User Online: 1 |
Timeout: 07:22Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
16.02.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
Kyrill,
dem
Sturm,
der
viele
Bäume
in
den
Wäldern
in
und
um
Osnabrück
gestürzt
hat,
mit
Bildern
des
Prozessors
und
einem
Abstocker
bei
der
Arbeit.
Überschrift:
Das große Aufräumen hat begonnen
Zwischenüberschrift:
Orkan "Kyrill" und die Folgen: Wer jetzt in den Wald geht, braucht starke Nerven
Artikel:
Originaltext:
200
PS,
Motorsäge
amTeleskoparm:
Mit
einem
Harvester
aus
Schweden
werden
jetzt
am
Haster
Berg
die
Folgen
des
Orkans
"
Kyrill"
beseitigt.
Das
Team
hat
allein
in
den
Wäldern
von
Freiherr
Ostman
von
der
Leye
Arbeit
für
drei
Monate.
Foto:
Klaus
Lindemann
Das
große
Aufräumen
hat
begonnen
Orkan
"
Kyrill"
und
die
Folgen:
Wer
jetzt
in
den
Wald
geht,
braucht
starke
Nerven.
Von
Frank
Henrichvark
OSNABRÜCK.
Kreischend
frisst
sich
die
Motorsäge
ins
Holz,
dass
die
Späne
fliegen.
Heinz
Zachert
ist
hoch
konzentriert:
Jeden
Moment
ist
die
dicke
Fichte
durchgeschnitten,
dann
schnellt
der
Stamm
in
die
Höhe.
Windwurf-
Flächen
wie
hier
am
Haster
Berg
aufzuarbeiten
ist
eine
Arbeit
für
Männer
mit
guten
Nerven.
Zachert
und
sein
Kollege
Justin
Friedrich,
der
hinter
ihm
die
Harvester
genannte
Holzerntemaschine
bedient,
kommen
aus
Fürstenberg
an
der
Havel:
Hier
im
Osnabrücker
Land
sei
im
Moment
wohl
mehr
zu
tun
als
daheim
in
Brandenburg,
sagen
sie.
Bis
die
Sturmschäden
nach
"
Kyrill"
allein
in
den
Ostmanschen
Wäldern
beseitigt
sind,
werden
wohl
drei
Monate
vergehen.
Während
Justin
Friedrich
mit
dem
200
PS
starken
Harvester
die
20
Meter
langen
Fichtenstämme
in
handliche
Abschnitte
zerlegt,
turnt
Heinz
Eichert
vorweg
durch
den
Verhau.
Er
arbeitet
als
"
Abstocker"
,
trennt
die
Stämme
vom
umgekippten
Wurzelstock.
Das
ist
brandgefährlich,
weil
die
Bäume
gespannt
sind
wie
Flitzebogen.
Manchmal
fliegen
Zachert
die
Brocken
um
die
Ohren.
Und
in
seiner
Branche
gibt
es
eine
lakonische
Rechnung:
Auf
eine
Million
Festmeter
Sturmholz
kann
es
selbst
bei
Profis
einen
tödlichen
Arbeitsunfall
geben.
350
000
bis
400
000
Kubikmeter
Holz
hat
Orkan
"
Kyrill
vor
vier
Wochen
allein
im
Landkreis
Osnabrück
zu
Boden
geworfen.
Nach
einer
Phase
der
Schadensbegrenzung
und
der
Planung
kommt
jetzt
schrittweise
die
Aufbereitung
des
Sturmholzes
in
Gang.
Und
die
Zeit
drängt:
In
drei
Monaten,
wenn
die
nächste
Generation
des
gefräßigen
Borkenkäfers
ausschwärmt,
sollte
ein
Großteil
der
gefallenen
Fichtenstämme
aus
dem
Wald
gerückt
sein.
Sonst
droht
nach
dem
Sturm
die
nächste
Katastrophe.
"
Unser
Schaden
beträgt
bis
zu
15
Millionen
Euro"
,
Johannes
Meyer
zum
alten
Borgloh
Nur
für
Leute
mit
guten
Nerven:
Heinz
Zachert
trennt
die
gefallenen
Baume
vom
Wurzelstock.
Allein
in
den
Wäldern
von
Dominik
Freiherr
Ostm'
an
rings
um
Osnabrück,
am
Haster
Berg,
bei
Gut
Leye,
Gut
Stockum,
im
Frankensundern
und
in
Altenhagen,
dürften
15
000
Festmeter
Sturmholz
gefallen
sein,
so
schätzt
Christoph
Böckmann.
Der
Privat-
Forstmeister
betreut
neben
dem
15,
34
Hektar
großen
"
Clemens-
Forst"
des
Barons
in
Brandenburg
auch
die
520
Hektar
Ostman'
sche
Wälder
bei
Osnabrück.
"
Vom
Sturm
betroffen
sind
40
bis
50
Hektar"
,
berichtet
Böckmann,
"
teils
auf
ganzer
Fläche,
teils
aber
nur
punktuell."
Ohnehin
sind
die
Waldbesitzer
schwer
geschlagen.
Auf
10
bis
15
Millionen
Euro
schätzt
Johannes
Meyer
zum
alten
Borgloh,
der
Vorsitzende
der
Waldschutzgenossenschaft
Osnabrück-
Süd,
die
finanzielle
Einbuße
der
Waldbauern
im
Landkreis:
"
Die
Zahl
errechnet
sich
aus
den
erhöhten
Umschlagkosten,
Wertverlust
und
Aufforstung,
immer
unter
der
Voraussetzung,
dass
wir
das
Holz
marktgerecht
absetzen
können."
Deshalb
verfassten
die
Waldbauern
jetzt
auch
eine
Resolution
an
die
Adresse
von
Landwirtschaftsminister
Ehlen
in
Hannover:
Angesichts
dieser
"
schlimmsten
Katastrophe
seit
100
Jahren"
möge
er
doch
dafür
sorgen,
dass
die
Minister-
Zusagen
für
Hilfen
bei
der
Konservierung
des
Sturmholzes
im
Nasslager
nun
von
der
Agrarverwaltung
zügig
umgesetzt
würden.
Denn
sobald
die
15
Harvester-
Maschinen,
die
Forstamtsleiter
Ludwig
Hackelberg
in
Aussicht
hat,
in
den
nächsten
Tagen
losbrummen,
werden
gigantische
Gebirge
aus
Holzabschnitten
mit
Längen
zwischen
fünf
und
zwei
Meter
aufgetürmt.
1000
Kubikmeter
pro
Woche
beträgt
die
Arbeitsleistung
eines
Harvesters.
"
Das
gi'
ößte
Problem
sind
die
fehlenden
Transportkapazitäten"
Ludwig
Hackelberg,
Forstamtsleiter
Abschnitt
für
Abschnitt
dürfte
damit
allein
rings
um
Osnabrück
ein
Gebirge
von
300
000
Kubikmetern
Holz
zusammen
kommen.
Die
örtlichen
Sägewerke
sind
mit
diesen
Mengen
überfordert.
Sie
haben
ohnehin
schon
ihren
Bedarf
für
die
nächsten
Monate
vor
der
Haustür
liegen,
müssen
aber
auch
einen
Vorrat
für
die
nächsten
ein
bis
zwei
Jahre
schaffen.
"
Wir
verhandeln
mit
Sägewerken
in
Wismar,
mit
Holzkäufern
in
Schleswig-
Holstein
und
Belgien"
,
berichtete
Hackelberg,
"
das
größte
Problem
sind
zurzeit
die
Transportkapazitäten."
Lastwagen,
Eisenbahn,
Binnenschiff:
Die
Bahn
zum
Beispiel
kann
gar
nicht
so
viele
Güterwagen
stellen,
wie
benötigt
würden.
Damit
noch
nicht
genug:
Im
nächsten
Jahr,
so
warnen
Experten,
könnten
die
Forstpflanzen
für
die
Wiederaufforstung
knapp
werden.
Autor:
Frank Henrichvark