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1
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1.
Erscheinungsdatum:
07.04.2007
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Feinstaub
und
das
Brauchtum
Osterfeuer
-
ein
brisantes
Thema
für
Osnabrück.
Überschrift:
Gut fürs Brauchtum, schlecht für die Umwelt
Zwischenüberschrift:
Osterfeuer in der Region lassen die Feinstaubwerte in die Höhe schnellen
Artikel:
Originaltext:
jb
OSNABRÜCK.
Die
Osterfeuer
an
diesem
Wochenende
werden
einen
bleibenden
Eindruck
hinterlassen
-
nicht
nur
bei
den
Besuchern,
die
sich
über
die
heimelige
Atmosphäre
freuen,
sondern
auch
in
der
Feinstaubbilanz
der
Stadt
Osnabrück.
Absehbar
ist,
dass
die
Grenzwerte
erneut
deutlich
überschritten
werden.
Bislang
liegt
die
Stadt
Osnabrück
in
Sachen
Feinstaub
gut
im
Rennen:
In
diesem
Jahr
registrierten
die
Experten
des
städtischen
Umweltamts
gerade
einmal
acht
Überschreitungstage.
"
Wegen
des
milden
Wetters
haben
die
Leute
weniger
geheizt,
und
das
merkt
man"
,
sagt
Detlef
Gerdts,
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt
bei
der
Stadtverwaltung.
Ein
Überschreitungstag
liegt
vor,
wenn
die
gemessenen
Werte
über
der
Grenzmarke
von
50
Mikrogramm
Feinstaub
pro
Kubikmeter
Luft
liegen.
Im
vergangenen
Jahr
war
in
Osnabrück
schon
Ende
April
der
35.
Überschreitungstag
erreicht
worden
-
was
laut
einer
EU-
Richtlinie
zu
viel
ist.
Absehbar
ist,
dass
über
Ostern
wenigstens
zwei
Überschreitungstage
hinzukommen.
So
war
es
zumindest
im
vergangenen
Jahr:
Die
beiden
Osnabrücker
Messstationen
am
Schlosswall
und
am
Ziegenbrink
registrierten
am
Ostermontag
Feinstaubwerte
von
bis
zu
111
Mikrogramm
-
mehr
als
der
doppelte
Grenzwert.
In
den
Tagen
vor
dem
Osterfest
2006
hatten
die
Werte
etwa
bei
27
Mikrogramm
gelegen.
Die
Feinstaubwerte
hängen
allerdings
auch
von
der
Wetterlage
ab,
beispielsweise
von
der
Windstärke.
Dennoch:
"
In
der
Regel
erbringen
allein
die
Osterfeuertage
und
Silvester
etwa
zehn
Prozent
der
Überschreitungstage"
,
so
Detlef
Gerdts.
Auch
wissenschaftliche
Untersuchungen,
etwa
vom
Umweltbundesamt,
kommen
zum
Ergebnis,
dass
Osterfeuer
einen
massiven
Einfluss
haben
auf
die
Schadstoffbilanz.
Verantwortlich
dafür
ist,
dass
während
des
Abbrennens
reichlich
Schadstoffe
in
die
Luft
gepustet
werden.
"
Oft
werden
frische
Grünabfälle
aus
dem
Garten
verbrannt,
und
das
erhöht
die
Belastung
deutlich"
,
erläutert
Matthias
Beckwermert
vom
Ökologischen
Forum
Bad
Rothenfelde/
Dissen
im
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
Deutschland
(BUND)
.
Was
also
ist
zu
tun?
Sollen
Osterfeuer
wegen
der
Feinstaubbelastung
generell
verboten
werden,
wie
dies
im
österreichischen
Graz
der
Fall
ist?
So
weit
möchte
Matthias
Beckwermert
nicht
gehen.
Er
fordert:
Einige
wenige
größere
Osterfeuer
im
Ort,
zu
denen
jeder
hingehen
kann,
müssen
genügen.
"
Nicht
jeder
muss
in
seinem
Garten
ein
eigenes
kleines
Osterfeuer
abbrennen.
Gartenabfälle
lassen
sich
auch
bequem
auf
den
Sammelplätzen
für
Grünabfall
entsorgen."
Nach
Ansicht
des
BUND
werden
private
Osterfeuer
immer
häufiger
unter
dem
Deckmantel
des
Brauchtums
dazu
benutzt,
illegal
Abfälle
zu
verbrennen.
Nur
mit
Erlaubnis
In
Deutschland
müssen
größere
Osterfeuer
genehmigt
werden.
In
der
Stadt
Osnabrück
sind
nach
Angaben
der
Verwaltung
55
größere
Feuer
geplant,
anderswo
sind
es
noch
mehr:
Die
Gemeinde
Hagen
beispielsweise
hat
100
Anmeldungen
registriert.
Die
Stadt
Osnabrück
hat
angekündigt,
dass
das
aufgeschichtete
Brennmaterial
kontrolliert
wird.
Erlaubt
ist
nur,
Schnittgut
von
Bäumen
und
Sträuchern
zu
verbrennen.
Wer
andere
Abfälle
auf
den
Haufen
wirft
und
anzündet,
begeht
eine
Straftat.
KOMMENTAR
Weniger
ist
mehr
Von
Jens
Buchkremer
Warum
eigentlich
nicht?
Die
Idee,
nur
noch
einige
wenige
Osterfeuer
abzubrennen,
klingt
zwar
schwer
nach
Fantasien
übereifriger
Umweltschützer.
Aber
schlecht
ist
der
Vorschlag
darum
nicht.
Es
muss
nicht
sein,
dass
in
der
Stadt
gleichzeitig
mehr
als
50
größere
Feuer
brennen.
Wenn
es
weniger
Feuer
sind,
umgekehrt
aber
jeder
kommen
und
zuschauen
darf,
tut
das
der
Qualität
des
Brauchtums
keinen
Abbruch.
Aber
für
die
Umwelt
ist
es
besser.
Je
mehr
Tage
mit
überhöhten
Feinstaubwerten
registriert
werden,
desto
schneller
ist
sie
wieder
da,
die
Debatte
über
Luftqualität
und
Fahrverbote.
Sicher
werden
ein
paar
Osterfeuer
mehr
oder
weniger
die
Probleme
mit
dem
Feinstaub
nicht
vollständig
lösen.
Aber
Tatsache
ist,
dass
Umweltschutz
im
Kleinen
beginnt.
Weniger
Osterfeuer
wären
ein
Anfang.
j.buchkremer@
neue-
oz.de
Sieht
schön
aus,
verursacht
aber
Feinstaub:
Wegen
der
Osterfeuer
steigt
die
Belastung
durch
Schadstoffe.
Foto:
Archiv
Autor:
jb