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1
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Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
18.11.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ganzseitiger
Artikel
mit
Stellungnahmen
verschiedener
Buga
Befürworter.
Von
den
Garten-
und
Landschaftsbauern
Rainer
Kavermann
und
Peter
Stockreiter,
Professor
Manzke
von
der
FH,
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde,
dem
Präsidenten
des
Verbandes
der
Botanischen
Gärten,
Thomas
Speck
und
einer
Werbung
für
das
Buch
von
radicalLANDSCAPE.
Mit
Bild
der
Gala-
Bauer
auf
der
Lechtinger
Aussichtsplattform
und
einem
Porträt
von
Professor
Manzke.
Überschrift:
Letzter Appell der Buga-Freunde: Nicht aufgeben
Zwischenüberschrift:
Große Allianz vor der entscheidenden Ratssitzung - Für Konzept mit Osnabrücker Akzent // Von der Design-Buga zur Bürger-Buga - Professor Manzke will alle an Planung beteiligen // Brickwedde: Gartensch
Artikel:
Originaltext:
Letzter
Appell
der
Buga-
Freunde:
Nicht
aufgeben
Große
Allianz
vor
der
entscheidenden
Ratssitzung
-
Für
Konzept
mit
Osnabrücker
Akzent
Von
Wilfried
Hinrichs
OSNABRÜCK.
"
Bringen
Sie
die
Begeisterung
rüber
in
Ihrem
Bericht"
,
sagt
Gärtnermeister
Rainer
Kavermann.
"
Schreiben
Sie,
dass
wir
so
eine
Chance
nicht
wieder
bekommen."
Kavermann
steht
auf
der
Lechtinger
Aussichtsplattform
und
blickt
in
den
tiefen
Krater
im
Piesberg.
Er
und
sein
Kollege
Peter
Stockreiter
haben
die
Zeitung
in
den
Piesberg
gerufen,
um
fünf
Tage
vor
der
entscheidenden
Ratssitzung
den
Osnabrücker
Kommunalpolitikern
noch
einmal
Mut
zu
machen:
Gebt
die
Buga
so
einfach
nicht
auf!
Kavermann
ist
Vorsitzender
des
Fachverbandes
Garten-
und
Landschaftsbau
Osnabrück-
Emsland.
Etwa
60
Betriebe
in
der
Region
gehören
dem
Verband
an,
in
dem
"
mit
Kopfschütteln"
,
wie
Kavermann
sagt,
der
Stimmungsumschwung
in
Osnabrück
zur
Kenntnis
genommen
wird.
Es
komme
ihm
vor,
als
würde
jemand
seinen
Lottoschein
wegschmeißen,
bevor
die
Zahlen
gezogen
seien.
Eine
Bundesgartenschau
ist
für
die
regionalen
Betriebe
die
denkbar
beste
Bühne,
um
sich
zu
präsentieren.
Klar,
sagt
Kavermann,
"
haben
wir
großes
eigenes
Interesse
daran"
.
Aber
die
Betriebe
verdienten
an
der
Schau
letztlich
kein
Geld,
weil
die
Schaugärten
auf
eigene
Kosten
erstellt
würden.
Die
Buga
sei
wie
ein
großes,
bundesweites
Schaufenster
-
und
zwar
nicht
nur
für
die
grüne
Branche,
sondern
vor
allem
für
Stadt
und
Region.
Und
deshalb
ärgert
er
sich,
dass
die
Buga
so
"
leichtfertig"
und
"
emotionslos"
abgestoßen
werden
soll.
Aber
die
Kosten
von
geschätzten
175
Millionen
Euro?
Kavermann
antwortet
mit
einer
Gegenfrage:
"
Wer
sagt
denn,
dass
es
so
teuer
werden
muss?
"
Die
bisherigen
Konzepte
seien
zu
hochtrabend
und
aufgesetzt.
Viele
Ideen
hätten
mit
Osnabrück
und
der
Region
zu
wenig
zu
tun.
Besonders
aufs
Korn
nimmt
er
die
"
Fantasiespiele"
,
die
die
internationalen
Experten
in
ihrem
Ideenlabor
entwickelt
haben.
Die
Energie
zum
zentralen
Thema
zu
machen,
hält
Kavermann
für
den
falschen
Ansatz,
weil
die
Entwicklung
viel
schneller
voranschreite.
"
2015
ist
das
Thema
schon
durch."
Kavermann
und
Stockreiter
fordern,
die
kreativen
Köpfe
der
Region
stärker
in
die
Konzeption
einzubeziehen.
Dann
könnte
die
Bundesgartenschau
auch
die
erhoffte
Initialzündung
für
eine
neue
Aufbruchstimmung
in
Stadt
und
Landkreis
sein.
Das
Wir-
Gefühl
würde
wachsen.
Vor
allem
aber
würde
die
Buga
Geld
nach
Osnabrück
bringen,
das
sonst
in
andere
Regionen
fließe.
Daher
habe
auch
eine
Entwicklung
des
Piesberges
zum
Landschaftspark
ohne
Buga
wenig
Sinn:
"
Dafür
gibt'
s
doch
kaum
Zuschüsse."
Die
Buga
böte
Osnabrück
die
Chance,
die
Stadtentwicklung
"
komplett
neu
auszurichten"
und
Bleibendes
zu
schaffen,
das
die
Lebensqualität
erhöhe.
Kavermann
denkt
dabei
an
das
Beispiel
Kassel:
Die
"
Documenta"
,
die
alle
vier
Jahre
stattfindende
und
weltweit
beachtete
Kunstausstellung,
entstand
1955
aus
Anlass
einer
Bundesgartenschau
in
Kassel.
Am
Montag
in
der
Neuen
OZ:
Die
Gartenschauen
von
1991
bis
2005:
Was
haben
sie
gekostet,
was
haben
sie
den
Städten
gebracht?
Die
Buga
nicht
aus
der
Hand
geben:
Das
fordern
die
Sprecher
des
Garten-
und
Landschaftsbau-
Verbandes
Rainer
Kavermann
(links)
und
Peter
Stockreiter.
Foto:
Klaus
Lindemann
Beeindruckt
vom
Berg
OSNABRÜCK.
Der
Präsident
des
Verbandes
der
Botanischen
Gärten,
Thomas
Speck,
ist
überzeugt,
dass
der
Piesberg
ein
"
Garant
für
ein
hohes
Besucherinteresse"
an
der
Buga
2015
wäre.
Nach
einem
Besuch
des
Piesberges
sagte
er:
Das
Konzept,
die
Themen
Energie,
Technik,
Geologie
und
Botanik
zu
verbinden,
biete
viele
Alleinstellungsmerkmale,
die
die
Osnabrücker
Buga
von
allen
bisherigen
Gartenschauen
deutlich
abheben
würde.
Sein
Verband
stehe
als
Berater
bei
der
Umsetzung
der
Ideen
gern
zur
Verfügung
Das
Buch
der
Visionen
OSNABRÜCK.
Die
Ergebnisse
des
Ideenlabors
zur
Buga
und
zur
Nachnutzung
des
Piesberges
sind
in
einem
Buch
zusammengefasst
worden,
das
jetzt
erschienen
ist
Materialien,
Texte,
Illustrationen,
Skizzen
und
Modelle
werden
ergänzt
von
einer
DVD
mit
Ausschnitten
aus
den
Präsentationen
und
Interviews.
radicalLANDSCAPE
Visionen
einer
strategischen
Stadtentwicklung
Osnabrücks
im
Kontext
der
Buga
2015,
herausgegeben
von
Fred-
Martin
Dillenberger.
ISBN
13:
978-
3-
7667-
1682-
8
Preis:
36
Euro
Von
der
Design-
Buga
zur
Bürger-
Buga
Professor
Manzke
will
alle
an
Planung
beteiligen
hin
OSNABRÜCK.
Die
Kostenschätzung
von
175
Millionen
Euro
bezeichnet
Professor
Dirk
Manzke
"
als
Totschlagargument"
,
das
nie
infrage
gestellt
worden
sei.
Er
ist
überzeugt,
dass
die
Bundesgartenschau
für
deutlich
weniger
Geld
zu
haben
wäre,
wenn
sich
die
Stadt
von
einer
"
Design-
Buga"
ab-
und
einer
Bürger-
Buga
zuwenden
würde.
Manzke
ist
Professor
für
Landschaftsarchitektur
an
der
Fachhochschule
und
hat
in
diesem
Jahr
mit
Studierenden
ein
Projekt
zur
Bundesgartenschau
im
Piesberg
durchgeführt.
Er
ist
glühender
Befürworter
einer
Buga
in
Osnabrück
-
einer
Buga,
die
unter
Mitwirkung
der
Bürger
entstehen
soll.
Eine
neuartige
Form
der
Beteiligung
stelle
er
sich
vor,
sagt
Manzke.
Bürgern
der
Stadt
und
der
Region
solle
die
Möglichkeit
gegeben
werden,
ihre
Ideen
auf
dem
Gelände
umzusetzen.
So
könnten
"
Kinder-
Gärten,
Schüler-
Gärten,
Studenten-
Gärten,
Professoren-
Gärten,
Firmen-
Gärten,
Senioren-
Gärten,
Institutionen-
Gärten
oder
ein
fahrender
Bus-
Garten
der
Stadtwerke"
geschaffen
werden.
Auf
dem
Wege
eines
"
erfrischenden
Wettbewerbs"
sollten
die
Ideen
ausgewählt,
umgesetzt
und
gepflegt
werden,
meint
Manzke.
Darüber
hinaus
böte
die
Buga
ein
großes
Betätigungsfeld
für
den
Sport
und
für
freie
Träger
in
Kunst
und
Kultur.
Manzke
appelliert
an
den
Rat,
noch
keine
endgültige
Entscheidung
zu
treffen.
Zuvor
sollte
ein
Landschaftsarchitekturbüro
einen
Rahmenplan
mit
Finanzierungsmodell
erstellen.
Dieser
Rahmenplan
sollte
von
einer
festen
finanziellen
Größenordnung
"
von
vielleicht
80
Millionen
Euro"
ausgehen
und
prüfen,
was
sich
damit
machen
lasse.
Die
Summe
von
175
Millionen
Euro
für
die
Buga
sei
durch
die
Machbarkeitsstudie
von
2002
in
die
Welt
gesetzt
und
als
gegeben
hingenommen
worden.
Der
Professor
sieht
in
der
Buga
ein
Planungsinstrument,
das
der
Stadtentwicklung
ein
Ziel
("
ein
Logo"
)
und
der
Region
einen
Ruck
gibt.
Ziehe
die
Stadt
die
Bewerbung
jetzt
zurück,
sende
sie
genau
das
gegenteilige
Signal
aus:
Wir
sind
nicht
stark
genug,
wir
trauen
uns
nicht,
wir
haben
unsere
Kräfte
überschätzt.
Der
bevorstehende
Abzug
der
Briten
dürfe
nicht
die
Buga-
Pläne
scheitern
lassen.
Im
Gegenteil:
Die
Konversion
der
Militärflächen
könnte
Teil
einer
auf
die
Gartenschau
ausgerichteten
Planung
sein
mit
einer
grünen
Zone
von
der
Innenstadt
bis
zum
Piesberg.
Keinen
Zweifel
hat
Manzke,
dass
Bundesgartenschauen
auch
in
Zukunft
ihr
Publikum
haben:
"
Angesichts
der
demografischen
Entwicklung
werden
es
sogar
noch
mehr."
Ja
zur
Buga
in
etwas
anderer
Form:
Prof.
Dirk
Manzke.
Brickwedde:
Gartenschau
lässt
sich
solide
finanzieren
90
Millionen
Euro
Kosten
-
60
Millionen
Euro
Zuschüsse
OSNABRÜCK.
Der
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
ist
überzeugt,
dass
die
Bundesgartenschau
"
solide
zu
finanzieren
ist"
.
"
Osnabrück
ist
dran,
einen
großen
Schluck
aus
der
Pulle
der
EU-
und
Landesmittel
zu
erhalten"
,
erklärt
Brickwedde
in
einer
Stellungnahme
zur
bevorstehenden
Buga-
Entscheidung
des
Rates.
Das
gehe
nur
mit
der
Buga
2015.
Ein
Ausstieg
würde
dazu
führen,
dass
Millionenbeträge
nicht
nach
Osnabrück,
sondern
in
andere
Städte
flössen.
Niedersachsen
erhält
aus
Brüssel
von
2007
bis
2013
2,
2
Milliarden
Euro,
600
Millionen
mehr
als
in
den
vergangenen
Jahren.
Davon
bekommt
der
alte
Regierungsbezirk
Lüneburg
900
Millionen,
da
das
Bruttoinlandsprodukt
dort
besonders
niedrig
ist.
1,
3
Milliarden
fließen
in
andere
Teile
Niedersachsens.
Ministerpräsident
Christian
Wulff
will
nach
Angaben
der
CDU
mit
dem
Geld
besondere
Projekte
unterstützen
und
"
es
nicht
mit
der
Gießkanne
gleichmäßig
über
das
Land
verteilen"
.
Die
Buga
sei
ein
solches
besonderes
Projekt,
betonte
Brickwedde.
Der
Vorsitzende
der
CDU-
Fraktion
wies
darauf
hin,
dass
Hannover
mit
der
Weltausstellung
2000
riesige
Beiträge
erhalten
habe.
Wilhelmshaven
bekomme
jetzt
für
den
Tiefwasserhafen
350
Millionen
Euro.
Wäre
Braunschweig
statt
Essen
europäische
Kulturhauptstadt
geworden,
hätte
Braunschweig
ebenfalls
erhebliche
Mittel
erhalten.
Hannover,
Braunschweig
und
Oldenburg
würden
ohnehin
aus
historischen
Gründen
im
Hinblick
auf
Theater
und
Museen
besser
gestellt
als
Osnabrück.
"
Deshalb:
Jetzt
ist
Osnabrück
dran,
ein
großes
Projekt
überwiegend
von
EU
und
Land
finanziert
zu
bekommen"
,
betonte
Brickwedde.
Die
EU-
Zuschüsse,
die
50
bis
75
Prozent
der
Investitionen
ausmachten,
würden
nach
seinen
Angaben
durch
Landeszuschüsse
ergänzt.
Wenn
die
Buga
90
Millionen
kosten
würde,
rechnet
Brickwedde
mit
mindestens
60
Millionen
Euro
an
Zuschüssen
von
EU
und
Land.
Mit
mindestens
20
Millionen
Euro
Eintrittsgeldern
und
Pachteinnahmen
sei
zu
rechnen.
Hinzu
kämen
weitere
Mittel
von
Stiftungen
und
Sponsoren.
Autor:
Wilfried Hinrichs