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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Anwohner sagen "Nein!" zu Baugebiet
Zwischenüberschrift:
Bürgerversammlung informiert über Entwürfe
Artikel:
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Originaltext:
Anwohner sagen " Nein!" zu Baugebiet

Bürgerversammlung informiert über Entwürfe

mgr OSNABRÜCK.
Im Gasthaus Görtemöller in der Dodesheide wurde am Mittwochabend heiß diskutiert. Erstmals hatten Bürgerinnen und Bürger in einer Bürgerversammlung die Möglichkeit, zu dem geplanten 35 Hektar großen Baugebiet in der Dodesheide Stellung zu nehmen.

Im Auftrag der Stadt wurde für dieses Baugebiet ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt, aus dem vier Entwürfe in die engere Auswahl gekommen sind und ausgezeichnet wurden.
Thomas Rolf vom Fachbereich Städtebau informierte die über 60 Anwesenden über die möglichen Pläne der Stadt und stellte die vier preisgekrönten Entwürfe der Architekten vor. Schon während seines Vertrages erntete er die ersten Lacher. Dass den vorhandenen Amphibienpopulationen ein Alternativangebot zu ihrem ursprünglichen Wassertümpel gemacht werde, wenn das neue Baugebiet entstehen sollte - wobei die Tiere dann auch einen kürzeren Weg zurückzulegen hätten -, konnte die Anwesenden beispielsweise nicht überzeugen.

" Erstaunlich, wie viel Gehirnschmalz auf das geplante Baugebiet verwendet wurde", bemerkte Prof. Hartmut Peucker, Vorsitzender des Bürgervereins Nord-Ost, der die Veranstaltung initiiert hatte. Den Bürgerinnen und Bürgern brannte vorwiegend der umwelttechnische Aspekt unter den Nägeln.
Unter anderem wurden Fragen gestellt wie: Können die vorhandenen Biotope ausreichend geschützt werden? Warum muss unbedingt ein neues Baugebiet im Bereich des " grünen Fingers" entstehen, wenn doch die Briten in knapp drei Jahren ihre etwa 1200 Wohnungen räumen? Die Argumentationslinie der Stadt stieß bei vielen Anwesenden auf Kopfschütteln und Verständnislosigkeit.

Die drei Bereiche der Biotope seien gesetzlich geschützt, und wenn der Rat dem Baugebiet zustimme, müsse die Bauleitplanung eine geeignete Lösung für dieses Problem, das in dem Vorentwurf noch nicht berücksichtigt worden sei, finden, so Rolf. Und die britischen Wohneinheiten bestünden überwiegend aus schlichten Reihenhäusern, die einfach eine andere Nachfrage darstellten.
Junge Familien, die jetzt häufig aufgrund hoher Kosten ins Umland abwanderten, sollten mit dem Angebot qualitativ hochwertiger und trotzdem günstiger Bauflächen in die Stadt zurückgeholt werden.

Einige Anwesende überzeugte auch der Aspekt des günstigen Bauens nicht. Sie glaubten nicht an einen voll erschlossenen Quadratmeterprcis von 150 Euro. Das sei aber das Ziel, bestätigt Christian Meyer von der Niedersächsischen Landesgesellschaft mbH.

Die einen sehen mit dem neuen Baugebiet und damit potenziellen neuen Einwohnern eine Chance für die Stadt, die anderen sehen die Zerstörung der Umwelt und die Vermeidbarkeit aufgrund anderer vorhandener Wohnflächen. Doch noch ist nichts entschieden. Ob das Baugebiet tatsächlich erschlossen wird, liegt mitunter in der Hand des neuen Rates.

Zur Sache: Baugebiet an der Knollstraße

Am östlichen Ende der Knollstraße will die Stadt ein Baugebiet für mehrere hundert Eigenheime schaffen - es soll das größte in Osnabrück sein. Das Vorhaben ist umstritten, weil das Plangebiet zum grünen Finger gehört. Einen konkreten Beschluss für die Bebauung gibt es noch nicht. Gleichwohl hat die Niedersächsische Landgesellschaft (NLG) im Auftrag der Stadt einen städtebaulichen Wettbewerb veranstaltet. Anfang 2007 will der Fachbereich Städtebau einen Bebauungsplan aufstellen, mit derüblichen Bürgerbeteiligung. Die Entscheidung, ob gebaut wird, trifft dann der Rat.
Autor:
mgr
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