User Online: 2 |
Timeout: 02:35Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.10.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Aus
der
Serie
"
Neobiota
-
Neues
Leben
in
fremder
Umgebung"
zur
Ausstellung
"
Aliens
im
Vorgarten"
im
Museum
am
Schölerberg.
Thema
ist
der
Kartoffelkäfer
und
die
Geschichte
seiner
Ausbreitung.
Mit
Bild
einiger
Käfer.
Überschrift:
Ihr Vormarsch war nicht zu stoppen
Zwischenüberschrift:
Neobiota - Neues Leben in fremder Umgebung (10)
Kartoffelkäfer seit 1876 in Deutschland - Sie fressen ganze Felder kahl
Artikel:
Originaltext:
Neobiota
-
Neues
Leben
in
fremder
Umgebung
(10)
Ihr
Vormarsch
war
nicht
zu
stoppen
Kartoffelkäfer
seit
1876
in
Deutschland
-
Sie
fressen
ganze
Felder
kahl
Von
Marie-
Luise
Braun
Osnabrück
Er
ist
klein,
aber
sein
Aussehen
ist
einprägsam:
Mit
seiner
gelben
Farbe
und
den
zehn
schwarzen
Streifen
auf
den
Flügeln
ist
der
Kartoffelkäfer
leicht
zu
erkennen.
Bis
zu
einem
Zentimeter
werden
die
Tiere
groß.
In
Deutschland
wurden
Kartoffelkäfer
das
erste
Mal
1876
in
einem
Bremer
Güterschuppen
entdeckt.
Über
importierte
Kartoffelpflanzen
gelangten
sie
aus
den
Bergen
von
Colorado
/
USA
dorthin.
Nicht
nur
die
Larven,
auch
die
ausgewachsenen
Käfer
ernähren
sich
hauptsächlich
von
den
Blättern
der
Kartoffelpflanze.
Durch
die
Schädigungen
können
Ertragseinbußen
bis
zu
50
Prozent
entstehen.
In
seiner
Heimat
Colorado
ernährte
sich
der
Käfer
ursprünglich
von
anderen
Nachtschattengewächsen.
Mitte
des
18.
Jahrhunderts
wurde
die
Kartoffel
aus
den
Anden
in
die
USA
importiert.
Da
die
Pflanze
den
Käfern
optimale
Ernährungs-
und
Entwicklungsbedingungen
bietet,
wechselten
die
Blattkäfer
auf
die
neue
Pflanze
über.
Mit
dem
Export
der
Pflanze
gelangten
auch
die
Käfer
in
die
ganze
Welt.
Die
gestreiften
Krabbeltiere
sind
keine
guten
Läufer
-
aber
gute
Flieger
und
können
sich
deshalb
gut
über
Hindernisse,
wie
Straßen
oder
Gewässer,
hinweg
zu
anderen
Kartoffelfeldern
ausbreiten.
War
der
Befall
mit
den
Tieren
zu
Beginn
noch
sporadisch,
so
vermehrte
er
sich
ab
Mitte
der
dreißiger
Jahre
rasant
quer
durch
Europa.
Der
Verlauf
der
Ausbreitung
in
Deutschland
ist
leicht
nachzuvollziehen.
Bis
zu
Beginn
des
19.
Jahrhunderts
tauchte
der
Käfer
vereinzelt
vor
allem
in
Norddeutschland
auf.
Die
Populationen
konnten
zunächst
noch
erfolgreich
bekämpft
werden.
1922
wurde
das
erste
größere
Gebiet
mit
Kartoffelkäferbefall
registriert.
Das
war
in
Westfrankreich.
1935
hatte
das
Tier
ganz
Frankreich
erobert
und
1936
die
Grenze
zum
Saarland
überquert.
Ein
Jahr
später
fand
man
die
Käfer
auch
in
Baden
und
der
Pfalz,
schließlich
überschwemmten
sie
ganz
Deutschland.
1950
hatten
die
Tiere
auch
die
Odergrenze
überwunden.
Zurzeit
hat
sich
der
Käfer
bis
zum
Uralgebirge
und
nach
Kasachstan
ausgebreitet.
Bekämpft
wurden
die
Tiere
zunächst
mit
aggressiven
Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Heutzutage
erzielen
die
Landwirte
verstärkt
mit
biologischen
Mitteln
Erfolge.
Zudem
hat
sich
die
heimische
Fauna
inzwischen
auf
den
Neobioten
eingestellt
und
den
Käfer
als
Beutetier
entdeckt,
so
dass
sein
Bestand
auch
durch
Fraßfeinde
minimiert
wird.
Um
den
Kartoffelkäfer
und
andere
Aliens
dreht
sich
noch
bis
29.
Januar
die
Ausstellung
im
Museum
am
Schölerberg.
GEGEN
SIE
IST
KEIN
KRAUT
GEWACHSEN:
Kartoffelkäfer
sind
nur
einen
Zentimeter
groß,
aber
unglaublich
gefräßig.
Foto:
dpa
Autor:
Marie-Luise Braun