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1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Im
Museum
Industriekultur
ist
eine
umfangreiche
Bildersammlung
Rudolf
Lichtenbergs
jun.
zu
sehen:
"
Lichtenberg
-
Bilder
einer
Stadt"
Überschrift:
Osnabrück vor dem großen Umbruch
Zwischenüberschrift:
Museum Industriekultur zeigt Fotos von Rudolf Lichtenberg
"Das Spannende, das die Fotos erzählen, sind die Alltagsgeschichten", Dr. Birte Tost. Co-Autorin der Ausstellung
"Eine dritte Ausstellung wird es nicht geben", Rolf Spilker, Museum Industriekultur
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Zu
Beginn
des
20.
Jahrhunderts
befand
sich
Osnabrück
in
einem
großen
Umbruch:
Das
Stadtbild
wandelt
sich,
die
Häuser
an
den
Haupt-
und
Geschäftsstraßen
werden
modernisiert.
Etwa
100
Fotos
aus
dieser
Zeit
zeigt
das
Museum
Industriekultur
ab
Sonntag
in
der
Ausstellung
"
Lichtenberg
-
Bilder
einer
Stadt
II"
.
Eng
wirkt
die
Große
Straße
auf
diesen
Bildern.
Rechts
und
links
war
sie
von
Bürgersteigen
gesäumt,
in
ihrer
Mitte
verliefen
Straßenbahnschienen.
Erst
ein
Teil
der
Häuser
ist
mit
großzügigen
Schaufenstern
ausgestattet,
obwohl
die
Straße
bereits
damals
eine
wichtige
Einkaufs-
und
Geschäftsstraße
war.
Leuchtreklame
gab
es
Ende
der
1920er-
Jahre
noch
nicht.
Die
Namen
der
Geschäfte
waren
zumeist
auf
die
Wände
der
Häuser
gemalt
oder
standen
auf
Metallschildern,
die
an
die
Fassade
geschraubt
waren.
Diese
und
weitere
Details
aus
den
ersten
dreißig
Jahren
des
vergangenen
Jahrhunderts
zeigt
die
Ausstellung
im
Industriemuseum.
Sie
führt
überwiegend
durch
die
Haupt-
und
Geschäftsstraßen
Osnabrücks.
Die
fotografische
Reise
beginnt
am
Hauptbahnhof,
verläuft
über
die
Johannisfreiheit
und
die
Johannisstraße,
über
den
Neumarkt,
die
Große
Straße
und
den
Nikolaiort.
Weiter
geht
es
durch
die
Krahnstraße,
die
Bierstraße,
entlang
der
Hasemauer
über
den
Vitihof
bis
hin
zum
Hasetorbahnhof.
"
Wir
werfen
auch
einen
Blick
in
die
Nebenstraßen"
,
betont
Rolf
Spilker,
der
Leiter
des
Museums
Industriekultur.
Denn
durch
den
Vergleich
werde
die
Entwicklung
Osnabrücks
vom
Ackerbürgertum
zur
modernen
Stadt
besonders
deutlich:
Abseits
der
großen
Straßen
veränderte
sich
die
Stadt
langsamer.
Hier
fanden
sich
über
längere
Zeit
noch
kleine
Krämerläden
und
Handwerksbetriebe.
Bilder,
die
Lichtenberg
hier
aufgenommen
hat,
zeigen,
dass
Osnabrück
vor
dem
großen
Umbruch
durchaus
dörflichen
Charakter
hatte.
Beispiele
finden
sich
an
der
Hasemauer
oder
auch
am
Vitihof.
"
An
manchen
Stellen
hatte
die
Stadt
ein
mediterranes
Flair"
,
meint
Spilker.
Beispielsweise
in
dem
Garten,
den
die
Familie
Brandenburg
zwischen
Hasetorbahnhof
und
Gertrudenberg
angelegt
hatte.
Er
war
damals
schon
in
einem
eher
unaufgeräumten
Zustand.
Die
Anlage
existiert
heute
noch.
Ortswechsel.
Am
Kamp
pulsiert
heute
hinter
strengen
Fassaden
das
Geschäftsleben.
Ganz
anders
im
Jahr
1911.
Eine
holperige
Straße
führt
vorbei
an
ungepflegten
Häusern,
zwischen
denen
Gärten
ihren
Platz
hatten.
Doch
auch
hier
ist
der
Wandel
abzulesen.
So
zeigt
ein
Foto
den
Krämerladen
von
Wilhelm
Bauer.
Die
Fassade
des
Hauses
ist
bereits
mit
Werbeschildern
plakatiert.
"
Diese
Alltagsgeschichten,
sind
das
wirklich
spannende,
das
Lichtenberg
mit
seinen
Bildern
erzählt"
,
sagt
Dr.
Birte
Tost.
Sie
hat
einen
Teil
der
Texte
für
die
Ausstellung
und
den
Ausstellungskatalog
erarbeitet.
"
Es
war
manchmal
richtige
Detektivarbeit
herauszufinden,
wann
die
Fotos
aufgenommen
wurden
und
warum"
,
erzählt
die
Journalistin.
Um
Klarheit
zu
gewinnen,
waren
Tost
und
Spilker
im
Staatsarchiv
und
im
Bauordnungsamt
auf
Spurensuche.
Das
Ergebnis
sind
informative
Texte,
die
den
etwa
100
Bildern
Lichtenbergs
im
Ausstellungskatalog
beigestellt
sind.
Er
beinhaltet
auf
190
Seiten
hoch
aufgelöste
Fotos
Rudolf
Lichtenbergs.
Das
Buch
"
Bilder
einer
Stadt
II.
Fotografische
Ansichten
Osnabrücks
1900
bis
1930"
ist
im
Rasch-
Verlag
erschienen
und
im
Buchhandel
erhältlich.
Wie
der
erste
Band
enthält
es
Beschreibungen
zu
den
abgebildeten
Häusern
inklusive
Hinweisen
zum
Standort
des
Fotografen.
Die
jetzige
Ausstellung
schließt
an
die
Präsentation
aus
dem
Jahr
1995
an,
bei
der
das
Industriemuseum
"
Protokolle
des
Aufbruchs
in
die
Moderne.Lichtenbergs
Osnabrück
1890-
1930"
zeigte.
Sie
drehte
um
die
städtische
und
verkehrsräumliche
Entwicklung
der
Stadt.
Die
Ausstellung
zeigt
nicht
nur
Fotografien.
So
befindet
sich
in
einem
der
Schaukästen
ein
Bildband
Rudolf
Lichtenbergs,
den
er
zum
Dank
einem
Piloten
geschenkt
hat.
Der
hatte
ihn
1919
über
die
Stadt
geflogen,
sodass
Lichtenberg
einige
Luftaufnahmen
von
Osnabrück
machen
konnte.
Wird
es
nach
der
zweiten
auch
noch
eine
dritte
Lich-
tenberg-
Ausstellung
geben?
Doch
so
langsam
ist
der
Fundus
mit
Lichtenberg-
Fotos
erschöpft:
"
Nein,
das
ist
definitiv
die
letzte"
,
sagt
Spilker.
Lichtenberg:
Sein
Leben
Daten
und
Fakten
mlb
OSNABRÜCK.
Rudolf
Lichtenberg
jun.
wurde
Anfang
des
20.
Jahrhunderts
vom
Stadtbauamt
beauftragt,
die
Veränderungen
Osnabrücks
fotografisch
festzuhalten.
Auch
aus
eigenem
Interesse
fotografierte
er
unzählige
Motive
Osnabrücks.
Entstanden
ist
eine
Foto-
Dokumentation
der
Jahre
1900
bis
1940.
Sie
zeigt,
wie
sich
die
Ackerbürgerstadt
zum
Industriestandort
mauserte.
Lichtenberg
lieferte
Material
für
nostalgische
Bildbände
und
protokollierte
eine
schleichende
Verunstaltung
Osnabrücks.
Geboren
wurde
Rudolf
Lichtenberg
1875
in
Düsseldorf
als
Sohn
des
Landschaftsmalers
Rudolf
Lichtenberg.
13
Jahre
später
zog
die
Familie
um
nach
Osnabrück,
wo
der
Vater
ein
Foto-
Atelier
in
der
Herrenteichs-
straße/
Süsterstraße
eröffnete.
Im
selben
Jahr
begann
der
Junior
hier
seine
Ausbildung.
Nach
einem
dreimonatigen
Praktikum
bei
der
Firma
Sellin
in
Berlin
stieg
er
1899
in
das
Atelier
des
Vaters
ein,
übernahm
es
später
mit
seinem
Bruder
Emil
und
führte
es
ab
1912
allein
weiter.
1910
veröffentlichte
er
den
Fotoband
"
Alt-
Osnabrück"
.
In
den
Folgejahren
erhielt
er
einige
Foto-
Ehrenpreise
und
stellte
seine
Werke
aus.
1914
war
er
an
der
Ostfront
als
Feldfotograf
tätig,
ein
Jahr
später
wurde
er
Hoffotograf
der
Familie
von
Schaumburg-
Lippe.
Rudolf
Lichtenberg
jun.
starb
am
21.
März
1942.
Das
Wohnhaus
Lichtenbergs
in
der
Möserstraße
42
und
auch
sein
Foto-
Archiv
wurden
noch
im
Jahr
seines
Todes
bei
einem
Bombenangriff
zerstört.
Dabei
wurden
über
die
Hälfte
der
Aufnahmen
vernichtet,
die
er
selbst,
sein
Bruder
Emil
und
sein
Vater
zur
Osnabrücker
Baugeschichte
gemacht
hatten.
Negative
von
Kundenporträtaufnahmen
gibt
es
nicht
mehr.
Bildunterschrift:
Der
Fotograf
Rudolf
Lichtenberg
jun.
Zur
Ausstellung
Die
Ausstellung
"
Lichtenberg
-
Bilder
einer
Stadt
II.
Fotografische
Ansichten
Osnabrücks
1900-
1940"
ist
vom
29.
April
bis
28.
Oktober
im
Magazingebäude
des
Museums
Industriekultur
am
Süberweg
zu
sehen.
Das
Museum
ist
mittwochs
bis
sonntags
von
10
bis
18
Uhr
geöffnet.
Zur
Ausstellung
sind
Stadtführungen
mit
StadtRad
unter
dem
Titel
"
Auf
den
Spuren
von
Lichtenberg"
geplant.
Außerdem
wird
in
Kürze
ein
Wettbewerb
mit
dem
Titel
"
Ein
Bild
meiner
Stadt"
ausgeschrieben.
Weitere
Informationen
gibt
es
unter
der
Telefonnummer
0541/
122447
und
im
Internet:
www.industriekultur-
museumos.de.
Bildunterschrift
1:
Die
Hirschapotheke
ist
auch
heute
noch
ein
Blickfang
am
Nikolaiort.
Verändert
haben
sich
die
Geschäftshäuser
Niemeyer
und
Schäffer.
Bildunterschrift
2:
Dörflich
wirkte
Osnabrück
um
1910
stellenweise,
wie
hier
an
der
Hasemauer.
Diese
Häuser
standen
vormals
direkt
hinter
der
Stadtmauer.
Bildunterschrift
3:
Mitten
auf
dem
Neumarkt
standen
bis
zum
2.
Weltkrieg
Gebäude.
Die
Aufnahme
um
1930
zeigt
links
den
noch
sehr
schmalen
Neuen
Graben.
Bildunterschrift
4:
Nicht
die
Lotter
Straße,
sondern
die
Johannisstraße
ist
auf
dieser
Aufnahme
von
1933
zu
sehen.
Auch
hier
gab
es
ein
Akzisehaus.
Es
stand
an
der
Ecke
zum
Johannistorwall.
Bildunterschrift
5:
Dieses
Neorenaissance-
Gebäude
stand
um
1910
an
der
Ecke
zwischen
Iburger
Straße
(rechts)
und
Meller
Straße
(links)
.
Im
haus
war
damals
die
Polizei
untergebracht.
Bildunterschrift
6:
Einsam
dreht
der
Wachtmeister
1910
seine
Runde
vor
dem
Hauptbahnhof,
der
damals
abgelegen
vom
stadtzentrum
lag.
Am
linken
bildrand
ist
die
südliche
Ecke
des
Bahnhofs
zu
sehen.
Autor:
Marie-Luise Braun