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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Fast wäre es in Osnabrück schön
 
Letzte Chance wurde vertan
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Fast wäre es in Osnabrück schön

Zum Artikel " Abschied vom Westtunnel" in unserer Ausgabe vom 15. Dezember.

" Die Überschrift , Abschied vom Westtunne' hat mich ganz einfach geschockt. Vor 14 Jahren kam ich durch Heirat nach Osnabrück. Seither habe ich immer wieder versucht - guter Wille war vorhanden -, diese Stadt zu mögen, mich hier wohl zu fühlen, aber es blieb bei einem ständigen Bemühen ohne Erfolg. Schuld daran ist die , heimliche Westumgehung' mit ihren 12000 bis 14000 Autos täglich, die hinter unserem Garten in einer Wohnstraße Tempo 30 durchbrausen. Es sind nicht nur Pkw, sondern auch Kleinlaster mit Maschinen und sonstigen Geräten auf ihren Anhängern, die zusätzlich klappern. Terrasse und Garten hinter dem Haus kann man vergessen. Trost und Hoffnung für mich, die ich in Hamburg am Ende einer kleinen Sackgasse wohnte, war jedoch das immer wieder auftauchende Gespräch über eine Realisierung der Westumgehung, später eines Westtunnels. Aus Altersgründen wäre ich wahrscheinlich nicht mehr in den Genuss gekommen, die Fertigstellung eines solchen seit 30 Jahren geplanten Projektes zu erleben, aber allein die Vorstellung, dass etwas in dieser Richtung geschieht, machte mich weniger aggressiv. Und nun dies - Abschied vom Westtunnel. Zu teuer, neue Bauflächen lukrativer. Osnabrück wollte doch sogar die Buga - welch ein Größenwahn - und ist nicht einmal im Stande, eine Westumgehung zu schaffen, eine Umgehung, die bereits fast jedes Dorf im Landkreis besitzt. Doch wenn ich durch die kleine Altstadt gehe, über den Marktplatz, an der Marienkirche hochschaue, das Rathaus betrachte, den gewaltigen Dom betrete, denke ich jedesmal, es ist doch eigentlich sehr schön hier; aber zurück in der Max-Reger-Straße/ Ecke Mozartstraße, wo ich manchmal minutenlang warten muss, um die Straße überqueren zu können, verblassen Altstadt, Marienkirche und Dom ganz schnell - leider."

Doris Bubinger
Max Reger-Straße 10
Osnabrück

Letzte Chance wurde vertan

" Toll, da planen Verkehrsexperten der Stadtverwaltung mehr als 25 Jahre eine Westumgehung, mehrere Gutachten bis in die jüngste Zeit bestätigen die dringende Notwendigkeit einer solchen Trasse, Bürger fordern, appellieren, runde Tische diskutieren, stimmen ab (11 zu 6 pro Trasse), Generationen von Stadträten beschließen, dass die Trasse im Stadtinteresse gebaut werden muss (Verkehrsentwicklungsplan) - und Ende des Jahres 2006 kommt dann plötzlich die Mehrheit der Stadträte - man möchte fast sagen wie , erwartet' nach den Wahlen - zu dem Schluss, die Notwendigkeit einer Westumgehung noch einmal prinzipiell bewerten zu lassen. Herzlichen Glückwunsch! [...] So wird die letzte Chance vertan, eine notwendige Verkehrslösung umzusetzen und den Westerberg als Naherholungsgebiet und Campusgelände attraktiv gestalten zu können."

Gabriele Etzel
Albrechtstr. 1
Osnabrück
Autor:
Doris Bubinger, Gabriele Etzel


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