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1.
Erscheinungsdatum:
16.06.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Vor
100
Jahren:
Was
in
Osnabrück
alles
passierte
und
was
in
der
öffentlichen
Diskussion
auf
der
Tagesordnung
stand.
Überschrift:
Der Schlosswall als Flaniermeile
Zwischenüberschrift:
Juni 1907: Umgestaltung durfte nicht viel Geld kosten - Hohe Säuglingssterblichkeit
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Der
Wall
war
vor
100
Jahren
keine
Autobahn,
sondern
eine
Flaniermeile.
Im
Juni
1906
beschlossen
die
städtischen
Kollegien,
dass
auch
der
Schlosswall
so
gestaltet
werden
solle
wie
die
bereits
ausgebauten
Wallstücke,
dazu
mit
Rasen,
Buschwerk
und
Bäumen.
Die
sichtbar
gewordene
Schlossparkmauer
galt
als
unschön
und
musste
bepflanzt
werden.
Noch
wurde
der
Schlosswall
zwischen
dem
Ratsgymnasium
und
der
Schlossstraße
herablassend
als
eine
Strecke
bezeichnet,
"
auf
der
die
Tannen
stehen"
,
wie
es
im
Kommentar
des
Osnabrücker
Tageblattes
hieß.
Die
Neuanlegung
und
Umgestaltung
der
Wege
Sauberes
Trinkwasser
und
Fußsteige
durfte
allerdings
nicht
viel
Geld
kosten.
Vom
Oberhofmarschallamt
gab
es
allerdings
erste
Hinweise
darauf,
dass
im
Herbst
möglicherweise
die
Schlossstraße
offengelegt
würde.
Die
Fertigstellung
der
Kreuzung
war
also
dringend
erforderlich.
Tatsächlich
bewilligte
man
7360
Mark
für
den
Ausbau.
Trinkwasserbrunnen
anzulegen
war
bei
anwachsender
Bevölkerungszahl
ein
wichtiges
Anliegen
der
Kollegien.
Der
Brunnen
am
Neumarkt
bewies,
dass
die
Bevölkerung
davon
regen
Gebrauch
machte.
Alle
Stadtbewohner
mussten
Zugang
zu
sauberem
Trinkwasser
haben,
daher
plante
man
noch
weitere
Trinkanlagen.
Am
Heger
Tor
war
ein
Becken
aus
Piesberger
Stein
vorgesehen,
flankiert
von
einer
kleinen
Hundetränke.
Der
Vaterländische
Frauenverein
benötigte
mehr
Unterstützung,
denn
die
Statistik
hatte
gezeigt,
dass
auch
in
Osnabrück
eine
hohe
Säuglingssterblichkeit
herrschte.
Besonders
im
Sommer
war
Hilfe
nötig.
In
manchen
Jahren
überlebte
nicht
einmal
die
Hälfte
der
Neugeborenen
die
heiße
Zeit.
Diese
Kinder
starben,
weil
sie
nicht
richtig
gepflegt
und
ernährt
wurden,
wie
es
im
Osnabrücker
Tageblatt
hieß.
Das
geschah
teils
aus
Gleichgültigkeit,
teils
aus
Unkenntnis
der
Mütter
in
der
Säuglingspflege.
Prämie
fürs
Stillen
Hier
sollten
die
städtischen
Fürsorgestellen
durch
"
Belehrung
der
Mütter"
eingreifen,
aber
auch
durch
Überwachung
der
Kinder
im
ersten
Lebensjahr
und
Abgabe
einwandfreier
Milch.
Ein
Prämiensystem
belohnte
Mütter,
die
ihre
Babys
selbst
stillten.
Dringliche
Aufgaben
dieser
Art
finanzierte
die
Stadt
mithilfe
einer
alten
Stiftung,
damit
die
Zuwendungen
von
Spenden
an
den
Verein
anderen
Aufgaben
zukommen
konnten.
Es
war
die
sogenannte
"
Tenge'
sche
Stiftung"
von
1819,
von
der
ab
1907
jährlich
600
Mark
an
den
Vaterländischen
Frauenverein
floss.
Die
Armenkasse
und
das
Krankenhaus
bekamen
ebenfalls
Geld
aus
dieser
Quelle.
Der
Sommer
1907
zeigte
sich
als
ein
recht
"
windiger
Geselle"
,
heftige
Stürme
und
Gewitter,
dazu
im
Juni
mäßige
Temperaturen
von
gerade
15
Grad
verdarben
manchem
Biergartenbesucher
den
Spaß.
Von
den
orkanartigen
Böen
wurden
überall
Vogelnester
mit
Küken
herabgerissen.
Ein
Gleisarbeiter
fand
auf
der
Strecke
der
Teutoburger-
Wald-
Eisenbahn
ein
besonderes
Nest.
Hier
hatte
sich
ein
Steinschmätzerchen-
Paar
seinen
Nistplatz
unter
einer
Hauptweiche
gesucht.
Das
Nest
befand
sich
an
einem
vollkommen
sicheren
Platz,
obwohl
täglich
bis
zu
15
Züge
darüber
hinwegrollten.
Bildunterschrift:
Spaziergang
auf
dem
Kanzlerwall,
dem
heutigen
Heger-
Tor-
Wall.
Nach
diesem
Vorbild
sollte
vor
100
Jahren
auch
der
Schlosswall
gestaltet
werden.
Das
Foto
stammt
aus
dem
Buch
"
Alt-
Osnabrück"
,
Band
1.
erschienen
im
Verlag
H.
Th.
Wenner.
Autor:
Christiana Keller