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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Tiere beobachten im Bodenlabyrinth
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Grundstein gelegt für "Unterirdischen Zoo" am Schölerberg
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Tiere beobachten im Bodenlabyrinth

Grundstein gelegt für " Unterirdischen Zoo" am Schölerberg

Der Maulwurf soll ein Zuhause im Bodenlabyrinth bekommen.

Osnabrück (eb) - Der Grundstein ist gelegt, nun kommt der Bagger - beim Projekt " Unterirdischer Zoo" ist es anders als beim Hausbau. Die neue Heimat von Graumulle & Co. soll Zoo und Museum am Schölerberg mit seiner bodenkundlichen Dauerausstellung " Unterwelten" miteinander verbinden.

Nachdem das Projekt im Rahmen der " Woche der Umwelt" im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler im Park von Schloss Bellevue einer interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt wurde, gab es zur offiziellen Grundsteinlegung schon Glückwünsche für Zoopräsident Reinhard Coppenrath, der den Generalsekretär der Bundesstiftung Umwelt, Dr. Fritz Brickwedde, den Vorstand der Allianz Umweltstiftung, Dr. Lutz Spandau, und Oberbürgermeister Boris Pistorius begrüßen konnte.

" Wir betreten mit dem Projekt absolutes Neuland", machte Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann deutlich. Auch wenn der " unterirdische Zoo" Ende 2008 bezugsfertig ist, geht er erst im März 2009 ans Netz. Der Grund: Die neuen Bewohner müssen langsam an ihre künftiges Umfeld gewöhnt werden.

Der in Art und Größe weltweit einmalige " Unterirdische Zoo" präsentiert dann in einem attraktiv gestalteten labyrinthartigen Höhlensystem Tierarten, die einem so schnell nicht unter die Augen kommen: Präriehunde, Feldmäuse, Graumulle, Nacktmulle, Wanderratten, Feldhamster und voraussichtlich Maulwürfe. Auch geeignete Insektenarten wie Erdhummeln und Maulwurfsgrillen sollen hier ihr Zuhause finden.

Auch Präriehunde ziehen ein.

Dem Besucher werden dabei Einblicke in die.Höhlen, Gangsysteme und Nester der Höhlenbewohner geboten. Mit dem " Unterirdischen Zoo" wird das Publikum über das Leitthema " Lebensraum Boden" von der lebendigen Tierwelt des Zoos zur Dauerausstellung " unter.Welten" des Museums übergeleitet.

" Der Gang durch den Unterirdischen Zoo' soll den Besucher in eine einzigartige Erlebniswelt eintauchen lassen und ihm das Gefühl vermitteln, sich mit den Tieren in der Erde zu befinden", betonte Busemann. " Mittendrin - statt nur dabei" laute das gestalterische Motto!

Oberbürgermeister Pistorius verwies ebenfalls auf die überregionale Strahlkraft des Zoos.

Die Mulle-Familie könnte sich zur neuen Attraktion am Schölerberg entwickeln.

" Die inhaltlich sinnvolle bauliche Verbindung zwischen einem Zoo und einem Naturkundemuseum ist bundesweit einmalig und bietet für beide Einrichtungen interessante Entwicklungsperspektiven." Dies gelte nicht nur für die fast 800 000 jährlichen Tagesbesucher beider Einrichtungen, sondern auch für die Tagungs- und Kongressgäste der Stadt. Zeitgleich mit dem " Unterirdischen Zoo" entstehen unmittelbar angrenzend Konferenzräume für bis zu 250 Personen.

Die Finanzierung des 1, 2 Mio. Euro teuren " Unterirdischen Zoos" konnte nur durch das starke finanzielle Engagement der Bundesstiftung Umwelt (542 000 Euro), der Allianz-Umweltstiftung (175 000 Euro) sowie der Niedersächsischen Lottostiftung (100 000 Euro) sichergestellt werden.

Für " DBU-General" Dr. Fritz Brickwedde kommt dem ," Unterirdischen Zoo" bei der Vermittlung von Bodenthemen eine besondere Bedeutung zu. " Der Besucher wird auf spannende Art und Weise an Bodentiere sowie an die Bodenökologie herangeführt und für das Thema Boden und Bodenschutz sensibilisiert." Zoo und Museum böten die einmalige Chance, eine große Zahl von Familien, Kindern und vor allem Schulklassen mit dem Thema in Berührung zu bringen.

Für den Vorstand der Allianz Umweltstiftung, Dr. Lutz Spandau, ist die Art der Informationsvermittlung wichtig: " Wer Wissen vermittelt, Zusammenhänge verdeutlichen und die Vorgänge in der Natur verständlich erklären will, braucht mehr als Tafel und Kreide. Um andere überzeugen und begeistern zu können, ist zeitgemäßer und unterhaltsamer Wissenstransport gefragt. Hier wird der Unterirdische Zoo neue Maßstäbe setzen."

Frank Seidel, der Geschäftsführer der Niedersächsischen Lottostiftung, ist sich ebenfalls sicher, dass " der »Unterirdische Zoo ein überregional bedeutendes Bildungsangebot zum Thema , Boden' darstellt." Er zeigte sich schon von den unteririschen Gangsystemen im Modell beeindruckt.

Grundsteinlegung für den " Unterirdischen Zoo".
Autor:
eb


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