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1.
Erscheinungsdatum:
05.07.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historischer
Rückblick
auf
den
Osnabrücker
Mai
vor
100
Jahren.
Überschrift:
Die Mark löste den Taler ab
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Juli 1907: Von Freizeitvergnügen und Geldgeschäften
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
In
diesem
Sommer
war
die
private
und
geschäftliche
Bautätigkeit
der
Osnabrücker
nicht
so
intensiv
wie
in
den
letzten
Jahren.
Das
lag
zum
einen
an
dem
"
hohen
Zinsfuß"
des
Geldes,
aber
auch
wohl
daran,
dass
seit
Jahren
im
äußeren
Stadtgebiet
ganze
Straßenzüge
neu
entstanden
waren.
Baulust
herrschte
aber
auf
dem
Lande.
Erhöhter
Wohlstand
und
günstige
wirtschaftliche
Verhältnisse
der
Landbevölkerung
verursachten
diese
erfreuliche
Entwicklung.
Hohe
Preise
mussten
in
diesem
Jahr
alle
diejenigen
zahlen,
die
für
den
Winter
Heu
benötigten,
denn
die
Heuernte
war
gering
ausgefallen.
Die
erste
Mahd
drohte
fast
zu
vertrocknen,
danach
war
die
Ernte
größtenteils
verregnet.
Der
drohende
Heumangel
trieb
die
Preise
in
astronomische
Höhen,
berichteten
die
Zeitungen.
Zur
Blaubeer-
Ernte
Der
Johannistrieb,
das
zur
Zeit
der
Sommersonnenwende
im
Juni
nachsprießende
junge
Laub,
machte
sich
im
Sommer
1907
besonders
bemerkbar.
Wegen
der
im
Juni
und
Juli
lang
andauernden
Regenzeit
wiesen
manche
Bäume,
besonders
die
Eichen,
ein
Vielfaches
an
Laub
auf.
Ihr
Frühlingsgrün
war
beinahe
vollständig
davon
bedeckt,
und
die
Bäume
erschienen
"
wie
in
frischem
Kleide"
.
Im
Juli
war
die
Bickbeerenernte
in
vollem
Gange.
Scharenweise
zogen
Groß
und
Klein
in
der
Frühe
mit
Körben
aus
zu
den
Plätzen
mit
den
beliebten
Blaubeeren.
Auf
das
Verbot
des
Erntens
mit
Heidelbeer-
Kämmen
wurde
in
der
Zeitung
noch
einmal
hingewiesen,
denn
diese
Technik
beschädigt
die
Sträucher
und
lässt
die
Erträge
sinken.
Dem
Verschönerungsverein
von
Osnabrück
oblag
die
Aufsicht
über
ein
Schwanenpaar,
das
seit
Jahren
an
und
auf
der
Hase
im
Stadtgebiet
lebte.
In
diesem
Frühjahr
brütete
das
Weibchen
auf
drei
Eiern.
Eines
Morgens
lag
das
brütende
Muttertier
verendet
unter
einem
schweren
Stein.
Brutale
Täter
hatten
nächtens
einen
Ziegelstein
in
Richtung
auf
das
Nest
geworfen
und
das
Tier
getroffen.
Nun
zog
der
Schwanenmann
einsam
seine
Kreise.
Die
drei
Eier
wurden
einer
Glucke
untergelegt,
die
sie
ausbrütete.
Doch
die
Schwanenküken
überlebten
nur
kurze
Zeit.
Der
Mutterschwan
sollte
nun
ausgestopft
werden,
entschied
der
Verschönerungsverein.
Im
nächsten
Jahr
wollte
man
ein
neues
Weibchen
beschaffen.
Vorerst
belebten
etwa
dreißig
junge
Enten
und
einige
Möwen
das
Ufer
der
Hase.
Auf
Singvogel-
Jagd
Welch
gefiederter
Artenreichtum
rund
um
die
Hasestadt
vor
100
Jahren
herrschte,
geht
aus
den
Veröffentlichungen
der
Jagdschonzeiten
hervor,
von
denen
im
Lokalteil
der
Tageszeitungen
zu
lesen
war.
Demnach
galt
die
Schonzeit
für
Wachteln
und
Rebhühner
bis
zum
31.
August,
für
Fasanen-
,
Hasel-
und
Birkhähne
und
deren
Hennen
bis
Ende
September.
Das
Ende
der
Schonzeit
für
Krammetsvögel
war
bis
zum
30.
September
hinausgeschoben
worden.
Der
Vogelhandel
mit
Wildvögeln
wurde
verboten,
dafür
war
ein
neues
Vogelschutzgesetz
in
Vorbereitung.
12
Jahre
vor
ihrem
400.
Jubiläum
wurden
auch
die
letzten
alten
Ein-
Taler-
Münzen
eingefordert.
Bis
zum
1.
Oktober
1907
konnten
die
Münzen
noch
eingetauscht
werden,
dann
galten
sie
als
wertlos.
1519
war
der
erste
Taler
in
Joachimstal
geschlagen
worden,
daher
stammte
der
Name
des
Geldstückes.
Nun
waren
also
auch
die
Osnabrücker
aufgerufen,
sich
endgültig
von
dem
guten
alten
Taler-
Geldstück
zu
trennen.
Bis
zum
31.
Dezember
lief
die
Frist
zur
Beseitigung
der
letzten
Heidefirste
im
Regierungsbezirk
Osnabrück.
Auf
dem
Lande
mussten
die
alten,
brandgefährdeten
Dachpfannen
mit
Heideunterlage
endgültig
ausgetauscht
werden.
Auch
Strohwalmen
oder
Heideüber
den
Türöffnungen
von
Wohn-
oder
Stallgebäuden
waren
aus
Brandschutzgründen
verboten,
durften
aber
noch
bis
Ende
1908
auf
den
Dächern
bleiben.
Zum
Schützenfest
In
Schinkel
wurden
viele
Straßen
umbenannt
und
umnummeriert,
denn
der
Stadtteil
war
tüchtig
gewachsen
und
trug
noch
viele
altertümliche
Flur-
und
Gebrauchsnamen,
die
nicht
mehr
zeitgemäß
erschienen,
etwa
der
"
Haster
Kommunikationsweg"
,
der
von
nun
an
Weberstraße
heißen
sollte.
Seit
1657
fand
das
Dissener
Schützenfest
urkundliche
Erwähnung.
Ein
großer
historischer
Festumzug
zur
Erinnerung
an
dieses
erste
Fest
fand
am
4.
August
1907
statt.
Bildunterschrift:
Brandgefährlich:
der
mit
Stroh
gedeckte
Giebel
eines
Heuerhauses
im
Osnabrücker
Land
um
das
Jahr
1900.
Autor:
Christiana Keller