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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Ist die noch ganz dicht? - Richtig dämmen am Haus
Zwischenüberschrift:
An vielen Gebäudefassaden geht Wärme ungewollt verloren
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ist die noch ganz dicht? - Richtig dämmen am Haus

An vielen Gebäudefassaden geht Wärme ungewollt verloren

Von Meike Hohenbrink

Osnabrück
Ein Blick auf die bunte Thermografie - Aufnahme zeigt die Schwachstellen deutlich. Rot signalisiert: Hier entweicht die Wärme. Das wissen viele Hausbesitzer nicht und sind erstaunt, wenn es Stellen in der Gebäudehülle gibt, durch die ungewollt Luft und damit Wärme entweicht. Deswegen beginnt jede Sanierung des Gebäudebestandes oder der Neubau mit der richtigen Auswahl. Schließlich ist Dämmstoff nicht gleich Dämmstoff.

Die Thermografie - Aufnahme macht durch rote und gelbe Farben Durchlässigkeiten oder Lecks am Gebäude sichtbar. Die Oberflächentemperatur wird dabei mit einer Infrarotkamera gemessen. Aus der Analyse der Aufnahme können Fachleute konkrete Maßnahmen zur Sanierung der Schadensquellen ableiten.

Informationen zur Serie " Energie & Umwelt'' finden Sie im Internet www.neue-oz.de

Die so genannten Wärmebrücken befinden sich häufig an Treppenhauswänden, Balkonanschlüssen oder Fußpunkten von Außenwänden. Die Folge: Energie geht verloren. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt deshalb ein Mindestmaß an Dämmung für Gebäude vor. (Siehe auch Infobox.)

Welchen Einfluss die Wärmedämmung auf die Energiebilanz hat, wird bei einem Vergleich, den die Deutsche Energie Agentur (dena) auffestellt hat, veranschaulicht, in 100 Quadratmeter großes, ungedämmtes Einfamilienhaus aus dem Baujahr 1960 verbraucht pro Jahr etwa 3700 Liter Heizöl. Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1982 / 84 gebautes Haus verbraucht nur noch 1500 Liter. Ein nach der Wärmeschutzverordnung 1995 gebautes Haus benötigt etwa 1000 Liter Heizöl, und ein nach dem aktuellen Stand der Technik errichtetes Niedrigenergiehaus benötigt jährlich nur noch etwa 500 bis 700 Liter.

Doch Dämmstoff ist nicht gleich Dämmstoff. Nur eines haben alle gemeinsam: Sie enthalten eingeschlossene Luft, die für die eigentliche Dämmwirkung sorgt. Besonders umweltfreundlich ist es, wenn das Material aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. In der folgenden Ausgabe der Serie Energie und Umwelt werden insbesondere ökologische Dämmmaterialien vorgestellt. Außerdem wird es um Arbeiten an Wänden, Decken, Dächern und Fenstern gehen. Dabei werden sowohl Neubauten als auch die Sanierung von vorhandenem Gebäudebestand berücksichtigt.

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt ein Mindestmaß an Dämmung für Gebäude vor. Sie ist am 1. Februar 2002 in Kraft getreten und fasst die Anforderungen für den Energieverbrauch eines Gebäudes in einem Regelwerk zusammen. Die Verordnung soll dazu beitragen, dass Gebäude künftig weniger Energie verbrauchen. Die EnEV schreibt außerdem für Neubauten einen Energiebedarfsausweis vor. Die EU-Richtlinie " Gesamtenergie-Effizienz von Gebäuden" fordert zudem ab 2006 für jedes bestehende Gebäude einen Energiepass, wenn der Eigentümer oder Mieter wechselt. Weitere Infos unter www.gre-online.de.

Hier gibt es weitere Informationen und Hilfe

Die Deutsche Energie Agentur informiert im Internet umfassend über das Thema Wärmedämmung und Förderprogramme auf der Seite www.thema-energie.de. Telefonisch sind die Experten an der dena-Energie-Hotline unter Tel. 08000/ 736734 zu erreichen.

Beim Neubau so wie bei der Sanierung von vorhandenem Baubestand lohnt es sich, an einen Energieberater zu wenden. Hier hilft das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle unter www.bafa.de, Stichwort " Energie" weiter.

Wie unterschiedlich die Dämmwirkung verschiedener Materialien ist, lässt sich auch in der Ausstellung Energie@ home im Zentrum für Umweltkommunikation, An der Bornau 2, erspüren. Die Ausstellung ist Mo.-Do. von 9 bis 17 Uhr und Fr. von 9-13 Uhr geöffnet. Eintritt frei. Von Heiligabend bis zum 3. Januar ist die Ausstellung geschlossen. Mehr im Internet unter www.energie-at-home.de.

DIE FARBEN GEBEN AUFSCHLUSS: Rot und Gelb weisen bei der Thermografie - Aufnahme auf Wärmebrücken am Gebäude hin. Hier ist nicht ausreichend gedämmt. Energie geht folglich ungenutzt verloren, und das bedeutet: höhere Energiekosten. Foto: Jochen Brosi
Autor:
Meike Hohenbrink


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