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1.
Erscheinungsdatum:
16.10.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Themen,
die
Osnabrück
vor
hundert
Jahren
bewegten.
Ausführlich
wurde
über
die
Feierlichkeiten
zur
Einweihung
des
neuen
Ratsgymnasiums
berichtet.
Weitere
Themen
waren
Veranstaltungshinweise,
die
neue
Beleuchtung
von
St.
Johann,
der
Herbstmarkt
und
neue
Verordnungen
für
Dienstboten.
Mit
einer
Postkarte
des
neuen
Ratsgymnasiums.
Überschrift:
Gymnasium für die Zukunft
Zwischenüberschrift:
Oktober 1906: Das Ratsgymnasium am neuen Standort
Artikel:
Originaltext:
Von
Christiana
Keller
OSNABRÜCK.
Vor
100
Jahren
zog
das
Ratsgymnasium
vom
Domhof
zum
Kronprinzenwall.
So
hieß
der
heutige
Schlosswall
damals.
Im
Osnabrücker
Tageblatt
widmete
man
dem
Ratsgymnasium
um
den
30.
Oktober
herum
viele
Zeitungsspalten.
Im
alten
Gebäude,
wo
heute
das
Theater
steht,
hatte
das
Gymnasium
seit
1817
seinen
Platz
gehabt,
nun
zogen
Schüler
und
Lehrer
um.
Am
Umzugstag
fand
frühmorgens
eine
Begrüßung
im
Hotel
Schaumburg
statt,
dann
folgte
ein
festlicher
Aufmarsch
vom
alten
Schulhaus
am
Domhof
zum
neuen
Gebäude
an
der
Klubstraße.
Den
Honoratioren
und
Festteilnehmern
voran
schritt
die
Schülerkapelle
des
Ratsgymnasiums.
Stadtbaurat
Friedrich
Lehmann,
der
Architekt
der
neuen
Schule,
überreichte
Bürgermeister
Rißmüller
den
symbolischen
Schlüssel,
der
ihn
an
Direktor
Knoke
weitergab.
Lehmann
hatte
zu
Ehren
der
Einweihung
eine
Festschrift
verfasst,
die
einen
kurzen
Abriss
der
Geschichte
der
Schule
enthielt,
aber
vor
allem
auch
alle
wissenswerten
Daten
und
Fakten
über
den
Neubau.
Insgesamt
schlug
das
Gebäude
samt
Grundstück
mit
431300
Mark
zu
Buche
Auch
aus
Hannover
und
Berlin
saßen
Politiker
im
Festpublikum,
dazu
die
Direktoren
sämtlicher
Osnabrücker
Höheren
Schulen
beider
Konfessionen.
Nach
den
vielen
Danksagungen
und
Reden
folgte
am
Nachmittag
ein
festliches
Mahl
im
Garten
des
Großen
Klubs.
"
Möge
das
Haus
im
Dienst
edler
Geistes-
und
Charakterbildung
blühen
und
gedeihen"
Ein
namentlich
nicht
genannter
Festrednerers
Beim
großen
Komm
für
die
ehemaligen
Schüler
und
Freunde
im
Harnioniesaal
lobten
die
Redner
des
Tages,
dass
sich
das
neue
Ratsgymnasium
nach
außen
ebenso
stattlich
wie
würdig
präsentiere,
im
Innern
jedoch
zeige
es
sich
allen
"
Anforderungen
der
Neuzeit"
gerecht.
Keine
Schule
in
Osnabrück
war
vor
100
Jahren
"
künstlerisch
und
ästhetisch
so
mustergültig
eingerichtet"
.
"
Bonis
literis
sacrum
-
möge
das
Haus
im
Dienst
edler
Geistes-
und
Charakterbildung
auf
lange
Zeit
blühen
und
gedeihen
zum
engeren
und
weiteren
Nutzen
des
Vaterlandes"
,
rief
ein
Festredner
den
vielen
hundert
Zuhörern
zu.
Ab
Oktober
1906
galten
verschärfte
Kontrollbestimmungen
für
alle
Dienstboten
in
Stadt
und
Land:
Sie
hatten
von
diesem
Zeitpunkt
an
ordentliche
Dienstbücher
zu
führen,
aus
denen
ihre
Arbeitsstellen
eindeutig
hervorgingen.
Wer
Dienstboten
anmietete,
die
kein
Buch
besaßen,
machte
sich
strafbar
und
riskierte
bei
Zuwiderhandlungen
bis
zu
drei
Tage
Gefängnis.
Ausgabestelle
der
neuen
Dienstbücher
war
die
örtliche
Polizeidirektion.
Vor
100
Jahren
Wie
immer
zum
Winterhalbjahr
boten
Vereine
und
Verbände
zahlreiche
Vorträge
und
Fortbildungen
an.
Im
Dürerbund
rezitierte
Detlev
Freiherr
von
Liliencron
aus
seinen
Werken.
Der
Dichter
hatte
in
Osnabrück
viele
Bewunderer,
das
ließ
sich
an
der
ungewöhnlich
hohen
Besucherzahl
ablesen.
Weitere
sechs
Vorträge
für
Herbst
und
Winter
wurden
schon
jetzt
annonciert,
denn
ihre
Themen
waren
gesucht,
und
die
Interessierten
sollten
sich
schon
früh
Plätze
sichern.
Es
handelte
sich
um
wissenschaftliche
Vorlesungen
in
Psychologie
von
Professor
Geyser
aus
Münster,
die
im
Vereinshaus
stattfinden
sollten.
Der
Professor
dozierte
über
Bewusstsein
und
Seele,
die
Entwicklung
des
Seelenlebens
und
über
Gefühl
und
Vorstellung.
Mit
freiem
Eintritt
warb
der
Lehrerinnenverein
um
Besucherinnen,
die
in
diesem
Winter
wieder
Sonntagnachmittage
gemeinsam
verbringen
wollten,
"
Unterhaltung
für
Frauen
und
Mädchen"
nannten
sich
die
Veranstaltungen
in
der
Aula
der
Volksschule
am
Kronprinzenwall.
Die
"
Tentenburg
vor
dem
Herrenteichsthore"
wechselte
im
Oktober
ihren
Besitzer.
Der
neue
Eigentümer
Brockmann
warb
in
der
Tageszeitung
um
seine
zukünftigen
geneigten
Gäste,
die
zahlreich
zur
frisch
renovierten
Traditionsgaststätte
kommen
sollten.
In
neuem
Licht
erstrahlte
auch
St.
Johann
im
Oktober
1906:
Die
Kirche
bekam
eine
elektrische
Lichtanlage
mit
100
Glühbirnen.
Ende
Oktober
begann
erneut
der
beliebte
Herbstmarkt
in
Osnabrück.
Zwischen
Bramsche
und
Osnabrück
wurden
Sonderzüge
bereitgestellt,
um
den
Menschen
aus
dem
Umland
die
Teilnahme
zu
ermöglichen.
Karussells,
Tunnelbahnen
und
Drehorgelspieler
erfüllten
die
Stadt
mit
einem
fröhlichen
Lärmen.
Fotountertitel
Hauptsache
modern:
Das
Ratsgymnasium
verstand
sich
als
fortschrittliche
Schule.
Vor
100
Jahren
zog
die
Schule
vom
Domhof
an
den
Kronprinzenwall.
Modernität
sollte
auch
das
in
die
Ansichtskarte
von
1913
retuschierte
Auto
vermitteln.
Autor:
Christiana Keller