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1.
Erscheinungsdatum:
20.06.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Abwässer
müssen
kontrolliert
werden.
Und
dies
können
nur
Fachleute.
Wie
sie
es
tun
und
was
sie
beachten
müssen,
beschreibt
dieser
Artikel.
Überschrift:
Kritischer Blick ins dreckige Wasser
Zwischenüberschrift:
Abwasserkontrolle ist eine Sache für Fachleute
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Wenn
der
Patient
für
eine
Zahnfüllung
beim
Zahnarzt
auf
einem
anderen
Stuhl
Platz
nimmt
als
bei
der
Routinekontrolle,
kann
er
sicher
sein:
Hier
ist
das
Spülbecken
für
amalgamhaltiges
Abwasser.
Zahnarztpraxen
müssen
wie
metallverarbeitende
Betriebe
oder
Autowaschanlagen
die
Auflagen
des
Niedersächsischen
Wassergesetzes
einhalten.
88
Zahnarztpraxen
gehören
zu
den
in
Osnabrück
insgesamt
330
genehmigten
betrieblichen
Indirekteinleitern
(siehe
"
Zur
Sache"
).
Für
die
Überwachung
sind
die
beiden
Umwelt-
Ingenieure
Astrid
Karschuk
und
Hermann
Völlering
zuständig.
Sie
genehmigen
die
Betriebe
und
kontrollieren
sie.
"
Einer
der
wichtigsten
Bereiche
im
Umweltschutz"
,
sagt
Detlef
Gerdts,
Chef
des
städtischen
Fachbereiches
Umwelt.
Anfang
der
90er-
Jahre
wurden
die
gesetzlichen
Bestimmungen
für
Abwässer
verschärft.
Ziel
ist
der
Gewässerschutz,
aber
auch
die
Entlastung
der
Klärwerke.
Da
Klärschlamm
in
der
Landwirtschaft
genutzt
wird,
muss
sichergestellt
werden,
dass
keine
gefährlichen
Stoffe
auf
diese
Weise
auf
das
Feld
und
letztlich
in
die
Nahrung
gelangen.
Das
können
Verwaltungskräfte
nicht
leisten,
deshalb
werden
für
diese
Aufgabe
Fachleute
beschäftigt.
Umweltingenieurin
Astrid
Karschuk
kontrolliert
eine
Tankstelle
mit
Autowaschanlage.
200
Betriebe
mit
"
mineralölhaltigem
Abwasser
aus
dem
Kfz-
Bereich"
gibt
es
in
der
Stadt.
Anhand
eines
Entwässerungsplans
kontrolliert
die
Fachfrau
den
Schlammfang
und
den
Ölabscheider
unter
den
dicken
Gullydeckeln.
Hier
ist
alles
im
grünen
Bereich.
Reicht
der
Ölabscheider,
auch
wenn
die
Waschanlage
ständig
läuft?
Entscheidend
ist
nicht
die
Menge,
sondern
wie
viel
Wasser
in
welcher
Zeit
in
die
Kanalisation
fließt.
Denn
es
braucht
eine
gewisse
Verweildauer,
damit
sich
im
Ölabscheider
das
leichtere
Öl
vom
schwereren
Wasser
nach
oben
absetzen
kann.
Selbst
wenn
die
Waschanlage
rund
um
die
Uhr
in
Betrieb
ist
-
es
wird
immer
nur
ein
Auto
auf
einmal
gewaschen.
Damit
kommt
nur
eine
bestimmte
Menge
im
Abscheider
an.
Würde
eine
zweite
Waschanlage
parallel
laufen,
müsste
die
Abscheiderkapazität
erweitert
werden.
Die
Betreiber
sind
verpflichtet,
ihre
Abscheideranlagen
selbst
zu
überwachen.
Dafür
müssen
zum
Beispiel
die
Pächter
von
Tankstellen
mit
Waschanlagen
einen
Sachkundenachweis
erbringen.
Natürlich
müssen
sie
die
Theorie
auch
in
die
Praxis
umsetzen.
"
Wenn
ich
eine
völlig
mit
Unkraut
überwucherte
Abdeckung
sehe,
weiß
ich
schon
Bescheid"
,
grinst
Astrid
Karschuk.
Für
Betriebe,
die
seit
den
90er-
Jahren
umrüsten
mussten,
konnten
vom
Gesetzgeber
vorgegebene
Änderungen
Investitionen
im
sechs-
und
siebenstelligen
Bereich
bedeuten.
Glück
hatte
der,
der
erst
in
dieser
Zeit
eine
neue
Anlage
gebaut
hat.
So
wie
die
Firma
Preußer
Oberflächentechnik.
Seit
1995
werden
dort
Metalle
pulverbeschichtet.
Zuvor
müssen
Aluminium
und
Stahl
gereinigt
werden
-
mit
Wasser.
Dabei
fallen
Entfettungsrückstände,
Schwermetall
und
Spülwässer
an,
die
nicht
in
die
Kanalisation
eingeführt
werden
können.
Weil
es
sich
um
eine
moderne
Anlage
handelt,
wird
das
Wasser
aus
den
vier
Kammern
wiederverwendet.
In
der
Kaskadenspülung
läuft
so
das
Wasser
aus
der
zweiten
Kammer
zurück
in
die
erste,
aus
der
dritten
zurück
in
die
zweite.
Bei
älteren
Anlagen
berät
der
Umweltingenieur
Völlering
die
Betreiber,
wie
Wasser
eingespart
werden
und
das
Reinigen
der
Metalle
mit
möglichst
wenig
Chemikalien
ablaufen
kann.
Auch
das
gehört
zu
den
Aufgaben
der
Indirekteinleiterüberwachung.
Bei
der
Firma
Preußer
werden
die
Abwässer
gefiltert
und
gesondert
entsorgt.
Dort
und
in
anderen
Betrieben
organisiert
Völlering
viermal
jährlich
eine
Laboruntersuchung
der
Abwässer.
Die
Kontrolleure
kommen
unangemeldet.
Sollten
bei
den
Untersuchungen
Grenzwerte
überschritten
werden,
gehen
die
Umweltingenieure
den
Ursachen
auf
den
Grund.
Nach
Verstößen
werden
die
Firmen
öfter
kontrolliert.
"
Das
ist
oft
schon
Strafe
genug,
weil
sie
das
bezahlen
müssen"
,
sagt
Astrid
Karsduick.
Ansonsten
droht
ein
Bußgeld.
«MBHbfW
Unter
dem
dicken
Gullydeckel
kontrolliert
Astrid
Karschuck
den
Ölabscheider
hinter
der
Waschanlage
einer
Tankstelle.
In
Osnabrück
gibt
es
200
Betriebe
mit
mineralölhaltigem
Abwasser.
Foto:
Gert
Westdörp
Zur
Sache
Komplizierter
Begriff,
einfache
Erklärung:
Die
so
genannten
Indirekteinleiter
leiten
ihr
Abwasser
nicht
direkt,
sondern
über
die
Kanalisation
und
ein
Klarwerk
in
die
Gewässer
ein.
So
gesehen,
ist
auch
jeder
Privathaushalt
ein
Indirektem-
leiter.
DieÜberwachung
durch
die
Untere
Wasserbehörde
ist
erst
dann
gesetzlich
vorge
schrieben,
wenn
es
um
gewerbliche
Abwässer
mit
gefährlichen
Inhaltsstoffen
geht.
Diese
Betriebe
brauchen
für
eine
Genehmigung
unter
anderem
Abscheideranlagen,
in
denen
Stoffe
wie
Öl
vom
Wasser
getrennt
werden.
Diese
Betriebe
und
ihre
Anlagen
werden
regelmäßig
kontrolliert.
Doch
auch
nicht
kontrollierte
Privathaushalte
können
ihren
Beitrag
zur
Reinhaltung
des
Wassers
leisten.
Reste
von
Medikamenten
sollten
nicht
in
der
Toilette
runtergespült
werden,
sondern
bei
einer
Apotheke
zurückgegeben
werden.
Reinigungsmittel
sollten
stets
nur
in
den
vom
Hersteller
empfohlenen
Mengen
eingesetzt
werden.
Bildunterschrift:
Grenzwerte
nicht
überschritten:
Bei
Kupfer
und
Nickel
sind
das
0,
5
Milligramm,
bei
Zink
2
Milligramm
pro
Liter.
Hermann
Völlering
überprüft
das
Abwasser
der
Firma
Preußer.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Ulrike Schmidt