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1
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1.
Erscheinungsdatum:
06.01.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
den
Hobby-
Historiker
Jürgen
Labrenz,
der
in
und
um
Osnabrück
nach
vergessenen
Bunkern
sucht.
Mit
einem
Aufruf
an
die
Leser,
ihre
Privatbunker
der
Redaktion
zu
melden.
Mit
zwei
Bildern
von
Bunkereingängen
und
einem
im
Bunker.
Überschrift:
Dunkle Geschichte zwei Meter unter der Erde
Zwischenüberschrift:
Hobby-Historiker Jürgen Labrenz ist auf der Suche nach Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg in und um Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Dunkle
Geschichte
zwei
Meter
unter
der
Erde
Hobby-
Historiker
Jürgen
Labrenz
ist
auf
der
Suche
nach
Bunkern
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
in
und
um
Osnabrück
Von
Dorte
Eilers
Osnabrück
Mit
einem
lauten
Scheppern
fällt
die
schwere
Eisentür
zur
Seite.
Jürgen
Labrenz
Augen
leuchten.
Dunkelheit
und
ein
fauliger
Geruch
schlagen
ihm
entgegen.
Das
ist
seine
Welt.
Seit
zwei
Jahren
ist
der
Hobby-
Historiker
auf
der
Suche
nach
Bunkern
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Hier
im
Hasepark
ist
er
wieder
einmal
fündig
geworden.
"
Ich
finde
es
total
spannend,
mich
auf
diese
Weise
mit
der
Geschichte
Deutschlands
zur
Zeit
des
Zweiten
Weltkriegs
zu
beschäftigen"
,
erklärt
Labrenz.
"
Die
Bunker
in
und
um
Osnabrück
nimmt
eigentlich
keiner
so
recht
wahr.
Oftmals
werden
sie
sogar
achtlos
als
Müllhalden
benutzt."
Labrenz
schüttelt
über
so
viel
Missachtung
den
Kopf.
Die
Bunker
seien
historische
Dokumente
und
erzählten
so
viel
über
die
Not
und
das
Leid
der
Menschen
damals,
vor
allem
über
ihren
Überlebenswillen.
"
Osnabrück
wurde
in
der
Endphase
des
Krieges
besonders
stark
bebombt"
,
erklärt
der
Hobby-
Historiker.
"
1943
jedoch
flogen
die
Bomber
noch
über
die
Stadt
hinweg
Richtung
Berlin.
Die
Menschen
hier
hatten
knapp
ein
Jahr,
um
sich
auf
die
drohende
Gefahr
aus
der
Luft
vorzubereiten."
Oft
seien
Bunker
einfach
in
den
Garten
gesetzt
worden,
da
Luftschutzkeller
zu
unsicher
gewesen
seien,
wenn
das
ganze
Haus
darüber
zusammenkrachte,
so
Labrenz.
Die
Materialien
habe
die
Stadt
geliefert,
zur
Maurerkelle
hätten
die
Osnabrücker
selber
greifen
müssen.
21
Bunker
hat
Jürgen
Labrenz
bereits
auf
seiner
Osnabrück-
Karte
mit
roten
Klebepunkten
markiert.
Jedes
Wochenende
ist
er
mit
seiner
Freundin
Daniela
Althaus
unterwegs,
um
weitere
Schutzräume
zu
suchen.
Den
Bunker
im
Hasepark
entdeckte
er
zufällig
beim
Mountainbikefahren.
"
Der
war
wohl
für
die
Arbeiter
bei
Klöckner
gedacht"
,
erzählt
Labrenz
und
deutet
auf
die
freie
Fläche,
auf
der
einst
die
Werkshallen
standen.
Obwohl
der
Anblick
der
verwitterten
Treppe,
die
in
eine
dunkle
Tiefe
führt,
nicht
gerade
einladend
ist,
klettert
der
junge
Mann
behände
hinab,
hält
jedoch
kurz
darauf
inne
"
Oh,
da
unten
wohnt
wohl
noch
jemand"
,
ruft
er
und
weicht
zwei
Schritte
zurück.
"
Da
brennt
Licht!
"
Also
lieber
wieder
ab
nach
oben.
"
Sonst
begegnen
einem
nur
Spinnen,
Mäuse
und
ganz
selten
mal
Fledermäuse"
,
sagt
Labrenz
erstaunt.
Seine
skurrilste
Entdeckung
jedoch
machte
er
in
einem
Bunker
in
Belm.
"
Hier
hat
wohl
mal
eine
Band
geprobt"
,
sagt
er
und
deutet
auf
einen
Noten-
und
einen
Mikrofonständer.
Dass
diese
unterirdischen
Abenteuer
gefährlich
werden
könnten,
weiß
der
junge
Mann.
Aber
abgesehen
von
aufgeschlagenen
Knien
sei
ihm
noch
nichts
passiert.
"
Wenn
wir
zu
zweit
unterwegs
sind,
bleibt
immer
einer
draußen.
Mit
Handy-
Empfang
ist
da
drinnen
nämlich
nicht
viel"
,
lacht
Jürgen
Labrenz
und
scheint
doch
den
Nervenkitzel
zu
genießen.
Am
liebsten
würde
er
als
nächstes
einen
Verein
gründen.
"
Zusammen
könnten
wir
die
zahlreichen
Bunker
in
Osnabrück
dann
endlich
mal
gründlich
aufräumen
und
sanieren."
Wer
hat
noch
einen
Bunker
im
Garten?
Bunker
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
gibt
es
noch
an
vielen
Stellen
in
Osnabrück.
Ob
öffentlich
oder
privat
-
wir
wollen
solche
Schutzräume
in
unserer
Zeitung
vorstellen.
Wenn
auch
Sie
einen
Bunker
im
Garten
oder
im
Keller
haben,
schicken
Sie
uns
bitte
eine
Mail
an
stadtteile@
neue-
oz.de
oder
rufen
Sie
uns
an:
0541
/
3106
39.
DER
ZUGANG
IST
OFT
MÜHSAM
UND
NICHT
UNGEFÄHRLICH:
"
Viele
benutzen
diese
historischen
Bauten
oft
als
Müllhalde"
,
schimpft
Jürgen
Labrenz.
"
Hier
müsste
man
einmal
kräftig
aufräumen."
Fotos:
Gert
Westdörp
DIE
LUFT
IST
STICKIG
UND
DAS
ATMEN
FÄLLT
SCHWER:
Jürgen
Labrenz
in
einem
Bunker
bei
Beim.
Auf
einer
Landkarte
hat
er
alle
ihm
bis
jetzt
bekannten
Bunker
eingezeichnet.
Autor:
Dorte Eilers