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1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
mit
Bild
eines
Grünabfallsammelplatzes
über
diese
und
deren
gebühren,
mit
Kommentar,
dass
die
gebühren
nur
die
Gartenbesitzenden
tragen
sollten.
Überschrift:
Grünabfall: Gutachter für höhere Gebühr
Zwischenüberschrift:
Stadt leistet sich ein komfortables, aber teures und ungerechtes System
Artikel:
Originaltext:
hin
OSNABRÜCK.
Ein
Kofferraum
voll
Grünabfall
kostet
keine
Gebühr.
Das
könnte
sich
ändern.
Nach
Expertenmeinung
sollten
Anlieferer
künftig
für
jeden
Grashalm
bezahlen.
Das
wäre
gerechter,
denn
es
würde
jene
belasten,
die
das
teure
und
sehr
komfortable
System
auch
tatsächlich
nutzen.
Im
Abfallwirtschaftskonzept
für
die
kommenden
fünf
Jahre
sind
die
Experten
von
der
Hamburger
Firma
ATUS
voll
des
Lobes
über
das
"
gute
und
umfassende
Angebot
an
Entsorgungsdienstleistungen
zu
moderaten
Gebühren"
.
Grundlegende
Reformen
seien
nicht
nötig,
es
gehe
allenfalls
um
"
Feinschliff"
.
Und
dieser
Schliff
betrifft
fast
ausschließlich
den
Grünabfall.
Die
Anlieferung
von
bis
zu
einem
Kubikmeter
Grünzeug
ist
gebührenfrei.
Darüber
hinaus
kostet
jeder
Kubikmeter
sechs
Euro.
In
einem
Jahr
nimmt
der
Abfallwirtschaftsbetrieb
insgesamt
12
000
Euro
an
Gebühren
ein
-
das
deckt
nur
einen
verschwindend
geringen
Teil
der
Gesamtkosten
von
1,
9
Millionen
Euro.
Allein
30
000
Euro
kosten
Einrichtung
und
Personal
jedes
der
15
Sammelplätze
pro
Jahr.
Hinzu
kommen
die
Aufwendungen
für
die
Logistik.
Das
bedeutet:
Alle
Gebührenzahler
finanzieren
die
Grünabfallentsorgung
mit,
auch
jene,
die
gar
keinen
Garten
haben
und
Grünabfall
produzieren.
Das
betrifft
laut
Gutachter
etwa
die
Hälfte
der
Gebührenzahler
in
Osnabrück.
Die
Gutachter
schlagen
deshalb
in
einem
ersten
Schritt
vor,
Gebühren
auch
für
Kleinstmengen
zu
erheben,
ohne
sich
über
die
Höhe
etwaiger
Abgaben
auszulassen.
Andere
Städte
und
Kreise
wie
Oldenburg,
Wilhelmshaven,
Vechta
und
Cloppenburg
seien
diesen
Weg
gegangen.
Das
habe
zu
einem
spürbaren
Rückgang
der
angelieferten
Gartenabfalle
geführt,
weil
viele
Gartenbesitzer
zur
Eigenkompostierung
zurückkehrten.
Als
zweiten
Schritt
raten
die
Experten
dazu,
das
"
außerordentlich
dichte
Netz"
von
Annahmestellen
auszudünnen.
Unter
rein
wirtschaftlichen
Gesichtspunkten
sollten
die
am
wenigsten
genutzten
Sammelplätze
aufgegeben
werden.
Die
Grenze
ziehen
die
Experten
bei
einer
Anliefermenge
bis
zu
500
Tonnen
im
Jahr.
Das
beträfe
die
Plätze
Gut
Leye,
Birkenallee
(beide
Atter)
,
Paradiesweg
(Nahne)
,
Strothmanns-
weg
(Schinkel-
Ost)
,
Obere
Waldstraße
(Pye)
und
Grüner
Weg
(Eversburg)
.
Der
dritte
Schritt
wäre
eine
getrennte
Erfassung
von
Baum-
und
Strauchschnitt,
das
"
energetisch
verwertbar"
wäre.
Im
Klartext:
Das
Holz
kann
zur
Energiegewinnung
verbrannt
werden.
Anderes
organisches
Material
sollte
in
die
Kompostierung
gehen.
Das
Abfallwirtschaftskonzept
muss
alle
fünf
Jahre
fortgeschrieben
werden.
Die
Stadt
hat
damit
die
Firma
ATUS
beauftragt.
Das
Konzept
enthält
eine
Bestandsaufnahme
und
Optimierungsvorschläge
für
die
nächsten
Jahre
und
bildet
einen
gesetzlich
unverbindlichen
Rahmen.
Der
Entwurf
hat
öffentlich
ausgelegen.
Über
etwaige
Einwendungen
werden
Vertreter
des
Abfallwirtschaftsbetriebes,
der
Verwaltung
und
Gutachter
am
kommenden
Mittwoch
in
einem
Erörterungstermin
beraten.
"
Es
ist
überhaupt
nichts
entschieden"
,
betont
Dr.
Marietta
Klekamp-
Lübbe,
Werksleiterin
des
Abfallwirtschaftsbetriebes
(AWB)
.
Das
endgültige
Konzept
sei
nur
eine
Diskussionsgrundlage
für
die
Politik.
Immerhin
hält
sie
Grünabfallgebühren
für
"
durchaus
erwägenswert"
.
Kostendeckend
seien
die
Grünabfallplätze
in
der
bestehenden
Form
aber
nicht
zu
betreiben.
Die
Plätze
sind
im
Jahresdurchschnitt
18
Stunden
in
der
Woche
geöffnet
und
bewacht.
Wie
sich
die
Müllgebühren
im
nächsten
Jahr
entwickeln,
ist
noch
offen.
Im
November
will
der
Abfallwirtschaftsbetrieb
dem
Stadtrat
eine
Kalkulation
und
einen
Gebührenvorschlag
für
2008
vorlegen.
KOMMENTAR
Nicht
gerecht
VonWilfried
Hinrichs
Die
Grünabfallsammlung
in
der
Stadt
ist
vorbildlich,
keine
Frage.
Benutzerfreundliche
Öffnungszeiten,
die
Plätze
bewacht
und
sauber
-
und
das
alles
zum
Nulltarif
für
den
normalen
Nutzer.
Ganz
und
gar
nicht
vorbildlich
ist
dagegen
das
Gebührensystem.
Es
ist
einfach
ungerecht,
auch
jenen
die
Kosten
aufzubürden,
die
im
dritten
Stock
eines
Mehrfamilienhauses
wohnen
und
vom
eigenen
Garten
nur
träumen
können.
Das
Verursacherprinzip
müsste
über
dem
Solidarprinzip
stehen,
denn
die
Solidarität
wird
in
diesem
Fall
eher
den
Schwächeren
abverlangt.
Darüber
kann
die
Politik
nicht
hinwegsehen,
wenn
Ende
des
Jahres
die
Entscheidung
über
die
Müllgebühren
ansteht.
Den
Stadtrat
hat
die
Diskussion
noch
nicht
erreicht,
aber
er
wird
sie
im
Herbst
führen
müssen.
Gegner
der
Gebühr
werden
dann
argumentieren:
Dann
kippen
die
Leute
das
Grünzeug
illegal
in
den
Wald.
Aber
wäre
das
wirklich
so?
Dagegen
steht
die
Gewissheit,
dass
das
Umwelt-
und
Unrechtsbewusstsein
immer
weiter
gereift
ist.
In
anderen
Städten
funktioniert
es
doch
auch.
w.hinrichs@
neue-
oz.de
Bilduntertitel:
Bald
nicht
mehr
kostenlos?
Experten
schlagen
vor.
für
jede
Anlieferung
von
Grünabfall
künftig
Gebühren
zu
erheben.
Das
Foto
zeigt
den
am
stärksten
frequentierten
Sammelplatz
der
Stadt
an
der
Limberger
Straße.
Foto:
Archiv
Autor:
hin