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1.
Erscheinungsdatum:
02.06.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Osnabrücker
sind
eifrige
Wassersparer.
Das
finden
die
Stadtwerke
jetzt
gar
nicht
mehr
so
gut,
weil
die
Abwasserleitungen
durch
zunehmende
Ablagerungen
viel
intensiver
und
öfter
gewartet
werden
müssen.
Und
das,
obwohl
mehr
als
genug
Trinkwasser
vorhanden
ist
...
Überschrift:
Stadtwerke haben genug vom Wassersparen
Zwischenüberschrift:
Verstopfte Abwasserleitungen, erhöhte Kosten - Naturschützer: "Hausgemachte Probleme"
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Am
Energiesparen
geht
kein
Weg
vorbei,
wenn
wir
es
noch
eine
Weile
auf
der
Erde
aushallen
wollen.
Aber
Wasser
sparen?
In
Ballungsräumen
schon,
bei
uns
lieber
nicht,
sagen
die
Stadtwerke.
Der
sinkende
Wasserverbrauch
verursache
allerlei
Probleme
im
Rohrnetz.
Jahrelang
wurde
auch
in
Osnabrück
alles
getan,
um
die
Leute
zu
Wassersparern
zu
erziehen.
Beim
Zähneputzen
den
Hahn
abstellen,
den
Toilettenspülkasten
mit
einer
Spartaste
versehen,
das
Regenwasser
vom
Dach
auffangen.
Wer
eine
Zisterne
baute,
bekam
eine
Zeitlang
sogar
3000
Mark
Zuschuss.
Die
Appelle
schlugen
an.
So
ging
der
Trinkwasserverbrauch
durch
effizientere
Nutzung
spürbar
zurück
-
in
knapp
20
Jahren
von
150
Litern
auf
130
Liter
pro
Person
und
Tag.
Ein
Erfolg,
über
den
sich
die
Stadtwerke
nicht
recht
freuen
mögen.
Klar,
die
wollen
ihr
Wasser
ja
auch
verkaufen,
mögen
Zweifler
einwenden.
Doch
darum
gehe
es
nicht,
sagen
Joachim
Nolte
und
Jürgen
Peters.
Der
eine
ist
für
die
Wasserversorgung
verantwortlich,
der
andere
für
die
Entwässerung.
Wenn
die
Kunden
auf
jeden
Tropfen
achteten,
müssten
sie
am
Ende
draufzahlen,
lautet
ihre
Rechnung.
Durch
Wassermangel
im
Schmutzwasser
kommt
es
auf
flachen
Gefällestrecken
immer
wieder
zu
unappetitlichen
Ablagerungen
in
den
Kanalroh-
ren.
Da
hilft
nur
eine
Druckreinigung.
Die
Jungs
vom
Klärwerk
kennen
die
neuralgischen
Punkte
schon.
Sieben
Spülwagen
sind
im
Auftrag
der
Stadtwerke
regelmäßig
auf
Osnabrücks
Straßen
unterwegs,
einige
von
ihnen
mit
Fettdüse.
Damit
werden
auch
die
hart
gewordenen
Hinterlassenschaften
aus
Spülmaschinen
gelöst,
die
an
den
Rohren
kleben.
Das
Spülen
der
Kanalrohre
ist
für
Jürgen
Peters
zwar
unverzichtbar,
aber
nicht
ohne
Risiko.
Es
sei
nicht
bekannt,
ob
es
durch
den
hohen
Druck
zu
Materialschäden
komme,
sorgt
sich
der
Betriebsleiter
Entwässerung.
Im
Klärwerk
stellt
ihn
die
konzentrierte
Brühe
vor
weitere
Herausforderungen.
"
Wenn
es
dick
kommt,
nehmen
wir
zusätzliche
Belüftungseinheiten
in
Betrieb"
,
sagt
Peters.
Aber
es
kommt
vor,
dass
eine
Beckenstraße
gerade
abgeschaltet
ist,
weil
Wartungsarbeiten
anstehen.
Dann
muss
sie
schnell
wieder
flottgemacht
werden,
denn
die
Speicher
reichen
nur
für
ein
paar
Stunden.
Am
einfachsten
wäre
es,
wenn
das
Abwasser
in
einem
kontinuierlichen
Strom
das
Klärwerk
erreichte.
Aber
die
Schwankungen
werden
immer
größer.
Schon
ein
Sturzregen
kann
die
Wassermenge
an
einem
Tag
verdoppeln,
weil
Regenwasser
durch
die
Gullydeckel
in
die
Schmutzkanäle
fließt.
Diese
Unwägbarkeiten,
die
den
Betrieb
erschwerten,
würden
durch
allzu
sparsames
Haushalten
mit
Wasser
noch
verschärft,
sagt
Entwässerungsfachmann
Peters.
Bleibt
noch
die
Frage,
ob
Wassersparen
der
Natur
nützt.
In
Hamburg
und
anderen
Metropolen
schon,
in
Osnabrück
nicht,
gibt
Joachim
Nolte
zu
bedenken.
Er
ist
bei
den
Stadtwerken
verantwortlich
für
die
Wasserbereitstellung.
In
den
Gewinnungsgebieten
Thiene,
Wittefeld
und
Düstrup
seien
die
Grundwasserspeicher
bei
jährlichen
Niederschlägen
von
800
mm
stets
prall
gefüllt.
Die
unterirdischen
Reserven
vergleicht
Nolte
mit
einem
Schwamm.
Selbst
bei
anhaltender
Trockenheit
komme
es
allenfalls
an
der
Oberfläche
zu
punktuellen
Absenkungen.
Daraus
ergäben
sich
aber
keine
ökologischen
Nachteile.
In
Osnabrück
kümmern
sich
27
Mitarbeiter
der
Stadtwerke
um
das
Trinkwasserversorgungsnetz,
das
mit
seinen
Verästelungen
knapp
700
km
lang
ist.
Dazu
kommen
noch
85
km
Transportleitungen
von
den
Wasserwerken
Thiene
und
Wittefeld.
Sinkt
der
Verbrauch,
dann
bleibt
das
Wasser
in
den
Endsträngen
von
Sackgassen
schon
mal
zu
lange
stehen.
Darüber
freuen
sich
die
Kolibakterien,
die
sich
schon
bei
20
Grad
Wassertemperatur
explosionsartig
vermehren.
Wenn
so
etwas
passiert,
wie
vor
zwei
Jahren
im
Umfeld
der
Katharinenkirche,
hilft
nur
eins:
das
Wasser
so
lange
laufen
lassen,
bis
keine
Gefahr
mehr
droht.
An
einigen
Straßen,
wo
seinerzeit
"
auf
Zuwachs"
geplant
wurde,
haben
die
Stadtwerke
inzwischen
Rohre
mit
kleineren
Querschnitten
eingebaut,
zum
Beispiel
an
der
Pferdestraße
und
am
Wilhelm-
Mentrup-
Weg.
Überdimensionierte
Rohre
und
Kanäle
sind
nach
Ansicht
des
BUND
(Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz)
der
springende
Punkt,
nicht
der
sinkende
Wasserverbrauch.
Sebastian
Schönauer,
der
Sprecher
des
Arbeitskreises
Wasser,
spricht
von
"
hausgemachten
Problemen"
.
Es
sei
aberwitzig,
dass
der
größte
Teil
der
Menschheit
mit
Süßwasserknappheit
kämpfe,
während
bei
uns
zum
fröhlichen
Verschwenden
aufgerufen
werde.
Es
sei
unfair,
die
Kanalspülung
über
die
Wasseruhr
der
Verbraucher
zu
fordern,
wettert
Schönauer,
der
70
oder
80
Liter
pro
Person
und
Tag
für
ausreichend
hält.
Es
werde
zwar
immer
wieder
behauptet,
dass
eine
höhere
Wasserentnahme
der
Natur
nicht
schade
Aber
das
tue
sie
eben
doch.
Bildunterschrift
1:
Die
Schmutzkanäle
müssen
öfter
gespült
werden.
Oliver
Heinrich
in
Aktion.
Foto:
Gert
Westdörp
Sauberkeit
Ist
Trumpf:
Die
Membranfilteranlage
im
Wasserwerk
Düstrup
reinigt
das
Trinkwasser
hochwirksam.
Ist
dieses
Produkt
nun
für
die
Klospülung
zu
schade
oder
nicht?
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert