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Taxen auf die Busspur? Stadt prüft noch
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Hauptbahnhof: Verkehr soll anders aufgeteilt werden - Stadtwerke skeptisch, aber kooperativ
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Schickes Design, aber wenig Betrieb: Das Dach an der großen Platane könnte auch den Taxistand beschirmen. Aber vorerst ist es nur für den Busverkehr reserviert. Fotos: Gert Westdörp

Taxen auf die Busspur? Stadt prüft noch

Hauptbahnhof: Verkehr soll anders aufgeteilt werden - Stadtwerke skeptisch, aber kooperativ

Von Rainer Lahmann-Lammert

OSNABRÜCK Sollte der Taxistand vor dem Hauptbahnhof nicht besser auf die Busspur verlagert werden? Von den Planern der Stadt wird dieser Vorschlag zur Zeit geprüft. Die Stadtwerke sind zwar skeptisch, wollen einer Lösung aber nicht im stehen.

Mit den Bussen haben es die Planer gut gemeint, als sie dem Bahnhofsvorplatz (eigentlich heißt er Theodor-Heuss-Plat/) Ende der 90er Jahre ein neues Gesicht gaben. Doch jetzt zeigt sich das Ungleichgewicht: Auf der einen Seite kommen sich Taxen und Kurzparker wegen der Enge ständig in die Quere, während es gegenüber auf der Busschleife nach gähnender Leere aussieht.

Stadtbaurat Wolfgang Griesert hält eine " bessere Verteilung der Verkehre auf dem Bahnhofsvorplatz" für wünschenswert. Schon im November kam der Stadtentwicklungsausschuss überein, dass die Verlagerung der Taxispur auf die nördliche Platzseite geprüft werden soll. Konkret geht es um die Frage, ob sich die Taxen künftig unter dem großen Dach an der Platane aufstellen sollen.

Die Verwaltung prüft immer noch. Deshalb haben wir bei Stadtwerken und Weser-Ems-Bus nachgefragt, ob der Vorschlag mit den Interessen des Busverkehrs kompatibel ist. " Wir sperren uns nicht kategorisch", sagt Ulf Middelberg, der als Presscsprecher beide Unternehmen vertritt. Auch wenn die Busschleife leer wirke, müsse doch berücksichtigt werden, dass zwischen 7 und 19 Uhr im Durchschnitt 59 Busse pro Stunde vor dem Hauptbahnhof hielten. Die Insel mit dem großen Dach sei für den Busverkehr keineswegs überflüssig. Und das Wichtigste: " Der ZOB funktioniert", vermerkt Middelberg, und zwar gut. Das müsse auch so bleiben.

Wichtig sei bei einer Umgestaltung, dass die Fußgänger nicht gefährdet würden, wenn sie die Fahrbahn überquerten. Probleme könne es mit der Bordsteinhöhe geben, denn die sei ja nun mal auf Busse zugeschnitten und nicht auf Pkw.

Abwägen muss jetzt der Ausschuss für Stadtentwicklung. Das Thema soll in einer der nächsten Sitzungen auf den Tisch kommen. Von den Taxifahrern wird schon erleichtert aufgenommen, dass ihr Anliegen jetzt endlich ernst genommen wird. Jahrelang seien sie bei der Stadt abgeblitzt, sagt Taxiunternehmer Rudolf Müller, der sich vor allem über die Situation am Freitagnachmittag ärgert: " Wir werden hier regelmäßig zugeparkt", klagt er, und dann gehe es weder vor noch zurück.

Manche Autofahrer stellten ihre Karosse einfach zwischen den Taxen ab, gelegentlich komme es zu Beschimpfungen und Handgreiflichkeiten. Müller, der seit 26 Jahren dabei ist, kann auch die Autofahrer verstehen, die nur mal kurz im Bahnhof verschwinden wollen. Nachdenklich blickt er zur Busschleife hinüber und sagt: " Für die Kurzparker wäre es doch auch wesentlich besser, wenn wir hier verschwänden."

In drei Reihen stehen die Taxen vor dem Hauptbahnhof und werden dennoch zugeparkt. Rudolf Müller hofft, dass es bald eine neue Lösung gibt.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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