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1
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1.
Erscheinungsdatum:
20.11.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Vergleich
der
Bundesgartenschauen
von
1991
Dortmund,
1993
Stuttgart,
1995
Cottbus,
1997
Gelsenkirchen,
1999
Magdeburg,
2001
Potsdam,
2003
Rostock,
2005
München
und
2007
Gera
und
Ronneburg.
Mit
Bild
einer
Brücke
auf
dem
Gelände
der
Buga
2007.
Überschrift:
So war's in den anderen Buga-Städten
Zwischenüberschrift:
Tendenz: Starker Schub für Stadtentwicklung und Tourismus
Artikel:
Originaltext:
So
war'
s
in
den
anderen
Buga-
Städten
Tendenz:
Starker
Schub
für
Stadtentwicklung
und
Tourismus
Von
Frederike
Kahmann
und
Wilfried
Hinrichs
OSNABRÜCK.
Morgen
steht
der
Stadtrat
vor
einer
wichtigen
Entscheidung:
Verzichtet
Osnabrück
auf
die
Bundesgartenschau
2015?
Wir
haben
uns
in
früheren
Buga-
Städten
umgehört:
Was
haben
die
Gartenschauen
gebracht?
In
Betracht
gezogen
wurden
nur
die
Gartenschauen
seit
der
Wiedervereinigung,
die
etwas
gemeinsam
haben:
Sie
dienten
vor
allem
den
Städten
in
der
ehemaligen
DDR
als
Entwicklungsmotor.
In
den
meisten
Fällen
handelte
es
sich
bei
den
Buga-
Flächen
um
ehemalige
Militärflächen.
Die
Bewertungen
stammen
von
offizieller
Seite,
in
der
Regel
von
den
Pressesprechern
der
Ausrichterstädte.
Vor
allem
für
die
Städte
im
Osten
Deutschlands
lässt
sich
festhalten,
dass
die
Gartenschauen
deutliche
wirtschaftliche
Impulse
gegeben
und
zur
Verbesserung
der
Infrastruktur
beigetragen
haben.
Die
angepeilten
Besucherzahlen
wurden
nicht
überall
erreicht.
Enttäuscht
1991:
Dortmund
Fläche:
70
ha
Besucher:
2,
1
Millionen
Investition:
?
Heutige
Nutzung:
Westfalenpark,
große
Parkanlage,
der
Eintritt
kostet
(1
Euro)
Bewertung:
Gerechnet
hatte
Dortmund
mit
fünf
Millionen
Besuchern,
es
kamen
weniger
als
die
Hälfte.
"
Das
war
eine
große
Enttäuschung"
,
sagt
Pressereferentin
Dagmar
Papajewski.
Dortmund
habe
feststellen
müssen,
dass
die
Buga
ein
"
publikumsträchtiges
Ereignis
von
gestern"
sei.
Das
Freizeitverhalten
habe
sich
deutlich
verändert.
Positiver
Effekt:
Ohne
Buga
wäre
der
Westfalenpark
nicht
so
schnell
und
umfassend
erneuert
worden.
Es
entstand
ein
1,
5
Kilometer
langer
"
Spielbogen"
für
Kinder,
der
heute
noch
genutzt
wird.
Die
Investitionssumme
konnte
die
Pressereferentin
nicht
nennen.
Der
Buga-
Be-
trieb
kostete
etwa
10
Millionen
Mark.
Sparsam
1993:
Stuttgart
Fläche:
100
ha
Besucher:
7,
2
Millionen
Investition:
96
Mio.
Mark
Heutige
Nutzung:
öffentlicher
Park,
Bindeglied
einer
grünen
Zone
in
der
Stadt
Bewertung:
"
Wir
würden
jederzeit
wieder
eine
Buga
ausrichten"
,
sagt
Klaus-
Jürgen
Efert,
damals
Projektleiter
der
Internationalen
Gartenausstellung(
IGA)
.
Eine
Buga
sei
eine
einmalige
Möglichkeit,
die
Grünstruktur
zu
verbessern,
denn
im
Rathaus
würden
die
Prioritäten
anders
gesetzt.
So
entstand
in
Stuttgart
durch
fünf
Gartenschauen
ein
7
Kilometer
langer
Grünzug.
Das
Geld:
110
Mio.
Mark
für
Investitionen
eingeplant,
96
Mio.
wurden
verbraucht.
Das
Land
gab
20
Mio.
Mark
Zuschuss,
weitere
Zuschüsse
von
10
Mio.
Mark
für
Straßenbau.
Einnahmen:
62
Mio.
Mark.
Der
Durchführungshaushalt
(Wettbewerbe,
temporäre
Installationen)
umfasste
134
Mio.
Mark.
Aufschwung
1995:
Cottbus
Fläche:
55
ha
Besucher:
2,
4
Millionen
Investition:
100
Mio.
Mark
Heutige
Nutzung:
Spreeauepark
Bewertung:
70
der
100
Millionen
Mark
trugen
das
Land
Brandenburg,
der
Bund
und
die
EU.
Den
Rest
musste
die
Stadt
übernehmen.
Eine
Million
Besucher
waren
kalkuliert,
es
kamen
über
zwei
Millionen.
"
Der
Tourismus
war
in
dieser
Zeit
enorm"
,
sagt
Pressesprecher
Peter
Lewandowski.
Es
entstanden
drei
große
Hotels
eigens
zur
Buga.
Die
Probleme
des
Ostens
wie
Abwanderung
und
hohe
Arbeitslosigkeit
setzten
in
Cottbus
später
ein.
Es
gab
zahlreiche
hohe
Staatsbesuche
und
viele
Veranstaltungen
auf
weltstädtischem
Niveau.
Die
Autobahn
wurde
saniert.
Im
"
Gartenschaufieber"
gründeten
wichtige
Arbeitgeber
(u.a.
die
Deutsche
Bank)
Niederlassungen
in
Cottbus.
Dicke
Null
1997:
Gelsenkirchen
Fläche:
100
ha
Besucher:
1,
6
Millionen
Investitionen:
71
Mio.
Mark
Heutige
Nutzung:
Gewerbe/
Landschaftspark
Nordstern
Bewertung:
Pressesprecher
Martin
Schulmann:
"
Die
Stadt
hatte
den
kleinsten
Anteil
an
der
Finanzierung.
Die
Buga
ist
kostendeckend
gelaufen,
die
Besucherzahlen
waren
so,
dass
am
Ende
eine
dicke
Null
dabei
herauskam,
trotz
des
schlechten
Wetters."
Auf
einem
alten
Zechengelände
entstanden
Blumenhallen,
die
heute
als
hochwertige
Büros
dienen.
Geblieben
ist
ein
öffentlicher,
kostenloser
Park
mit
Spielgelände,
Jugendheim,
Amphitheater
für
4500
Besuchen.
Der
Park
werde
"
sehr
gut
angenommen"
.
Die
Buga
habe
sich
"
auf
jeden
Fall
gelohnt"
,
sie
sei
positiv
fürs
Image
gewesen.
Die
Stadt
wäre
ohne
Buga
nicht
in
der
Lage
gewesen,
die
Industriebrache
zu
verändern.
Saniert
1999:
Magdeburg
Fläche:
90
ha
Besucher:
2,
3
Millionen
Investition:
210
Mio.
Mark
Heutige
Nutzung:
Elbauenpark
Bewertung:
Pressesprecherin
Cornelia
Poenicke:
"
Die
Buga
war
der
erste
Baustein
für
die
Stadt,
überregional
und
positiv
auf
sich
aufmerksam
zu
machen."
Die
Buga
habe
einen
Imagewechsel
bewirkt.
Die
Zahl
der
Besucher
übertraf
die
Erwartungen,
Hotels
und
Gastronomie
waren
ausgelastet.
Die
Fläche
war
russisches
Militärgebiet,
verseucht,
voll
Schrott
und
Munition."
Die
Buga
war
eine
Chance,
die
Fläche
nicht
nur
zu
sanieren,
sondern
auch
sinnvoll
zu
gewinnen."
Der
Park
liegt
an
der
Elbe,
verfügt
über
eine
Seebühne
für
Open-
Air-
Veranstaltungen
und
trägt
sich
heute
selbst.
Wie
hoch
der
Finanzierungsanteil
der
Stadt
war,
konnte
die
Sprecherin
nirht
feststellen.
Viel
erreicht
2001:
Potsdam
Fläche:
75
ha
Besucher:
2,
6
Millionen
Investition:
311
Mio.
Mark
Heutige
Nutzung:
Bornstedter
Feld.
Wohnpark
Bewertung:
"
Die
Buga
hat
einen
Entwicklungsschub
gegeben,
den
wir
in
zehn
bis
zwanzig
Jahren
nicht
erreicht
hätten"
,
sagt
Sigrid
Sommer,
Leiterin
Marketing
der
Stadt.
Sie
nennt
das
den
Schwiergermutter-
Effekt:
"
Die
ganze
Stadt
hat
sich
herausgeputzt
und
wurde
auf
Hochglanz
gebracht."
Investitionen
von
zwei
Milliarden
Mark
seien
von
privater
und
öffentlicher
Hand
generiert
worden.
Die
Kosten
insgesamt:
311
Mio.
Mark,
davon
98
Mio.
vom
Land
Brandenburg,
1,
8
Mio.
von
der
EU.
Die
Stadt
machte
einen
Gewinn
aus
dem
Verkauf
der
entwickelten
Grundstücke
von
97,
2
Mio.
Mark.
"
2001
war
das
beste
Tourismusjahr,
das
wir
je
hatten"
,
sagt
die
Pressesprecherin.
Oft
leer
2003:
Rostock
Fläche:
100
ha
Besucher:
2,
6
Millionen
Investition:
60
Mio.
Euro
Heutige
Nutzung:
öffentlicher
Park
Bewertung:
Die
Internationale
Gartenschau
endete
finanziell
als
Fehlschlag.
Im
Durchführungshaushalt
fehlten
20
Millionen
Euro,
die
die
Stadt
begleichen
muss.
Der
Abschlussbericht
steht
aber
noch
aus.
Pressesprecher
Ulrich
Kunze
bezeichnet
die
Iga
als
"
großes
Entwicklungsprojekt"
.
Der
Hauptbahnhof
und
S-
Bahn-
Strecken
wurden
saniert,
der
Autobahnanschluss
hergestellt.
Es
entstand
ein
Park
zwischen
fünf
Plattenbaustadtteilen.
Das
Nachnutzungskonzept
ist
allerdings
nicht
aufgegangen.
Der
Park
ist
kostenpflichtig
und
"
relativ
leer"
,
wenn
keine
Veranstaltungen
stattfinden,
wie
der
Pressesprecher
einräumt.
Sein
Fazit:
"
Es
wurden
viele
Fehler
gemacht."
Rekord
2005:
München
Fläche:
190
ha
Besucher:
3,
7
Millionen
Investition:
65
Mio.
Euro
Heutige
Nutzung:
Riemer
Park
mit
Badesee
Bewertung:
Das
futuristische
Konzept
war
umstritten,
weil
es
das
klassische
Gartenschau-
Publikum
kaum
erreichte.
Es
kamen
auch
wegen
des
schlechten
Wetters
deutlich
weniger
Besucher
als
erwartet.
Der
Buga-
Park
kostete
65
Mio.
Euro,
6,
4
Mio.
Euro
steuerte
der
Freistaat
Bayern
bei.
Der
Durchführungshaushalt
erreichte
41
Mio.
Euro.
Davon
trug
die
Stadt
8,
9
Mio.,
6,
4
Mio.
das
Land.
Der
Rest
finanzierte
sich
aus
Einnahmen
wie
Eintrittsgeldern.
Der
wirtschaftliche
Effekt
(Umwegrentabilität)
wird
auf
51
Mio.
Euro
geschätzt.
Die
Buga
habe
München
2005
einen
Tourismusrekord
beschert,
sagt
Pressesprecher
Andreas
Danassy.
Es
gab
über
8000
kostenlose
Veranstaltungen.
Erstmals
zwei
Gastgeber
2007:
Gera
und
Ronneburg
OSNABRÜCK.
Die
Bundesgartenschau
im
kommenden
Jahr
ist
die
erste
mit
zwei
Gastgeber-
Städten:
Gera
und
Ronneburg.
Und
sie
wird
flächenmäßig
eine
der
größten
sein.
Rund
800
Hektar
umfasst
die
Gesamtfläche,
die
sich
vom
Hofwiesenpark
in
Gera
(die
grüne
Oase
im
Herzen
der
Stadt)
über
das
Gessental
bis
zum
Stadtpark
Ronneburg
erstreckt.
Im
Mittelpunkt
stehen
die
Renaturierung
und
Gestaltung
der
ausgebeuteten
Bergbaulandschaft
zwischen
den
Nachbarstädten.
Zwischen
den
beiden
großen
Ausstellungsflächen
Hofwiesenpark
Gera
und
der
Neuen
Landschaft
Ronneburg
(zusammen
75
ha)
verkehren
Pendelbusse.
Die
Gesamtaufwendungen
belaufen
sich
nach
offiziellen
Angaben
auf
140
Millionen
Euro.
Drei
Viertel
der
Ausgaben
gehen
nach
Angaben
der
Buga-
2007
GmbH
in
"
nachhaltige
Investitionen"
,
zum
Beispiel
in
den
Sportstättenbau
im
Hofwiesenpark.
Finanziert
wird
die
Buga
durch
Fördermittel
der
Europäischen
Union,
den
Freistaat
Thüringen
sowie
durch
Eigenanteile
der
Städte
Gera,
Ronneburg
und
des
Landkreises
Greiz.
Die
Buga
wird
am
27.
April
kommenden
Jahres
eröffnet
und
endet
am
14.
Oktober.
Internet:
www.buga2007.de
Drachenschwanz
heißt
die
Brücke
auf
dem
Gelände
der
Buga
2007
in
der
"
Neuen
Landschaft
Ronneburg"
.
Das
240
Meter
lange
Bauwerk
wurde
im
August
freigegeben
und
ist
angeblich
die
längste
Holzbrücke
Europas.
Die
Buga
in
Gera
und
Ronneburg
kostet
140
Millionen
Euro.
Autor:
Frederike Kahmann, Wilfried Hinrichs