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Neuer Schwung für Ausflugslokal am Barenteich
Zwischenüberschrift:
Carsten Lingemann hat noch viel vor
Artikel:
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Originaltext:
Neuer Schwung für Ausflugslokal am Barenteich

Carsten Lingemann hat noch viel vor

Von Birte Tost

Westerberg
Vor über sechs Jahren fiel das Kaffeehaus Barenteich einem Brandstifter zum Opfer. Die Betreibergesellschaft plante anstelle dies Traditionslokals einen Hotelneubau und investierte die gesamte Versicherungssumme in den Rohbau. Danach herrschte lange Zeit Stillstand am Rubbenbruchsee. Jetzt kommt mit der Gründung der Firma " Progast Lingemann" wieder Bewegung in das Barenteich-Projekt.

Eine neue Generation der Familie Lingemann steht in den Startlöchern: Carsten Lingemann, Enkel des letzten Betreibers Conny Lingemann, hat im vergangenen Jahr eine Firma gegründet, unter deren Namen nicht nur das geplante Hotel Barenteich, sondern seit einigen Monaten auch das benachbarte frühere Landhaus am Rubbenbruchsee geführt wird.

Nachdem die ehemaligen Betreiber des Landhauses Ende 2004 Insolvenz anmeldeten, übernahm Lingemann junior das 1982 von seinem Vater Bernd Lingemann erbaute und später verpachtete Gastronomie-Objekt. Der frisch diplomierte Betriebswirt für Gastronomie und Tourismus steckt voller neuer Ideen für das in " Caffé-Bistro am Rubbenbruchsee" umbenannte Landhaus und den Hotelneubau. " Beide Objekte sollen unter dem Dach von Progast Lingemann geführt werden", sagt er. " Der Name soll so etwas wie eine Marke werden."

Weizenbier aus Trieb-Pokalen

Im Gaffé hat Carsten Lingemann bereits für frischen Wind gesorgt. Eine neue Speisekarte, die umgestaltete Terrasse und der neue Wintergarten sollen Besucher in das Naherholungsgebiet locken. Und der engagierte Gastronom hat noch mehr vor: die Einrichtung erneuern, mit kulinarischen Events für Abwechslung sorgen. " Wir planen im Februar einen Krimiabend mit Sieben-Gänge-Menü, später " Sylter Wochen", und im Sommer wird es Weizenbier aus eigens von dem Künstler Volker Johannes Trieb entworfenen Weizenbechern geben", zählt Lingemann auf.

Gemeinsam mit seinem Vater hat er auch an dem Hotel-Konzept gebastelt. " Die Pläne, Baugenehmigungen, Betriebskonzept - alles liegt fertig in unserer Schublade", erklärt Bernd Lingemann. Was noch fehlt, sind Investoren. " Wir führen zurzeit verschiedene Gespräche", versichert er. Ist ein Geldgeber gefunden, könnte das Hotel in etwa sechs Monaten fertig gestellt werden. Vater und Sohn haben eine Einrichtung mit 70 Zimmern geplant, mit großzügigen Tagungsräumen, einem Restaurant und einem einladenden Biergarten. " Das Hotel und das Café-Bistro sollen gegenseitig voneinander profitieren", sagt Carsten Lingemann.

Das Konzept scheint die Fachwelt zu überzeugen: Anfragen von Hotel-Kooperationen lägen bereits vor, berichtet Bernd Lingemann. " Es besteht großes Interesse an dem geplanten Hotel."

Verlaufen die Gespräche mit den potenziellen Investoren erfolgreich, könnte Familie Lingemann noch in diesem Jahr die ersten Gäste im Hotel Barenteich begrüßen.

Zur Sache: Was bisher war

Der Barenteich war ursprünglich ein mittelalterliches Gut der Familie von Bar und wurde 1353 von der Stadt Osnabrück gekauft. Über Jahrhunderte wurde hier Landwirtschaft betrieben, aber auch das ein oder andere Bier und Kaffee ausgeschenkt. 1912übernahm die Osnabrücker Familie Lingemann das Gasthaus Barenteich. Unter ihrer Regie wurde das Haus zum beliebten Anziehungspunkt für Ausflügler. In den 20er Jahren wurden ein Schießstand und ein großer Festsaal angebaut. 1958 übernahm Konrad " Conny" Lingemann, Sohn der ersten Gastwirte Lingemann, das Kaffeehaus. Er baute das Gebäude und den Betrieb weiter aus: Die Gaststube wurde vergrößert, eine Kegelbahn eingerichtet, und 1963 kam eine Minigolfanlage hinzu. 1999 übergab er das Haus an seine Kinder. Diese schlossen das Traditionslokal und planten einen Neubau mit Hotelbetrieb. Der Saal wurde jedoch weiterhin für Festivitäten vermietet. Im September 1999 brannte das zu den ältesten Ausflugslokalen gehörende Kaffeehaus vollständig nieder, Ursache Brandstiftung. Anstelle des Kaffeehauses wollen die Erben nun ein Hotel errichten. Die Versicherungssumme wurde komplett in den Rohbau gesteckt, für den weiteren Ausbau fehlten die Gelder. Seit Jahren ruht deshalb die Hotel-Baustelle. (tos)

NEUEN SCHWUNG in den Wiederaufbau des abgebrannten Kaffeehauses Barenteich will nun Carsten Lingemann (kleines Foto) bringen. Einstweilen möbelt er das Landhaus am Rubbenbruchsee wieder auf.
Fotos: Uwe Lewandowski
Autor:
Birte Tost


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