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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Haushalt hin, Baugebiet her
Zwischenüberschrift:
SPD und Grüne stehen unter Druck: Werden die Eiswiesen jetzt doch bebaut?
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
OSNABRÜCK. Die SPD und die Grünen stehen unter Druck, Ihr kategorisches Nein zu einer Bebauung der Eiswiesen an der Knollstraße aufzugeben. CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde hatte dies als Bedingung für ein Ja der CDU zum Haushaltsplan genannt. Am Dienstag wollen die Fraktionsspitzen hinter verschlossenen Türen miteinander reden.

In der Luft liegt die Ahnung, dass sich die beiden politischen Lager auf einen Kompromiss an der Knollstraße einigen, damit das Rathaus nicht unregierbar wird. SPD und Grüne verfügen über ebenso viele Mandate wie CDU und FDP. Jeweils eine Stimme haben Linkspartei, UWG und Oberbürgermeister Boris Pistorius. Der hat schon vorab signalisiert, dass er der Planung zustimmen wird.

" Ich mache keinen Hehl daraus, dass uns das schwer fällt", Ulrich Hus (SPD), zur Bebauung der Eiswiesen

Um das Ruder in der Hand zu behalten, will die SPD-Fraktion auf keinen Fall die Gespräche mit voreiligen Festlegungen belasten. Darauf wies Fraktionschef Ulrich Hus gestern gegenüber unserer Zeitung hin. Über Brickweddes Bedingung sei erzwar nicht sehr erfreut gewesen, aber die SPD habe nun einmal großes Interesse daran, einen gemeinsamen Haushaltsplan einzubringen.

Gleichwohl gebe es in der SPD nach wie vor gravierende Vorbehalte gegenüber einer Bebauung der Eiswiesen, vermerkte Hus. Schon vor der Kommunalwahl habe sich die damalige Fraktion klar gegen die Planung ausgesprochen. Und wenn es jetzt auf einen Kompromiss hinausläuft? " Ich mache keinen Hehl daraus, dass uns das schwer fällt", erklärte der SPD-Politiker. Über konkrete Vorschläge sei aber noch nicht gesprochen worden.

Hier sind es nur neun Monopoly-Häuser: In Wirklichkeit geht es um 450 Wohnungen, die im größten Baugebiet der Stadt auf den Eiswiesen an der östlichen Knollstraße entstehen könnten. Foto: Michael Hehmann

Im Übrigen gehe es nicht nur um das geplante Baugebiet an der Knollstraße, ergänzte Hus. Nach dem angekündigten Rückzug der Briten hat der Rat die Verwaltung angewiesen, sämtliche Bauflächen in Osnabrück noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Inzwischen liegt ein Papier aus dem Fachbereich Städtebau mit konkreten Vorschlägen auf dem Tisch. Dazu gehört auch der Vorschlag, eine sieben Hektar große Baufläche am Hörner Weg in Hellern aufzugeben. " Das sehen wir positiv", sagt die CDU-Po-litikerin Anette Meyer zu Stro-hen, die zugleich Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses ist.

Am Donnerstag sollte sich der Ausschuss mit der Frage beschäftigen, welche Baugebiete nach heutigem Stand entbehrlich sind. Die Entscheidung wurde vertagt, weil das interfraktionelle Gespräch am Dienstag abgewartet werden soll.

Zur Sache: Die Eiswiesen

Die Bebauung der Eiswiesen an der östlichen Knollstraße war von Anfang an umstritten. SPD und Grüne fürchten, dass der Grüne Fingen der sich vom Umland bis in die Gart-lage zieht, durch diese Planung zerstört würde. Anders CDU und FDP. die 2002

mit ihrer damaligen Mehrheit die Weichen für eine Besiedlung der Eiswiesen stellten. Mit dem erklarten Ziel, jungen Familien preiswertes Bauland anzubieten, um die Einwohnerzahl von Osnabrück zu halten.

Stadtplaner sehen auf der 35

Hektar großen Flache die Chance, das größte Baugebiet in Osnabrück zu schaffen. Bei einem städtebaulichen Wettbewerb im Oktober 2006 entschied sich die Jury für einen Entwurf, der den Bau von 450 Wohnungen in drei Abschnitten vorsieht.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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