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1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Ein
Rückblick
auf
die
Themen,
die
Osnabrück
im
Jannuar
1906
bewegten.
Straßenbahn,
Haushaltslage,
Bevölkerungsstatistik,
neue
Siedlungsgebiete,
Wohnungsnotstand,
Hygiene
und
das
Wetter.
Mit
Archivbild
eines
"
normalen"
Zimmers.
Überschrift:
Neue Straßenbahn fährt erstmals im Probebetrieb
Zwischenüberschrift:
Osnabrück im Januar 1906: Die Stadt wächst und baut - Straßenbahn, Eisenbahnunterführungen, Wohngebiete
Artikel:
Originaltext:
Neue
Straßenbahn
fährt
erstmals
im
Probebetrieb
Osnabrück
im
Januar
1906:
Die
Stadt
wächst
und
baut
-
Straßenbahn,
Eisenbahnunterführungen,
Wohngebiete
Von
Christiana
Keller
Osnabrück
Gleich
zu
Beginn
des
neuen
Jahres
tagten
die
städtischen
Kollegien
im
Rathaussaal
und
begannen
die
Etat-
Beratungen.
Die
Haushalte
von
Sparkasse
und
Stadtkrankenhaus,
von
Armenkasse
und
Lesehalle,
der
neue
Kinderhort,
die
Verbreiterung
der
Eisenbahnunterführung
an
der
Petersburg
und
die
anstehende
Renovierung
der
Stadtwaage
waren
Themen,
die
zum
Teil
sehr
kontrovers
diskutiert
wurden.
Die
Bevölkerungsstatistik
von
1905
lag
schon
am
12.
Januar
vor
und
gab
an,
dass
in
Osnabrück
täglich
fünf
Menschen
geboren
wurden
und
drei
starben.
Die
Zukunft
sah
also
rosig
und
gesichert
aus!
Für
die
neue
elektrische
Straßenbahn
in
Osnabrück
bekam
die
Stadt
eine
Urkunde
der
Königlichen
Regierung,
die
alle
Modalitäten
aufführte
und
sogar
die
jeweiligen
Höchstgeschwindigkeiten
der
Strecken
festlegte.
Am
schnellsten
dürfte
die
Bahn
auf
der
Lotter
Straße
und
am
Kronprinzenwall
fahren,
ganze
15
Stundenkilometer!
Die
übrigen
Etappen
sollte
die
neue
Straßenbahn
mit
Tempo
10
bis
12
befahren.
Am
17.
Januar
schon
klingelte
die
erste
Bahn
durch
die
Stadt
-
zuerst
aber
nur
als
Probefahrt
ohne
Passagiere.
Jeden
Tag
sollte
die
Bahn
im
Sieben-
Minuten-
Takt
fahren,
von
6.30
bis
21.45
Uhr,
wenn
die
letzte
Bahn
in
das
Depot
fuhr.
Am
29.
oder
30.
Januar
1906
hoffte
man
die
Bahn
dem
Verkehr
übergeben
zu
können,
bis
dahin
mussten
die
Handwerker
noch
fleißig
an
den
letzten
Baustellen
tätig
sein,
denn
einige
Korrekturen
und
Pflasterungen
waren
noch
nicht
abgeschlossen.
Tatsächlich
dauerte
es
dann
mit
dem
Linienbetrieb
bis
in
den
Mai.
Die
Stadt
wuchs
und
plante
für
das
neue
Jahr
die
"
Aufschließung"
der
vorderen
Wüste.
Zwischen
der
Laischaftsstraße
und
dem
Schnatgang
sollten
Mehrfamilienhäuser
entstehen.
Das
Bauerwartungsland
wurde
seit
längerem
von
verschiedenen
Straßen
durchzogen,
jetzt
galt
es,
die
Kanalisierung
zu
beantragen.
Besitzer
und
Interessenten
der
Baugrundstücke
lud
man
in
das
Bauamt
zur
Vorsprache
ein.
Außergewöhnlich
warme
Witterung
lockte
die
Bienenvölker
im
Januar
vor
der
Zeit
ins
Freie,
doch
die
Osnabrücker
Zeitung
schrieb:
"
Ein
warmer
Tag
macht
noch
keinen
Frühling."
Bereits
am
Abend
lagen
viele
hundert
Tiere
tot
auf
der
Erde
um
die
Bienenkörbe.
Überragende
Beachtung
fand
eine
Vortragsserie
über
Pflege
und
Gesundheit,
die
auch
den
aktuellen
Wohnungsnotstand
behandelte.
Die
Erkenntnisse
der
Zusammenhänge
von
Krankheit
und
Hygiene
mussten
1906
mithiIfe
von
Vorträgen
aufklärend
vermittelt
werden,
um
zur
Gewohnheit
und
allgemeinem
Gedankengut
zu
werden.
Es
gab
kaum
Unterkünfte,
die
den
Forderungen
gerecht
wurden.
Frische
Luft,
Licht
in
genügendem
Maße,
keine
Feuchtigkeit
in
den
Wänden
und
günstige
hygienische
Zustände
waren
für
die
meisten
Stadtbewohner
noch
lange
nicht
in
Sicht.
Die
Menschen
lebten
in
übervollen,
engen
Wohnungen,
vielfach
im
Souterrain
und
im
Erdgeschoss,
die
nur
wenig
Schutz
von
der
eindringenden
Kälte
und
Nässe
boten,
es
gab
noch
keine
sichere
Isolation
der
Fundamente.
Der
Vortragende
schlug
den
neuen
Baustoff
Beton
als
Abschirmung
vor
und
berichtete
auch
über
Materialien,
die
verhindern
sollten,
dass
Dachwohnungen
im
Jahresverlauf
nicht
zu
kalt
und
nicht
zu
warm
wurden.
Insgesamt
drei
Vorträge
wurden
mit
großem
Interesse
angenommen.
Wind
und
Dauerregen
hielt
die
Stadt
dann
am
ersten
Straßenbahntag
fest
im
Griff.
Ende
Januar
warf
eine
Sturmfront
Bäume
um
und
deckte
Häuser
ab.
In
ganz
Norddeutschland
tobte
das
Unwetter,
und
Hamburg
wurde
von
einer
Sturmflut
überschwemmt.
KATASTROPHALE
HYGIENISCHE
VERHÄLTNISSE
machten
neue
Wohngebiete
erforderlich:
Hier
eine
Arbeiterküche
um
1900.
Foto:
StA
Münster
Autor:
Christiana Keller
Themenlisten:
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