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1.
Erscheinungsdatum:
21.04.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Bericht
über
eine
riesige,
stinkende
Blüte
in
Osnabrück
Überschrift:
Lasst Blumen stinken
Zwischenüberschrift:
Blumenfreund freut sich über schönen, aber miefenden Exoten
Artikel:
Originaltext:
thb
OSNABRÜCK.
Damit
hatte
Christian
Rannenberg
nicht
gerechnet.
Der
Pyer
ist
Freund
exotischer
Blumen,
und
in
diesem
Jahr
blüht
auf
seiner
Terrasse
erstmals
seit
Jahren
der
Aronstab
-
in
Mitteleuropa
eine
Seltenheit,
wie
er
findet.
Auf
dem
Küchenschrank
einer
Freundin
in
Berlin-
Kreuzberg
hatte
er
unscheinbare
Knollen
gefunden,
die
es
sofort
als
Aronstabgewächs
erkannte.
Seiner
Faszination
für
die
Gattung
der
Amorphophalli,
von
denen
zirka
170
verschiedene
Arten
existieren,
nahm
der
renommierte
Bluespianist
das
Angebot
seiner
Bekannten
gerne
an,
die
Knollen
mitzunehmen.
Was
der
hier
geborene
Musiker,
der
zwischen
seinen
Wohnsitzen
Berlin
und
Osnabrück
pendelt,
dann
erlebte,
überraschte
ihn
selbst:
Intuitiv
pflegte
er
die
Knollen
optimal,
und
nach
Jahren
stetigen
Wachstums
trieben
sie
zum
ersten
Mal
riesige
Blüten.
Inklusive
Stängel
werden
die
Blüten
knapp
zwei
Meter
hoch,
und
jer
violette,
zungenartige
Blütenkolben
verbreitet
einen
bestialischen
Gestank.
"
Es
stinkt
nach
Aas,
als
vürde
eine
Ratte
verrotten"
,
beschreibt
Rannenberg.
Der
Geruch
lockt
zwecks
Bestäubung
diverse
auf
Aas
speziali-
lierte
Kleinsttiere
und
Insek-
en
an:
"
Letztens
habe
ich
einen
Totengräber-
Käfer
beobachtet"
,
so
der
passionierte
Hobbybotaniker.
Glücklicherweise
wohnt
Rannenberg
in
einer
alten
Villa.
Duft
im
engeren
Sinne
ist
es
nicht,
was
die
Blüte
der
Teufelszunge
verströmt.
Christian
Rannenberg
rümpft
die
Nase,
freut
sich
trotzdem
über
die
Blütenpracht.
Foto:
Jörn
Martens
Villa
in
der
Nähe
des
Piesbergs,
wo
die
stinkenden
Gewächse
auf
einer
vor
Wind
und
Regen
geschützten
Terrasse
stehen
können.
Im
botanischen
Garten
von
Berlin
hatte
Rannenberg
anhand
der
Blattform
schnell
herausgefunden,
um
welche
Art
des
Aronstabs
es
sich
bei
seinen
Exemplaren
handelt:
Es
ist
der
"
amorphophallus
konjac"
,
der
ursprünglich
aus
Vietnam
stammt,
aber
auch
in
China,
Japan
und
Indonesien
verbreitet
ist.
Und
vielleicht
demnächst
auch
in
Deutschland,
denn
Rannenberg
züchtet
das
wegen
seiner
Eigenschaften
auch
"
Teufelszunge"
genannte
Gewächs
mittlerweile.
In
Eimern
und
Kisten
überwintern
die
aus
Ablegern
gewonnenen
Knollen,
die
im
Sommer
ein
einzelnes
Blatt
ausbilden
und
erst
nach
vier
Jahren
eine
Blüte.
Dafür
müssen
die
Knollen
immer
gut
gedüngt
und
im
Winter
etwa
20
Grad
warm
gelagert
werden.
"
Zu
Weihnachten
kann
man
dann
sehen,
dass
etwas
passiert"
,
so
der
Pianist.
Dann
treibt
die
Blüte
aus
und
wächst
bis
zu
zehn
Zentimeter
pro
Tag.
Und
dann
müsse
man
auch
schon
bald
dafür
sorgen,
dass
die
Teufelszunge
auf
die
Terrasse
kommt,
damit
sie
dort
vor
sich
hin
stinken
kann.
Autor:
thb