-
Vorstand
sehr
zufrieden
mit
der
Umstellung
auf
das
"
Netz
07'
: "
Der
betriebliche
Start
hat
ausgesprochen
gut
funktioniert."
Inzwischen
ist
Polinski
längst
ausgestiegen
und
die
92
auf
dem
Weg
zurück
in
die
Stadt.
Kurz
vor
der
Haltestelle
Gymnasium
in
der
Wüste
eilt
ein
modisch
gekleideter
junger
Türke
aus
dem
hinteren
Busteil
nach
vorn
zum
Fahrer.
"
Entschuldigung?
",
fragt
der
Junge
hektisch.
"
Fahren
Sie
nicht
zum
Neumarkt?
"
Der
Busfahrer
kennt
das
schon:
Viele
Fahrgäste
wissen
nichts
von
der
Umstellung.
Überraschte
Gesichter
gehören
seit
zwei
Wochen
zum
Alltag
dazu.
Der
Mann
klärt
seinen
jungen
Fahrgast
darüber
auf,
dass
er
sehr
wohl
zum
Neumarkt
fährt
-
nur
eben
über
die
Wüste.
An
diese
Neuerung
muss
auch
er
selbst
sich
gewöhnen:
"
Gerade
die
Wüste
ist
immer
ziemlich
zugeparkt.
Da
ist
es
manchmal
schwierig
zu
manövrieren"
,
erzählt
er
und
dreht
unter
Einsatz
seines
gesamten
Oberkörpers
an
dem
riesigen
Lenkrad,
um
den
Bus
um
die
nächste
Kurve
zu
bringen.
Die
Straßen
seien
eben
nicht
wirklich
für
Busse
geeignet,
resümiert
der
Fahrer.
Auch
einigen
Anwohnern
in
der
Wüste
sind
die
Busse
ein
Dorn
im
Auge.
Sandra
Fenkl
etwa
wohnt
in
der
Laischaftsstraße.
"
Es
ist
wirklich
ohrenbetäubend
-
gerade
in
den
Abendstunden,
wenn
alle
halbe
Stunde
ein
Bus
an
den
Ampeln
halten
und
dann
wieder
anfahren
muss"
,
sagt
Fenkl.
Die
nagelneue
Bushaltestelle
"
Hochschulen
/
Westerberg"
direkt
vor
seinem
Haus
stört
Karl-
Heinz
Brönstrup
hingegen
nicht.
Sie
mache
kaum
Lärm.
Der
83-
Jährige
wohnt
auf
dem
Westerberg
an
der
Ecke
Albrechtstraße
/
Schoellerstraße,
wo
nun
die
Linie
21
verkehrt.
Nutzen
wird
er
den
Bus
nicht,
das
meiste
erledigt
er
zu
Fuß.
Umso
mehr
freut
sich
Geo-
Informatik-
Student
Hannes
Holm
über
die
neue
Linie.
Der
21-
Jährige
kommt
jetzt
von
seinem
Institut
auf
dem
Westerberg
direkt
mit
dem
Bus
in
die
Stadt
-
etwa
zur
Mensa.
Sein
Kommentar:
"
Ich
finde
das
super
und
denke,
die
Linie
wird
viel
genutzt
werden."
Auf
der
anderen
Seite
der
Stadt
ist
eine
Linie
weggefallen:
Alle
halbe
Stunde
brachte
die
61
vor
allem
ältere
Anwohner
der
Ber-
ningshöhe
zu
ihren
Ärzten
in
der
Iburger
Straße
oder
am
Salzmarkt
-
ohne
Umstieg.
Die
Ersatzlinie
E
51
fährt
nur
noch
einmal
pro
Stunde;
und
mit
der
Linie
51
müssten
die
Leute
über
die
Wüste
fahren
und
am
Neumarkt
umsteigen,
erklärt
Wolfgang
Quade
vom
Bürgerverein
Neustadt.
Er
wohnt
selbst
auf
der
Berningshöhe.
Noch
ungünstiger
haben
es
Ottoernst
und
Lieselotte
von
Glasenapp
in
der
Weststadt
getroffen.
Ihre
Haltestelle
Rückertstraße
am
Kurt-
Schuhmacher-
Damm
wird
von
keinem
Stadtbus
mehr
angefahren,
seit
die
Linie
92
durch
die
Wüste
fährt.
Die
nächsten
Haltestellen
liegen
fast
einen
Kilometer
entfernt
-
zu
weit
für
ältere
Leute.
"
Sonntags
können
wir
nun
nicht
mehr
in
die
Kirche
gehen"
meint
Ottoernst
von
Glasenapp,
Anwohner,
enttäuscht.
Wiederum
positiv
zu
erwähnen
ist
der
Neu-
und
Umbau
vieler
Haltestellen
durch
die
Stadt:
42
neue
Schutzhäuschen
sind
entstanden.
Außerdem
sind
viele
Haltestellen
behindertenfreundlich,
zum
Beispiel
mit
taktilen
Streifen
ausgestattet
worden.
So
können
sich
nun
auch
Blinde
zurechtfinden.
Und
Rollstuhlfahrern
wird
der
Einstieg
mit
erhöhten
Bordsteinen
und
absenkbaren
Bussen
erleichtert.
Das
"
Netz
07"
:
Was
ist
neu?
Vieles
wurde
beibehalten,
im
Wesentlichen
geändert
hat
sich
Folgendes:
Streckenteile
der
Linien
92
und
51
wurden
zusammengelegt
zur
Linie
92,
die
jetzt
bis
nach
Hörne
durch
die
Wüste
fährt.
So
stößt
sie
erst
ein
Stück
weiter
stadtauswärts
als
früher
auf
den
Kurt-
Schumacher-
Damm:
Die
Haltestellen
Mittagskamp
und
Rtickertstraße
werden
ausgespart.
Hier
fährt
einmal
stündlich
der
Überlandbus
X
493.
Die
Linie
51
fährt
von
der
Berningshöhe
aus
in
Richtung
Dodesheide
zunächst
wie
früher
den
Berg
über
den
Hauswör-
mannsweg,
die
Haltestellen
Kalkhügel
und
Lai-
schaftsstraße
hinunter.
Danach
bleibt
sie
aber
nicht
bis
zum
Hoffmeyerplatz
auf
der
Parkstraße,
sondern
biegt
vorher
in
die
Laischaftsstraße
ab
und
erreicht
den
Neumarkt
nicht
mehr
über
die
Stadthalle,
sondern
über
die
Süster-
und
die
Johannisstraße.
Hier
wurden
zwei
neue
Haltestellen
am
Finanzamt
und
der
Agentur
für
Arbeit
eingerichtet.
Die
Linie
E
51
hat
den
Anschluss
auf
die
andere
Seite
der
Berningshöhe
über
den
Wilhelm-
Mentrup-
Weg
in
Richtung
Iburger
Straße
und
den
Rosenplatz
übernommen.
Früher
wurde
die
Berningshöhe
auf
dieser
Seite
mit
der
Linie
61
bedient.
Geringe
Fahrgastzahlen
führten
jedoch
dazu,
dass
die
61
den
Linienarm
von
der
Iburger
Straße
aus
zur
Berningshöhe
nicht
mehr
mitbedient.
Die
E
51
fährt
nun
stündlich
von
der
Höhe
aus
zum
Rosenplatz.
Verband
früher
die*
Linie
21
die
Stadtteile
Voxtrup
Süd
und
Schölerberg
mit
der
Innenstadt,
so
heißt
die
Linie
auf
diesem
Wen
heute
53.
Die
neue
Linie
21
startet
nun
vom
Zoo
in
Nahne
aus
und
fährt
dann
vom
Bahnhof
weiter
über
die
Martinistraße
auf
den
Westerberg.
So
werden
nun
die
Einrichtungen
Universität,
Fachhochschule
und
Botanischer
Garten
zwischen
Saarplatz
und
Se-
danplatz
miteinander
verbunden.
Danach
geht
es
wie
gehabt
nach
Alter.
Die
Linien
31/
32/
33
verkehren
nun
nicht
mehr
nur
zwischen
Atter
und
Hauptbahnhof,
sondern
fahren
von
der
Innenstadt
aus
über
das
Landeskrankenhaus
zum
Nettebad
(32/
33)
und
in
die
Dodesheide
(31)
.
Weitere
Infos
im
Mobilitätszentrum
am
Neumarkt,
Tel.
05
41/
344-
724
oder
im
Internet
auf
www.stadtwerkeosnabrueck.de
Bilduntertitel:
Kritisch
beäugt
Wolfgang
Quade
vom
Bürgerverein
Neustadt
den
neuen
Fahrplan.
Am
liebsten
wäre
es
ihm,
wenn
das
alte
Liniennetz
noch
gelten
würde.
Glückspilz
Hannes
Holm
(mit
Freundin
Marina
Sloot)
profitiert
von
der
neuen
Linie
21.
DerTest
mit
Antje
Horstmann
vom
Behindertenforum:
Der
Abstand
zum
Bus
ist
groß.
Autor:
Cathrin Mohns