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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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In ein paar Minuten kam alles runter
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Bäume stürzten auf Büro und Hochspannungsleitung - Feuerwehr pumpte 30 Keller aus
Artikel:
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Originaltext:
Um Schlimmeres zu verhindern, musste Ulli Hörnschemeyer auch den stehen gebliebenen Teil der geschützten Roteiche an der Mindener Straße absägen. Foto: Michael Hehmann

Von Michael Schwager

OSNABRÜCK. Jörg Gitterer bekam gestern am frühen Nachmittag richtig was aufs Dach. Einer von zwei Stämmen einer über 20 Meter Roteiche war dem Osnabrücker Autoverkäufer während des Hagelgewitters auf sein Büro in einer ehemaligen Tankstelle an der Mindener Straße 186 gestürzt. Es entstand nur Sachschaden. Insgesamt musste die Feuerwehr Osnabrück zu mehr als 30 Einsätzen ausrücken.

Innerhalb weniger Minuten waren gewaltige Wassermassen vom Himmel gefallen. Zahlreiche Keller am Schölerberg, in Voxtrup und Schinkel soffen ab. Die Feuerwehr war bis in die Abendstunden mit dem Auspumpen befasst. An der Sutthauser Straße und auf der Autobahn A 30 zwischen Nahne und Sutthausen druckte das Wasser Gullydeckel hoch. Auf der Autobahn entstand so ein Stau. An der Südstraße in Schinkel Ost war ein Baum auf eine Hochspannungsleitung gekippt. Mit insgesamt 60 Männern und Frauen waren die Berufsfeuerwehr und die freiwilligen Feuerwehren im Unwettereinsatz.

Mit dem Schrecken war Autoverkäufer Gitterer von der Mindener Straße gestern davongekommen. Zusammen mit einem Kollegen hatte er sich zu Beginn des Unwetters gegen 14 Uhr in dem eingeschossigen Flachbau aufgehalten, die Tür geschlossen, damit es nicht rein regnete." Plötzlich rumste es gewaltig", berichtete der Autofachmann. Und es wurde finster im Büro. Das Blattwerk der Baumkrone hatte die Fenster verdunkelt. Im Nebenraum hatten Äste das Dach durchschlagen. Vier Autos, die auf dem Gelände standen, wurden unter dem Geäst begraben und beschädigt.

Als die Feuerwehr eintraf, schauten die Bewohner des Nachbarhauses noch aus den Fenstern. Einsatzleiter Klaus Fiening evakuierte das Gebäude sofort persönlich. Er befürchtete, dass der zweite Stamm des Baumes, der an der Wurzel einen Durchmesser von mindestens zwei Metern hatte, ebenfalls umstürzen könnte.

Aus diesem Grund rückten auch die Baumexperten vom Grünflächenbetrieb der Stadt an. Die mächtige Roteiche war als Naturdenkmal eingestuft. Der morsche Kern war durch den Abbruch des einen Stamms nicht mehr zu übersehen. Ulli Hörnschemeyer vom Grünflächenbetrieb machte sich deshalb daran, auch die andere Hälfte der Roteiche von einem Hubsteiger aus scheibchenweise herunterzusägen.

Die Gullys packten es nicht. Die Regenmenge, die gestern gegen 14 Uhr innerhalb kurzer Zeit fiel, verwandelte die Ecke Neuer Graben / Lyrastraße in einen See. Foto Gert Westdörp
Autor:
Michael Schwager


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