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1.
Erscheinungsdatum:
27.10.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
eine
erlernte
Strategie
mit
der
manche
Rabenkrähen
hartschalige
Nüsse
durch
"
fallenlassen"
öffen
können.
Mit
Bild
einer
Rabenkrähe.
Überschrift:
"Nussdropping" der Rabenkrähen
Zwischenüberschrift:
Tolle Technik, um Baumfrüchte zu knacken
Artikel:
Originaltext:
"
Nussdropping"
der
Rabenkrähen
Tolle
Technik,
um
Baumfrüchte
zu
knacken
Von
Gerhard
Kooiker
OSNABRÜCK.
Rabenvögel
sind
kluge
Kopfarbeiter
und
gelten
als
gefiederte
Schimpansen.
Derzeit
können
wir
vor
unserer
Haustür
beobachten,
wie
sie
intelligent
ein
Problem
lösen.
Goldgelber
Herbst.
Die
Walnussbäume
hängen
voller
Nüsse.
Aufmerksame
Menschen
werden
schon
beobachtet
haben,
dass
vereinzelt
Rabenvögel
mit
einer
Walnuss
im
Schnabel
vorbeifliegen.
Einige
verstecken
diese
Nahrungsbrocken
als
Wintervorrat,
andere
fliegen
an
einen
ruhigen
Ort,
um
sie
zu
öffnen.
Wie
bekommt
man
nun
als
Vogel
diese
harte
Schale
auf,
um
an
das
leckere
Innere
zu
gelangen?
Die
allermeisten
Rabenvögel
versuchen
die
harten
Nüsse
mit
dem
Schnabel
aufzuhämmern
-
oft
vergeblich.
Andere
wenige
jedoch
-
die
klugen
Kopfarbeiter
-
haben
eine
interessante
Technik
erlernt.
Manchmal
fliegt
eine
Rabenkrähe
vorbei,
die
soeben
eine
Walnuss
aus
dem
Fluge
heraus
auf
die
Straße
geworfen
hat.
Sie
stürzt
sofort
hinterher,
um
zu
schauen,
ob
der
Fallwurf
erfolgreich
war.
War
er
aber
nicht!
Der
Vogel
schnappt
sich
erneut
die
Walnuss,
fliegt
wieder
hoch
und
lässt
die
Nuss
noch
einmal
fallen.
Jetzt
zerspringt
die
Schale,
und
der
Vogel
frißt
vom
Inhalt.
Schon
nähert
sich
ein
Artgenosse,
der
das
Schauspiel
beobachtet
hat.
Er
wird
aber
sofort
vertrieben.
Diese
Technik
lässt
an
Einsichtverhalten
denken,
was
im
Vogelreich
selten
ist.
Ähnliches
gilt
für
den
"
Werkzeuggebrauch"
.
Auch
die
Künstlerin
Angelika
Walter
berichtete
von
diesem
Verhalten:
Vor
ihrem
Haus
unter
einer
Straßenlaterne
steht
ein
prächtiger
Walnussbaum.
Einzelne
Rabenkrähen
benutzen
diese
Straßenlaterne
als
Sitzwarte
und
lassen
von
hier
die
Walnüsse
etwa
fünf
Meter
tief
nach
unten
fallen.
Auch
der
Naturfotograf
Bernhard
Volmer
sah,
wie
Rabenkrähen
Walnüsse
von
seinem
Garagendach
fallen
ließen.
Leider
wissen
wir
nicht
genau,
wie
das
Verhalten,
"
Walnüsse
durch
Fallenlassen
auf
harten
Untergrund
zu
öffnen"
,
entstanden
ist
und
wie
es
sich
entwickelt
hat.
Mit
Sicherheit
tun
es
nicht
alle
Rabenvogelarten
und
auch
nicht
alle
Individuen
einer
Population,
sondern
nur
einige
wenige.
Die
sehr
lernbegabte,
flexible
und
wendige
Rabenkrähe
verfügt
über
vielfältige
Nahrungserwerbtechniken
und
ist
daher
in
der
Lage,
auch
neue
zu
erlernen.
Andere
Mitglieder
haben
sich
diese
Handlungsweise
abgeschaut
und
ahmen
sie
nach.
Dieses
Verhalten
muss
aber
offenbar
durch
lernen
am
Erfolg
vervollständigt
werden.
Hier
ist
unter
anderem
nicht
nur
die
Höhe
des
Fallenlassens
wichtig,
sondern
auch
das
Wissen
um
den
harten
Untergrund.
Auch
an
der
Nordseeküste
kann
man
bei
Silbermöwen
das
Öffnen
hartschaliger
Objekte
durch
Hochtragen
und
anschließendes
Fallenlassen
beobachten.
Die
Möwen
bevorzugen
große
Muscheln,
die
sie
aber
nur
öffnen
können,
indem
sie
sie
in
die
Luft
emportragen
und
auf
hartem
Untergrund
zerschellen
lassen:
"
Shelldropping"
nennen
die
Ornithologen
dieses
Verhalten.
Kluge
Kopfarbeiter
sind
die
Rabenkrähen.
Foto:
Bernhard
Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker