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1.
Erscheinungsdatum:
20.12.2004
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
die
Geschichte
der
Benediktinerinnen
in
Osnabrück
und
über
das
frühere
und
das
heutige
Klosterleben.
Dazu
ein
Interview
mit
der
Priorin.
Mit
Bildern
von
Nonnen
bei
verschiedenen
Tätigkeiten
und
einem
Portät
der
Priorin.
Überschrift:
Hinter der hohen Mauer muhte die Klosterkuh
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Benediktinerinnen in Osnabrück: Sie beten und arbeiten als Hostienbäckerinnen und Paramentenstickerinnen
Artikel:
Originaltext:
Hinter
der
hohen
Mauer
muhte
die
Klosterkuh
150
Jahre
Benediktinerinnen
in
Osnabrück:
Sie
beten
und
arbeiten
als
Hostienbäckerinnen
und
Paramentenstickerinnen
Osnabrück
(swa)
Wer
vom
Erich-
Maria-
Remarque-
Ring
in
den
Hasetorwall
einbiegt,
übersieht
leicht
das
zurückliegende
Kloster
Dort
leben
derzeit
16
Benediktinerinnen
vom
Heiligsten
Sakrament.
Vor
150
Jahren
kam
der
Orden
nach
Osnabrück.
Am
8.
Dezember
1854
wurde
die
erste
Kapelle
im
Haus
Kamp
Nr.
5
eingeweiht.
Als
Benediktinerinnen
sollten
die
Nonnen
beten
und
arbeiten.
Bis
1865
führten
sie
eine
Mädchenschule
mit
Internat.
Danach
spezialisierten
sie
sich
auf
die
Paramentenstickerei
und
Hostienbäckerei,
die
heute
noch
Haupteinnahmequellen
des
Klosters
sind.
Außerdem
bauten
sie
Obst
und
Gemüse
für
den
Eigenbedarf
an.
Bis
in
die
70er
Jahre
graste
eine
Kuh
auf
der
Klosterwiese.
Heute
sind
es
noch
ein
paar
Schafe
eines
Schäfers,
die
den
Schwestern
das
Rasenmähen
abnehmen.
Im
so
genannten
Kulturkampf
mussten
die
Osnabrücker
Benediktinerinnen
ihr
Kloster
am
Neuen
Graben
Nr.
10
am
15.
Oktober
1875
räumen.
Sie
gingen
ins
Exil
ins
holländische
Oldenzaal.
Der
Kontakt
nach
Osnabrück
bestand
weiter.
Erst
über
20
Jahre
später
konnten
sie
nach
dem
Ende
des
Kulturkampfes
1898
zurückkehren.
Am
Kaiserwall
(seit
1958
Hasetorwall)
entstand
auf
der
so
genannten
Nobbenburg
das
neue
Klostergebäude
nach
den
Bauplänen
des
Bildhauers
Heinrich
Seling.
Er
und
die
Geschwister
Siebenbürgen
stifteten
den
Baugrund.
Die
wirtschaftlich
schwierigen
Jahre
des
Ersten
Weltkriegs
und
der
Weimarer
Republik
überstanden
die
Schwestern
durch
die
materielle
Unterstützung
der
Bevölkerung.
Zu
den
Förderern
gehörte
unter
anderen
Maria
Windthorst,
Tochter
des
bekannten
Zentrumspolitikers.
Aber
auch
das
Kloster
half,
wo
es
konnte.
So
nahm
es
im
Jahr
der
Ruhrbesetzung
1923
von
dort
vertriebene
Familien
auf.
In
der
Zeit
des
Nationalsozialismus
blieb
auch
die
auf
62
Schwestern
angewachsene
Gemeinschaft
nicht
von
den
Repressalien
des
Staates
gegen
die
Kirche
verschont.
Ebenso
wie
andere
Klöster
fürchteten
die
Benediktinerinnen
um
die
Aufhebung
ihres
Klosters.
Das
verhinderte
der
damalige
Standortpfarrer
im
Nebenamt,
Dr.
Christian
Dolfen.
Durch
seine
Vermittlung
wurde
im
Kloster
eine
Verbandsmittelabteilung
des
Wehrkreis-
Sanitätsparks
VI
eingerichtet.
Die
militärische
Nutzung
verhinderte
den
Zugriff
der
Gestapo.
Das
Klosterleben
am
Gärtnerwall,
wie
der
Kaiserwall
seit
1933
hieß,
wurde
fortgesetzt.
Schwestern
starben
bei
Bombenangriff
Neue
Gefahren
brachten
die
Luftangriffe
auf
Osnabrück.
Die
Nähe
des
Klostergebäudes
zur
Eisenbahn
verschärfte
die
Situation.
Bei
einem
Fliegerangriff
am
13.
September
1944
stürzten
Teile
des
Klosters
ein.
Drei
Schwestern
starben
unter
den
Trümmern.
Notdürftig
teilte
sich
der
Konvent
die
noch
bewohnbaren
Räume.
Im
April
1945
begannen
die
Aufräumarbeiten.
Im
Mai
1946
wurde
das
während
des
Krieges
geschlossene
Noviziat
wieder
eröffnet
und
eine
Bewerberin
aufgenommen.
Dennoch
sank
die
Zahl
der
Mitglieder.
Daran
änderte
auch
die
Aufbruchstimmung
nichts,
die
das
Zweite
Vatikanische
Konzil
auslöste.
Die
Schwestern
erneuerten
ihre
Lebensweise:
Mehrere
Frauen
traten
seitdem
der
Gemeinschaft
bei.
Das
Kloster
bietet
zum
Beispiel
seit
1992
Frauen
an,
Tage
der
Einkehr
im
Kloster
zu
verbringen.
Hier
finden
-
unabhängig
von
der
Konfession
-
vor
allem
Frauen
einen
Ansprechpartner,
die
sich
mit
religiösen
Fragen
auseinander
setzen
wollen.
Zudem
griffen
die
Benediktinerinnen
einen
klösterlichen
Brauch
auf.
An
der
Pforte
versorgen
sie
Bedürftige
mit
Lebensmitteln.
Die
"
Osnabrücker
Tafel"
,
eine
Bäckerei
und
andere
Helfer
tragen
dazu
bei,
dass
keiner
leer
ausgeht.
Über
die
Geschichte
des
Klosters
informiert
das
jüngst
erschienene
Buch
"
Frauen
mit
Geschichte.
Die
deutschsprachigen
Klöster
der
Benediktinerinnen
vom
Heiligsten
Sakrament,
Marcel
Albert,
St.
Ottilien
EOS-
Verlag,
2004"
.
Außerdem
zeigen
die
Schwestern
eine
kleine
Ausstellung
im
Hause,
geöffnet
täglich
9
bis
13
Uhr
und
14
bis
17
Uhr
(an
der
Klosterpforte
melden)
.
Drei
Fragen
Offenheit
Osnabrück
(swa)
Priorin
Schwester
Angelica
Schmidt
lebt
seit
43
Jahren
im
Benediktinerinnenkloster
in
Osnabrück.
Wie
hat
sich
das
Klosterleben
seit
den
60er
Jahren
gewandelt?
Schwester
Angelica:
Das
Leben
im
Kloster
hat
sich
spürbar
gewandelt.
Der
Umgang
miteinander
im
klösterlichen
Alltag
und
mit
der
Außenwelt
ist
offener
geworden.
So
haben
wir
heute
einen
Gästetrakt,
wo
Frauen
die
Möglichkeit
haben,
an
unserem
Leben
in
Form
von
"
Kloster
auf
Zeit"
teilzunehmen.
So
etwas
gab
es
früher
nicht.
Der
Außenkontakt
wird
nun
nicht
mehr
allein
von
den
Pfortenschwestern
besorgt,
sondern
bei
Notwendigkeit
von
der
betreffenden
Schwester,
um
deren
Bereich
es
sich
handelt.
Zum
Beispiel
geht
die
Ökonomin
selbst
zu
den
Ämtern.
Wir
verlassen
allerdings
auch
heute
das
Kloster
immer
nur
zu
wichtigen
Anlässen.
Was
suchen
die
Frauen
im
"
Kloster
auf
Zeit"
?
Schwester
Angelica:
Es
kommen
Frauen
im
Alter
von
18
bis
50
Jahren
aus
allen
Berufsgruppen.
Sie
suchen
Stille
und
einen
Raum,
wo
sie
neu
zu
Gott
und
sich
selbst
finden
können.
Wie
entwickelt
sich
das
Interesse
junger
Frauen,
dem
Orden
beizutreten?
Schwester
Angelica:
Wir
nehmen
wachsendes
Interesse
wahr.
Da
jedoch
bei
vielen
im
Gegensatz
zu
früher
die
religiöse
Grundlage
fehlt,
brauchen
sie
lange,
um
sich
für
diesen
Weg
zu
entscheiden
und
auch
durchzuhalten.
Wie
auch
sonst
in
der
Gesellschaft,
so
trifft
man
auch
hier
auf
Bindungsangst.
Priorin
Schwester
Angelica
HEUERNTE
IM
KLOSTERGARTEN:
Gartenbau
und
Viehwirtschaft
zur
Selbstversorgung
gehörten
bis
in
die
70er
Jahre
zum
Klosterleben
der
Osnabrücker
Benediktinerinnen.
Außerdem
bringt
die
Paramentenstickerei
Geld
in
die
Klosterkasse.
OBLATENBACKEN
war
immer
eine
wichtige
Einnahmequelle
für
das
Kloster.
Heute
nutzen
die
Nonnen
modernere
Technik.
SCHWERPUNKTARBEIT:
Garten-
Schwester
Christina
in
den
60er
Jahren.
Sie
weißelte
in
der
kalten
Jahreszeit
regelmäßig
die
Räume,
wenn
es
im
Garten
nichts
zu
tun
gab.
Autor:
swa