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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Informationsschnippel,
was
alles
vor
100
Jahren
in
Osnabrück
passierte:
Gewitter,
Manöver,
Abriss
der
Schlossremise,
um
eine
gerade
Straßenführung
zu
erreichen,
auf
der
die
Bahn
fahren
kann,
neue
Firmen
entstehen,
noch
nie
hatten
soviele
auf
die
städtische
Lebensmittelversorgung
zurückgreifen
müssen,
ein
Kindergarten
entsteht,
...
Mit
Bild
von
1907
vom
Schnatgang.
Überschrift:
Auf den Stoppelfeldern war Kaisermanöver
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im August 1907: Schnatgang, Roggenernte und Gewitterstürme
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
OSNABRÜCK.
Die
Neustadt
wuchs
und
gedieh,
das
Stadtbild
veranderte
sich
ohnehin
rasant
in
dieser
Zeit.
Besonders
sichtbar
wurde
dies
auch
durch
die
neuen
Bahndamme,
auf
denen
der
gesamte
Schienenverkehr
von
Norden
nach
Süden
verlief.
Gerade
am
Johannistor
waren
die
Arbeiten
in
einem
Stadium,
das
schon
ahnen
ließ,
wie
der
fertige
Bahndamm
bald
aussehen
würde.
Die
Schaulustigen
kamen
auf
ihre
Kosten.
Vor
100
Jahren
Sowieso
war
die
Bautätigkeit
in
der
Neustadt,
besonders
im
Bereich
Heinrichstraße
/
Lange
Straße,
in
diesem
Jahr
besonders
intensiv.
Die
Heinrichstraße
war
kaum
wiederzuerkennen.
Entlang
der
Trasse
siedelten
sich
auch
Handwerksbetriebe
an:
etwa
eine
große
Baufirma,
die
ein
Transmissionshaus,
einen
Maschinenschuppen,
Holzbearbeitungshütten
und
eine
Zimmerei
errichtet
hatte.
Der
Hof
der
Firma
war
überdacht
worden,
damit
die
Arbeiten
witterungsunabhängig
durchgeführt
werden
konnten.
Zur
Heinrichstraße
hin
befanden
sich
ein
Mietshaus
und
die
Kontorräume.
Die
Martinianer-
Laischaft
beging
ihr
letztes
Schnatgangsfest
mit
wehmutigem
Stolz.
Zur
Erinnerung
an
die
Laischaftsgeschichte
hatten
die
Martinianer
einen
Gedenkstein
gestiftet,
der
an
einer
ihrer
Grenzen
stehen
sollte,
umgeben
von
einem
kleinen
Ruheplatz
mit
Sitzbänken.
An
der
Ecke
Martinistraße
/
Blumenhaller
Weg
fand
der
Stein
seine
Aufstellung,
seine
lange,
plattdeutsch
verfasste
Inschrift
in
Gedichtform
erzählte
die
Geschichte
der
Laischaft
in
vielen
Versen.
Zum
eigentlichen
Fest
bemühten
sich
die
Schnatgänger
sehr,
ihrem
Stadtteil
ein
,,
historisches
Schnatgangskleid"
anzulegen.
Während
die
einen
in
die
Sommerferien
fuhren,
hatten
andere
in
der
Stadt
nicht
das
Geld
für
das
Nötigste.
Die
Natural-
Verpflegungsstation
ein
Vorlaufer
der
heutigen
Osnabrücker
Tafel
-
verzeichnete
mit
189
ausgegebenen
Essen
gegenüber
dem
Vorjahr
einen
traurigen
Rekord.
An
der
Miquelstraße
öffnete
eine
neue
Kleinkinderschule,
Vorläufer
des
Kindergartens
der
Lutherkirche,
ihre
Pforten
und
begann
mit
zunächst
67
Kindern
ihre
Arbeit.
Das
Gut
Muesenburg
auf
dem
Westerberg
warb
in
der
Tageszeitung
mit
Vorzugsmilch
für
Kinder
und
Kranke.
,,
Von
der
Produktionsstelle
in
die
Hände
der
Konsumenten"
,
hieß
es.
Kurze
Wege,
hy-
gienisch
einwandfrei,
in
Flaschen
abgefüllt
oder
in
Kannen
abzuholen
zum
Preis
von
19
Pfennig
fur
den
halben
Liter
und
30
Pfennig
pro
Liter.
Pünktlich
zum
Roggenschnitt
Mitte
August
trat
endlich
das
Sommerwetter
ein,
worauf
bisher
alle
sehnsüchtig
gewartet
hatten.
Nach
dem
feuchten
Frühjahr
war
das
Stroh
im
Allgemeinen
zu
kurz
geraten,
nur
auf
dem
trockenen
Hümmlingsboden
aus
Sand
stimmte
die
Lange.
Nun
sollte
endlich
eine
warmere
Periode
anbrechen,
aber
keiner
getraute
sich,
,,
den
Tag
vor
dem
Abend
zu
loben"
,
wie
der
Reporter
des
Osnabrücker
Tageblattes
schrieb.
Der
erste
heiße
Augusttag
hatte
nämlich
gegen
Abend
bereits
ein
Gewitter
im
Gefolge
gehabt.
Im
benachbarten
Westfalen
freute
man
sich
über
den
Besuch
des
kaiserlichen
Paares.
Nach
einem
üppigen
Programm
in
Münster
war
auch
eine
Automobilfahrt
nach
Tecklenburg
geplant.
Am
Abend
wollten
die
Majestäten
dann
schon
wieder
an
der
Weser
sein.
Das
große
Kaisermanöver
des
Jahres
fand
nämlich
in
Ostwestfalen
statt.
Sonderzüge
fuhren
auch
aus
Osnabrück
nach
Münster
und
überall
dorthin,
wo
man
einen
Blick
auf
die
hohen
Herrschaften
werfen
konnte.
Für
500
Mark
konnte
sich
jedermann
das
Recht
erwirken,
ein
Stück
Ödland
zur
Kolonisation
zu
erwerben.
Die
Forderung
der
inneren
Kolonisation
der
Provinz
Hannover
sollte
durch
Genossenschaften
betrieben
werden.
Alle
Gemeinden
im
Osnabrücker
Land
wurden
aufgefordert,
oder
Flächen
für
Heuerlings-
oder
Eignerstellen
zur
Verfügung
zu
stellen.
Junge
Mädchen,
die
in
der
Stadt
Hannover
dienen
wollten
und
aus
der
Provinz
dort
hinzogen,
um
eine
Arbeitsstelle
anzutreten,
wurden
auch
im
Osnabrücker
Tageblatt
darauf
hingewiesen,
dass
sich
ein
Verein
gegründet
hatte,
der
als
Anlaufstelle
diente.
Der
"
Verein
der
Freundinnen
junger
Mädchen
zu
Hannover"
half
den
jungen
Frauen
bei
der
Orientierung
und
dem
Einleben
in
der
neuen,
unbekannten
großen
Stadt.
In
den
städtischen
Kollegien
besprach
man
sich
über
die
Begradigung
der
Straße
Neuer
Graben
vor
dem
Schloss.
Das
Verkehrshindernis
wurde
ausgelöst
durch
einen
Teil
der
alten
Schloss-
Remise,
die
in
die
Straßenflucht
hineinragte.
Zuständig
für
jede
Veränderung
am
Schloss
und
seiner
Umgebung
war
das
Hofmarschallamt.
Aber
auch
mit
dem
Landwirtschaftsministerium
und
dem
Kriegsministerium
musste
die
Stadt
verhandeln.
Man
kam
überein,
dass
die
Stadt
das
Areal
von
982
Quadratmetern
kaufen
musste,
zum
Vorteilspreis
von
25
Mark
pro
Quadratmeter.
Je
ein
Drittel
der
Kaufsumme
ging
an
die
beteiligten
Ministerien
und
Ämter.
Natürlich
musste
die
Stadt
auch
die
Kosten
des
Abbruchs
und
der
Reparaturarbeiten
am
Anschlussgebäude
übernehmen.
Dafür
konnte
eine
gerade
Straßenführung
vom
Neumarkt
zum
Martinitor
gewonnen
werden,
auch
die
Straßenbahn
konnte
alsbald
in
westlicher
Richtung
aus
der
Stadt
fahren.
Das
finanzielle
Opfer
für
die
Stadt
würde
sich
also
zukünftig
rentieren.
Bildunterschrift:
Der
letzte
Schnatgang
der
Martinianer
Laischaft
fand
im
August
1907
statt.
Wie
es
dem
Geist
der
Zeit
entsprach,
setzte
sie
noch
ein
..
Denkmal
der
Laischaftsarbeit"
-
und
löste
sich
dann
auf.
Autor:
Christiana Keller