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1.
Erscheinungsdatum:
20.01.2006
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
missbräuchliche
Verwendung
der
Gelben
Säcke
kostet
in
Osnabrück
rund
100000
€
im
Jahr.
Das
wird
hier
angeprangert
und
es
gibt
etwas
Statistik
dazu
und
Vergleiche
mit
anderen
Städten.
Mit
zwei
Fotos
zur
Sackproblematik.
Überschrift:
Gewaltiger Missbrauch mit gelben Säcken
Zwischenüberschrift:
Zwei von drei Tüten werden zweckentfremdet - 100 000 Euro Mehrkosten in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Von
Holger
Jansing
Osnabrück
Diese
Frage
muss
sich
jeder
gefallen
lassen:
Haben
Sie
im
vorigen
Jahr
gelbe
Säcke
ausschließlich
dafür
verwendet,
um
Verpackungsmüll
mit
dem
grünen
Punkt
zu
entsorgen?
Wenn
ja,
gehören
Sie
zur
Minderheit.
Denn
knapp
zwei
Drittel
der
ausgegebenen
Beutel
sind
nach
Angaben
der
städtischen
Verwertungsgesellschaft
zweckentfremdet
worden.
Zusätzlichen
Kosten:
rund
100000
Euro.
Der
Missbrauch
ist
bundesweit
bekannt
-
Tendenz
steigend.
Das
Problem
ist,
dass
die
Plastiktüten
kostenlos,
unkontrolliert
und
unbegrenzt
erhältlich
sind.
Da
greifen
Verbraucher
gern
zu
und
lassen
andere
Beutel
in
den
Supermarktregalen
liegen.
In
Osnabrück
gibt
es
mehr
als
70
Verteilstellen,
überwiegend
in
Einkaufsmärkten,
aber
auch
auf
den
Recyclinghöfen.
Insgesamt
6,
5
Millionen
gelbe
Säcke
sind
von
dort
im
vorigen
Jahr
mitgenommen
worden.
Vermutlich
nur
rund
2,
4
Millionen
Stück
hat
die
Müllabfuhr
wieder
eingesammelt,
sagt
Hildegard
Meyer
zu
Vilsendorf,
Geschäftsführerin
der
Verwertungsgesellschaft,
die
die
Stadt
für
die
Zusammenarbeit
mit
dem
Dualen
System
Deutschland
(DSD)
gegründet
hat.
Macht
unterm
Strich
einen
Schwund
von
4,
1
Millionen
Beuteln.
Natürlich
zählen
die
Müllmänner
und
-
frauen
nicht
Stück
für
Stück,
wie
viele
Säcke
sie
einsammeln.
Einen
Anhaltspunkt
liefert
aber
die
Menge.
Statistisch
wiegt
ein
gefüllter
gelber
Sack
durchschnittlich
zwei
Kilogramm.
Insgesamt
4800
Tonnen
Verpackungsmüll
aus
Osnabrücker
Haushalten
wurden
erfasst.
Daraus
ergibt
sich
der
Rücklauf
von
nur
2,
4
Millionen
Stück.
Der
Missbrauch
hat
finanzielle
Auswirkungen.
1000
Säcke
liefert
der
Hersteller
aus
Oelde
für
gut
25
Euro.
Bei
einem
Schwund
von
4,
1
Millionen
entstehen
zusätzliche
Kosten
in
Höhe
von
mehr
als
100000
Euro.
Da
die
Verträge
mit
dem
DSD
scharf
kalkuliert
sind,
ist
diese
Mehrausgabe
nicht
gedeckt.
Das
Nachsehen
hat
letztlich
die
Stadt.
Auch
andere
Kommunen
und
Entsorgungsfirmen
klagen
über
Missbrauch.
So
wurden
in
der
ostwestfälischen
Nachbarstadt
Bielefeld
im
vergangenen
Jahr
von
8,
6
Millionen
ausgegebenen
gelben
Säcken
nur
drei
Millionen
wieder
eingesammelt.
In
Bonn
wurden
2005
ebenfalls
dreimal
so
viele
Beutel
verbraucht,
wie
eigentlich
erforderlich
gewesen
wären.
Auch
im
Landkreis
Osnabrück
sei
der
Missbrauch
gewaltig,
sagt
Dr.
Andreas
Grisar,
Abteilungsleiter
Logistik
bei
der
Städtereinigung
Holtmeyer
in
Georgsmarienhütte.
Er
beklagt
die
"
grenzenlose
Gedankenlosigkeit"
und
das
"
fehlende
Unrechtsbewusstsein"
der
Bürger,
die
letztlich
die
Zeche
zahlen
müssten.
Aber
wie
kommt
der
immense
Schwund
zu
Stande?
Hildegard
Meyer
zu
Vilsendorf
hat
nur
vage
Erklärungen.
Zum
Teil
werde
Gartenabfall
in
den
gelben
Säcken
an
den
Containern
abgeladen.
Vielfach
finden
die
Beutel
offenbar
auch
für
Bettzeug,
Altkleider
und
Campingartikel,
als
Abdeckfolie
und
für
Papier
und
Restmüll
Verwendung.
Ein
Teil
des
Schwundes
hängt
möglicherweise
auch
damit
zusammen,
dass
einige
Bürger
für
eine
Ladung
Leichtverpackungen
die
nicht
gerade
sehr
reißfesten
Säcke
doppelt
und
dreifach
nehmen.
Die
städtische
Verwertungsgesellschaft
hat
es
sich
jedenfalls
auf
die
Fahnen
geschrieben,
den
Missbrauch
einzudämmen.
Es
gibt
verschiedene
Modelle.
So
könnten
die
Abgabestellen
verringert
werden.
Denkbar
sei
auch,
pro
Haushalt
nur
noch
eine
bestimmte
Anzahl
an
gelben
Säcken
im
Jahr
zuzuteilen
oder
eigenes
Personal
in
eine
kontrollierte
Verteilung
mit
einzubinden,
sagt
die
Chefin
der
Verwertungs-
GmbH.
Gelbe
Tonnen
werde
es
nicht
geben,
sie
würden
das
Problem
auch
nicht
lösen,
sagt
Hildegard
Meyer
zu
Vilsendorf.
Aus
dem
Landkreis,
wo
Holtmeyer
die
Behälter
auf
Wunsch
bereitstellt,
sei
bekannt,
dass
gefüllte
gelbe
Säcke
massenhaft
in
den
gelben
Tonnen
landeten
und
der
Schwund
gleich
groß
geblieben
sei.
Außerdem
verstärke
sich
ein
anderes
Problem
die
falsche
Befüllung
mit
Müll,
der
nicht
den
grünen
Punkt
trägt,
da
Behälter
schwerer
zu
kontrollieren
seien
als
Beutel.
Mit
27
Prozent
ist
die
Quote
in
Osnabrück
derzeit
sehr
niedrig.
In
Bielefeld
liegen
die
so
genannten
Fehlwürfe
bei
40
bis
45
Prozent.
Dort
gibt
es
Ärger
mit
dem
DSD,
das
die
Sammelmenge
unter
Androhung
von
Vertragsstrafen
begrenzt
hat.
Osnabrück
will
in
diese
Situation
nicht
kommen.
6,
5
MILLIONEN
GELBE
SÄCKE
sind
2005
in
Osnabrück
verteilt
worden.
Die
Stadt
kommt
mit
dem
Nachschub
kaum
nach
(hier
Hermann
Determann,
Mitarbeiter
des
Abfallwirtschaftsbetriebs,
am
Lager
an
der
Hafenringstraße)
.
Fotos:
Gert
Westdörp
NUR
VERPACKUNGEN
mit
dem
grünen
Punkt
gehören
in
den
gelben
Sack.
Wer
ihn
anderweitig
nutzt,
begeht
(so
sagt
es
der
Aufdruck)
Diebstahl.
Autor:
Holger Jansing