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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gehege zerstört, Wolf entlaufen
Zwischenüberschrift:
Ausflug bis zur Meller Straße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Gehege zerstört, Wolf entlaufen

Ausflug bis zur Meller Straße

fhv OSNABRÜCK.
Sein Ausflug in die Freiheit währte nur kurz. Und wahrscheinlich hat der junge Wolf " Welpi" dabei mehr Angst gehabt als die ihn verfolgenden Polizeibeamten und Zoo-Mitarbeiter: Gestern Morgen gegen 9 Uhr musste die Zoo-Tierärztin in einem Hinterhof an der Pferdestraße einen entlaufenen Wolfsrüden mit ihrem Narkosegewehr " abschießen".

Begonnen hatte die Wolfsjagd am Schölerberg gegen 8.15 Uhr, als eine Polizeistreife auf der Meller Straße ihren Augen kaum trauen mochte: Trollte da doch ein ausgewachsener Wolf über die Straße. Mit Drohgebärden und Pfefferspray konnten sie das Tier in einen Hinterhof treiben, wo sich der einjährige " Welpi" unter einem Campinganhänger in der hintersten Ecke verkroch.

Der Sturm " Kyrill" hatte vor allem im oberen Teil des Zoogeländes auf dem Schölerberg große Zerstörungen angerichtet. Bäume stürzten zum Beispiel in die Gehege der Känguruhs, der Wölfe und Muntjaks.

Schon am Donnerstag wurde das Gelände aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen; auch die Tiere blieben schon den Tag über in ihren festen Häusern, so berichtete Zoodirektor Dr. Wolf Everts: " Es herrschte höchste Alarmstufe."

Bei den Aufräum- und Sicherungsarbeiten anderntags im Wolfs-Gehege sei dann gegen 8 Uhr eines der sieben Grautiere durch die Kette der absperrenden Zoo-Mitarbeiter durchgebrochen, berichtete Everts: " Der Krach hat ihn ganz panisch gemacht." Und weil auch der Außenzaun des Geländes durch umgeworfene Bäume zerstört wurde, konnte der Wolfsrüde sich immerhin bis zur Meller Straße durchschlagen.

Neben erheblichem Sachschaden hat der Orkan im Zoo auch ein Todesopfer gefordert: Ein kleiner Bartkauz wurde in seiner Voliere von einem Ast erschlagen. Die Aufräumarbeiten werden auch den gesamten Samstag über andauern, so dass der Zoo erst am Sonntag wieder ab 9 Uhr geöffnet wird.

Schwer betäubt konnten Zoo-Mitarbeiter den Wolf " Welpi" zurück ins Gehege verfrachten
Autor:
fhv


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