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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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"Schwarzbäume" und andere Notfälle
Zwischenüberschrift:
Tannenbaumaktion am Beispiel Schinkel: Der Freiwilligen Feuerwehr über die Schulter geschaut
Artikel:
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Originaltext:
" Schwarzbäume" und andere Notfälle

Tannenbaumaktion am Beispiel Schinkel: Der Freiwilligen Feuerwehr über die Schulter geschaut

Von Hauke Petersen

Schinkel
Noch bevor die Sonne aufgeht, herrscht am Samstag Betrieb in der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Schinkel. Doch diesmal ist es kein Unglück, das die Truppe aus den Federn holt, sondern eine gute Tat. Im zweiten Jahr nacheinander übernimmt die Feuerwehr gegen eine Spende die Entsorgung ausgedienter Weihnachtsbäume.

Nach und nach trudeln die Helfer, darunter auch viele aus der Jugendfeuerwehr, an der Belmer Straße ein. Kurz vor halb neun trommeln Ortsbrandmeister Markus Bergen und sein Jugendwart Christian Schweer alle zur etwas anderen Einsatzbesprechung zusammen. Statt vor Stichflammen und Einsturzgefahr warnt Schweer diesmal vor anderen Tücken: " Ihr wisst, es war ja auch In den Medien: Nehmt euch in Acht vor Har( t) z", kalauert er gut gelaunt.

In zehn Touren sollen die sechs bereitstehenden Lastwagen den Stadtteil abfahren und die 830 gemeldeten Bäume einsammeln. Bei 45 Frauen und Männern kann es da zuweilen ganz schön eng werden hinter dem Steuer. So auch im Wagen von Peter Brearley. Zu sechst quetscht man sich ins Führerhaus. Das gilt aber nur, bis das Zielgebiet Vaterlandsweg erreicht ist.

Dort angekommen, strömt die Abholkolonne aus. Frank Lahrmann und Erik Fährmann sammeln die Bäume ein, Florian Loges nimmt sie an der Pritsche entgegen, und Jungspund Dominik Sprehe hakt sie auf der Liste ab. Dann ein Anruf beim Fahrer: Eine Dame aus Nummer 38 bekommt ihren Baum nicht aus dem Ständer. Lahrmann und Fährmann rücken aus und bereinigen den " Notfall" in Windeseile. Das bringt Abwechslung und fünf Euro in die Kaffeekasse.

Ein paar Häuser weiter stellt sich das nächste Problem: Dort liegen zwei Tannen, von denen eine ohne " Fahrschein" ist, also ohne den Zettel, der den Sammlern anzeigt, dass auch tatsächlich etwas gespendet wurde. Brearley will den " Schwarzbaum" schon zurücklassen, als dessen Besitzer dazustößt und man sich auf einen Kompromiss einigt: Die Tanne kommt mit, und im nächsten Jahr wird zweimal gespendet.

Gut eine Stunde später ist der letzte Baum aufgelesen. Mehr ging auch nicht, denn hinten ist Loges von Nordmanntannen umzingelt. Bevor das Gehölz aber beim Amt für Grün und Umwelt abgeliefert werden kann, geht es erst noch einmal zur Wache. Da steht das Frühstücksbuffet bereit, und deswegen, so ist scherzhaft zu vernehmen, seien einige ja überhaupt nur gekommen.

Hilfe auch beim Abschmücken

Haste
Vor genau 20 Jahren hat die Ortsfeuerwehr Haste als erste begonnen, Weihnachtsbäume abzuholen, um mit den Spenden ihre Jugendarbeit zu fördern. Ortsbrandmeister Hans-Jürgen Klumpe hatte die Idee aus Oldenburg importiert. Jedes Jahr machen die Männer seitdem in Haste, Dodesheide und Sonnenhügel ihre Runde. " Mitunter haben wir noch beim Abschmücken geholfen", erinnert sich Klumpe an die weniger koordinierten Anfangsjahre.

IM ZWEIFEL KOMMT DIE FEUERWEHR auch mal mit Steinfurter Kennzeichen. Frank Lahrmann zeigt, wie man Tannenbäume von der Straße verschwinden lässt.
Fotos: Thomas Osterfeld
Autor:
Hauke Petersen


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