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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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König der Nacht ist ein heimlicher Osnabrücker
Zwischenüberschrift:
Seit 1985 gibt es wieder Uhus in der Stadt und im Umland
Artikel:
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Originaltext:
König der Nacht ist ein heimlicher Osnabrücker

Seit 1985 gibt es wieder Uhus in der Stadt und im Umland

Von Gerhard Kooiker

Westerberg
Die größte Eule Europas, der Uhu, wurde vom Naturschutzbund (NABU) zum Vogel des Jahres 2005 erkoren. Wir Osnabrücker können uns freuen, denn der " König der Nacht" wohnt auch bei uns: In den Steinbrüchen am Piesberg und Sandforter Berg sowie jenseits der Stadtgrenze in Holsten-Mündrup im Steinbruch am Rochus-Berg wurden in den letzten Jahren Immer wieder Uhupaare nachgewiesen. Ob sie hier auch regelmäßig gebrütet haben, ist unbekannt.

Einen gewaltigen Uhu zu Gesicht zu bekommen oder ihn sogar jagend zu beobachten ist nicht einfach. In der Regel verrät er sich durch seinen charakteristischen Balzruf " buhu", der ihm auch seinen Namen einbrachte.

Sein Lebensraum enthält Felspartien und abwechselnd Waldgebiete und freie Flächen. Er jagt vorwiegend in freiem Gelände, aber auch im bebauten Stadtgebiet, wie auf dem Hasefriedhof und dem Westerberg, wo er schon vereinzelt beobachtet worden ist. Sein Beutespektrum ist sehr variabel: Wanderratten, Tauben, Igel, Mäuse, Maulwürfe, Eichhörnchen.

Tiere erduldeten sogar Sprengungen

Sicherlich erbeutet er auch Kaninchen und Junghasen. Der mächtige Uhu hat in der Kulturlandschaft keine natürlichen Feinde mehr. Hier lauern aber andere Gefahren: Durch Anflug und Aufprall an Masten sowie Hoch- und Mittelspannungsleitungen erleiden zahlreiche Uhus den Stromtod.

In Niedersachsen war der Uhu Mitte der 1960er Jahre beinahe ausgestorben. Dank vieler Programme zur Wiederansiedlung etablierte sich im Weserbergland ab 1980 eine Pionierpopulation, die Mitte der 1980er Jahre schnell den angrenzenden Teutoburger Wald und das Wiehengebirge sowie um 1985 Osnabrück besiedelte.

Einen traditionellen Uhu-Brutplatz beherbergt der Piesberger Steinbruch. Mindestens seit 1985 werden hier Uhus beobachtet, die auch in verschiedenen Jahren erfolgreich Nachwuchs erbrüteten.

Die majestätischen Nachtjäger haben sich in all den Jahren aus den mächtigen Felswänden nicht vertreiben lassen und sogar Sprengungen in unmittelbarer Nachbarschaft, motorenlärmende Trials und andere geräuschvolle Großveranstaltungen erdulden müssen. Ob sie allerdings die geplante Bundesgartenschau 2015 überstehen werden, ist fraglich.

SEIT EINIGEN JAHREN ist der Uhu, der fast ausgerottet war, wieder in Osnabrück heimisch. Einer ihrer traditionellen Brutplätze ist der Piesberger Steinbruch.
Foto: Bernhard Volmer
Autor:
Gerhard Kooiker


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