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1.
Erscheinungsdatum:
27.07.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Was
soll
mit
dem
Neumarkt
geschehen?
-
Bericht
über
die
Aktion
der
Sommerredaktion
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
Überschrift:
Sehnsucht nach dem alten Tunnel
Zwischenüberschrift:
Lebhafte Diskussion im Verkehrsgewühl auf dem Neumarkt
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Es
ist
laut.
Wer
auf
dem
Neumarkt
eine
Diskussion
führen
will,
muss
gegen
den
Verkehrslärm
anschreien,
sobald
die
Ampel
auf
Grün
springt.
Da
kann
es
schon
mal
zu
Missverständnissen
kommen.
"
Wir
brauchen
mehr
Qualität
auf
dem
Platz"
,
sagt
Hans
Siebe,
und
beendet
damit
seinen
Vortrag
über
eine
bessere
"
Aufenthaltsqualität"
. "
Ganz
genau,
mehr
Qualität"
,
ruft
ein
anderer
in
die
Runde
und
fährt
fort:
"
ich
will
ohne
Störungen
von
Hellern
nach
Belm
fahren
können."
Das
bedeutet
für
ihn
Qualität
auf
dem
Neumarkt,
wie
sich
herausstellt.
Genau
das
Gegenteil
also.
Unterirdisches
Kaufhaus
Je
länger
über
den
Neumarkt
diskutiert
wird,
umso
weiter
scheinen
die
Meinungen
auseinanderzudriften.
Das
ist
eine
Erkenntnis,
die
die
rollende
Sommerredaktion
der
Neuen
OZ
gestern
gewonnen
hat.
Zwei
Stunden
diskutierten
wir
auf
dem
verkehrsreichsten
Platz
der
Stadt
über
die
Frage
"
Neumarkt,
was
wird
aus
dir?
"
Manche
forderten,
den
Verkehr
komplett
vom
Neumarkt
zu
verbannen,
andere
befürworteten
den
sechsspurigen
Ausbau
der
Straße
über
den
Platz
im
Mittelpunkt
Osnabrücks.
Einige
wollen
einen
Autotunnel,
andere
ein
unterirdisches
Kaufhaus.
Einig
waren
sich
fast
alle
Befragten
nur
in
einem
Punkt:
Der
aktuelle
Zustand
ist
unhaltbar.
In
der
Kritik
stehen
die
teilweise
Schließung
des
Tunnels,
der
ungeordnete
Fußgängerübergang
und
der
Zustand
der
Fassaden.
"
wir
wollen
unseren
alten
Tunnel
wiederhaben."
Diese
Meinung
diktierte
der
überwiegende
Teil
der
Befragten
der
rollenden
Redaktion
in
die
Blöcke.
Auch
Jutta
Linnemeyer
forderte,
die
Passage
in
ihrer
ursprünglichen
Größe
und
Funktion
wiederherzustellen.
Der
Umbau
in
Kleinformat
sei
eine
"
Kurzschlusshandlung"
der
Politik
gewesen.
Geschäfte
könnte
es
da
unten
geben,
müsste
es
aber
nicht.
Denn
wichtig
sei
es,
autoverkehr
und
Fußgänger
zu
trennen.
Der
Verkehr
sollte
auf
dem
Neumarkt
möglichst
flüssig
fließen,
denn
jede
Stockung
verursache
unnötigen
CO2-
Ausstoß.
"
Der
Neumarkt
ist
eben
ein
Verkehrsknotenpunkt."
Auch
ein
23-
jähriger
Auszubildender
würde
den
Fußgängerüberweg
sofort
schließen
und
den
Tunnel
möglichst
bald
wieder
komplett
öffnen.
Eine
ältere
Dame
meinte,
sie
sei
richtig
traurig,
dass
der
Tunnel
nicht
mehr
zum
Verweilen
einlade.
Mehr
Gastronomie
würde
ihn
verschönern.
"
In
das
Loch
will
doch
keiner
mehr"
,
sagte
sie.
Schandflecke
Noch
tiefer
als
der
Tunnel
ohnehin
nie
war,
ging
ein
Osnabrücker,
der
ein
mehrstöckiges
Kaufhaus
in
Moskau
als
Vorbild
für
den
Neumarkt
vorschlug.
Unten
sollten
die
Passanten
einkaufen,
oben
der
Verkehr
über
eine
sechsspurige
Straße
rollen.
Auch
mit
dem
äußeren
Bild
des
Neumarkts
gingen
viele
hart
ins
Gericht.
Vor
allem
das
grün
gekachelte
Gebäude
an
der
Ecke
zur
Johannisstraße
und
das
ehemalige
Wöhrl-
Kaufhaus
seien
"
Schandflecke"
.
Das
leer
stehende
Kaufhaus
veranlasste
viele
zu
der
Aussage,
dass
die
Stadt
keine
neuen
Geschäfte
und
auch
kein
neues
Einkaufscenter
vertrage.
Vielmehr
solle
der
Platz
zum
aushängeschild
Osnabrücks
und
renaturiert
werden.
Den
ausblick
auf
die
Hase
wünschten
sich
Helmut
Lautsch
und
Dietmar
Neumann,
die
beide
"
Vorfahrt
für
die
Menschen"
forderten.
Horst
Wolf
-
der
nach
eigenen
Worten
sein
FDP-
Parteibuch
zurückgab,
als
die
Liberalen
2000
begannen,
den
autofreien
Neumarkt
zu
propagieren
-
fordert
mehr
Realismus
in
der
Neumarkt-
Diskussion:
"
Den
Zustand
hinnehmen"
müsse
man,
und
den
Mut
loslassen
zu
können
und
sich
von
Illusionen
lösen"
.
Christopher
Cheeseman,
Ratsmitglied
der
Linken,
suchte
gezielt
die
sommerredaktion
auf,
um
seine
Meinung
zu
sagen.
Grundsätzlich
könne
er
sich
eine
Gestaltung
vorstellen,
wie
im
Masterplan
vorgesehen
-
mit
Dreispurigkeit,
einem
Eckgebäude
vor
H
&
M
und
einer
Verlegung
der
Bushaltestellen
vom
Neumarkt
zum
ehemaligen
Wöhrl-
Haus.
Ein
Autotunncl
sollte
aber
im
Blick
bleiben,
weil
ein
solches
Projekt,
,
auf
Jahrzehnte
ausstrahlen"
und
dem
Neumarkt
seine
Funktion
als
Bindeglied
zwischen
der
Alt-
und
der
Neustadt
zurückgeben
würde.
Ein
Foto,
das
alles
sagt
Erwin
Messger
meint,
nur
große
Lösungen
würden
auf
lange
Sicht
helfen.
Also
entweder
die
Autos
nach
unten
oder
die
Fußgänger
die
alIerdings
dann
in
eine
großzügige
Passage.
Die
Verkleinerung
des
Tunnels
ist
für
ihn
"
ein
Witz"
,
und
dass
es
zwei
große
Eingänge
an
der
Großen
Strafte
gibt,
hält
er
für
Verschwendung.
Ein
49-
jähriger
Hobbyfotograf
stellte
sich
auf
unser
Bitten
der
Aufgabe,
den
Charakter
des
Neumarktes
fotografisch
darzustellen.
Seine
Vorstellung
von
einem
Foto,
das
alles
sagt:
Aus
mittlerer
Höhe
würde
er
durch
die
Glaskästen
der
Tunneleingange
hindurch
das
grüne
Kachel-
Eckhaus
ins
Bild
nehmen.
"
Der
Kontrast
von
Alt
und
Neu"
,
sagt
er.
Und
vielleicht
würde
auch
deutlich,
dass
vieles
auf
dem
Neumarkt
nicht
zusammenpasst.
Ordentlich
schrubben
Eine
69-
Jährige
trauert
dem
alten
Tunnel
nach
und
ärgert
sich
über
,,
das
Gewühle"
auf
dem
Fußgänger-
Überweg.
,,
Als
Autofahrerin
habe
ich
immer
Angst,
dass
mir
einer
vors
Auto
läuft."
Und
diese
hässlichen
Fassaden:
"
Als
Erstes
würde
ich
mal
die
grüne
Kachelwand
da
drüben
ordentlich
schrubben."
Bildunterschrift
1:
Die
Neue-
OZ-
sommerredaktion
machte
gestern
Nachmittag
Station
auf
dem
Neumarkt.
Das
Thema:
Neumarkt,
was
geschieht
mit
dir?
Bildunterschrift
2:
Zwei
Eingänge
nebeneinander
-
warum
eigentlich?
Bildunterschrift
3:
Ein
"
Schandfleck"
:
Die
Fassade
müsste
mal
ordentlich
geschrubbt
werden,
sagte
eine
Frau.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
Wilfried Hinrichs
Thomas Wübker