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1
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1.
Erscheinungsdatum:
22.05.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Rückblick
auf
die
Zeitungsmeldungen
vom
Mai
1907.
Bild
zeigt
Höhere
Töchterschule
(Wall)
.
Überschrift:
Erweiterte Schule glänzte wie noch nie
Zwischenüberschrift:
Mai 1907: Wiedereröffnung mit neuer Turnhalle
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Am
16.
Mai
1907
eröffnete
die
Höhere
Töchterschule
ihren
Erweiterungsbau.
Eine
Turnhalle
war
dazugekommen,
und
die
Schule
glänzte
wie
noch
nie.
Der
Haupteingang
lag
nun
an
der
Ecke
Kanzlerwall
/
Katharinenstraße
und
wies
ein
Türgitter
mit
Kunstschmiedearbeit
auf.
Innen
war
eine
Pausen-
und
Eingangshalle
entstanden,
die
den
Schülerinnen
auch
bei
Regen
Schutz
bot.
Umbauten
waren
notwendig
geworden,
weil
sich
die
Schule
großen
Zuspruchs
erfreute.
Die
Frage
nach
der
Ausbildung
von
Mädchen
bestimmte
die
Ansprachen
der
Festredner
bei
der
Eröffnung
der
Schule.
Es
sei
dem
ganzen
Volk
daran
gelegen,
"
Mädchen
zu
tüchtigen
Frauen
zu
erziehen"
,
hieß
es
etwa.
Gegen
Alkoholkonsum
bei
Jugendlichen
wandte
sich
eine
Initiative,
die
von
Berlin
aus
verbreitet
wurde.
Aus
gegebenem
Anlass
griff
das
Ratsgymnasium
das
Thema
auf.
Aufklärung
der
Schüler
und
Eltern
sollte
dem
Alkoholmissbrauch
entgegenwirken,
der
schon
im
Jugendalter
zu
beobachten
war
und
der,
wie
es
wörtlich
hieß,
"
am
besten
Marke
unseres
Volkes
zehrt"
.
"
Wahlausschreitungen
im
Osnabrücker
Land!
"
lautete
Anfang
Mai
eine
Schlagzeile
in
der
Tageszeitung.
Während
der
Wahlen
zum
Reichstag
war
es
in
Glane,
Laer
und
Glandorf
zu
Ausschreitungen
gekommen.
Bürger
dieser
Ortschaften
im
Südkreis,
wurden
tätlich,
als
die
nationalliberale
Partei
aus
Osnabrück
Kontrolleure
in
die
ländlichen
Wahllokale
entsandte.
Das
Ganze
hatte
ein
Nachspiel:
Die
Randalierer
wurden
mit
Namen,
Beruf
und
Alter
der
Zeitung
genannt
und
mussten
sich
vor
Gericht
wegen
"
Landfriedensbruchs"
verantworten.
Einer
Neuerung
sah
die
Gesellschaft
der
preußischhessischen
Eisenbahnen
entgegen.
Gasglühlicht
sollte
in
den
Waggons
für
die
richtige
Beleuchtung
sorgen.
Man
hatte
lange
experimentiert
und
nun
eine
preiswerte
Lösung
gefunden,
die
mit
der
Stärke
von
"
50
bis
100
Kerzen"
auch
auf
den
letzten
Sitzplätzen
das
Lesen
ermöglichen
sollte.
Eine
Besonderheit
war
zudem,
dass
man
die
Lichter
vom
Abteil
aus
an-
und
ausmachen
konnte.
So
entfiel
das
Begehen
der
Wagendächer
durch
den
Lampenanzünder.
35000
Wagen
wurden
vorerst
mit
den
neuen
Lampen
bestückt.
Ein
Kuriosum
für
Osnabrück
waren
die
ersten
Damen-
Ringkämpfe
im
"
Bierpalast"
.
Sämtliche
Kämpfe
liefen
bis
zur
Entscheidung,
hieß
es
in
einer
Annonce.
Als
Favoritinnen
galten
Fräulein
Mary
Mirquet
aus
Paris
und
Fräulein
Käthe
Geier
aus
Prag.
Nur
wenige
Tage
lang
gastierte
"
der
größte
wandernde
zoologische
Garten
der
Welt"
in
der
Hasestadt.
Geworben
wurde
mit
"
aquarischen
Tieren
der
kalten
Zonen"
,
Raubtieren
vom
Nordpol,
"
Ungeheuern
aus
afrikanischen
Urwäldern"
sowie
einer
Riesenschlangen-
Sammlung.
Die
Höhere
Töchterschule
am
Kanzlerwall
(jetzt
Heger-
Tor-
Wall)
auf
einem
Foto
von
1911.
Heute
befindet
sich
das
Juridicum
der
Uni
in
dem
Gebäude.
Das
Foto
haben
wir
dem
Buch
"
Alt-
Osnabrück"
.
Band
1.
entnommen,
erschienen
bei
H.
Th.
Wenner.
Unter
der
Anzeige
fand
sich
der
Hinweis,
dass
der
Zoo-
Zirkus
Pferde,
Ferkel
und
allerlei
Geflügel
zum
Schlachten
ankaufte,
denn
die
"
internationalen
Bestien"
hatten
großen
Hunger.
Auch
um
ein
Flussbad
an
der
Hase
wurde
gerungen.
Mit
dem
Argument,
die
Arbeiterbevölkerung
brauche
Freibäder,
forderten
die
Stadtteilvertreter
die
Wiedereröffnung
der
Klus-
Bade-
anstalt
in
der
Nähe
des
Hauptbahnhofs.
Zwar
war
die
Hase
durch
das
Schmutzwasser
stark
belastet,
aber
darin
sahen
die
Befürworter
kein
Hindernis.
Dass
der
Mai
schon
immer
die
Zeit
der
Liebe
war,
lassen
die
vermehrten
Heiratsgesuche
in
den
Tageszeitungen
vor
100
Jahren
erkennen.
Ein
Beispiel
für
damalige
Anzeigen
ist
dieser
Text:
"
Strebsamer,
solider
Konditor,
evangelisch,
von
schlanker
Statur,
mit
eigenem
Geschäft
und
gutem
Gemüt,
vermögend,
wünscht
mit
einem
tugendhaften,
ca.
30-
jährigen
Fräulein
in
Verkehr
zu
treten,
zwecks
baldiger
Heirat.
Auf
Vermögen
wird
nicht
gesehen,
jedoch
aber
gesund,
freundlich
und
tüchtig
erwünscht."
Autor:
Christiana Keller