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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Der Duft von Kohle und Öl
Zwischenüberschrift:
Drittes Osnabrücker Dampflokfest: Dichtes Gedränge auf den Bahnsteigen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Dichtes Gedränge an den Gleisen: Mit lautem Getöse fährt die nächste Dampflok in den Bahnhof ein. Sobald einer der Riesen eintrifft, zücken die Fans ihre Kameras. Niemand will etwas verpassen

Von Martina Grothe (Text) und Michael Hehmann (Fotos)

OSNABRÜCK. . Das war damals noch die große weite Welt", meint Detlef Freimark aus Beim, während er genussvoll den noch schwachen Geruch von Kohle und öl einatmet. Wenn es nach ihm ginge, könnte es noch viel mehr rauchen und dampfen, denn das sei bei den Loks besonders wichtig, meint er.

Zurück in die Vergangenheit. Qualm erfüllt den Bahnhof.

Alles, was das Eisenbahnerherz begehrt.

Die Black Panthers auf der Bahnhofsplaza.

Mit Volldampf: Einfahrt in den Hauptbahnhof.

So wie Detlef Freimark geht es gestern lausenden Eisenbahnfreunden, die zum Teil von weit her gekommen waren, um die historischen Loks näher unter die Lupe zu nehmen. Eine Kamera ist hier Minimum, einige tragen sogar gleich drei Apparate um den Hals. Der 38-jährige Mirko Wranik aus Solingen beschließt, neben den regulären Fotos mit seinem Camcorder gleich einen kleinen Film zu drehen, um kein Detail auszulasscn. Schon als Kind begeisterte er sich für die schweren Kaliber, aber erst vor zwei Jahren erfüllte er sich seinen Kindheitstraum und fing an, an seinei Modelleisenbahn zu basteln An den Dampfloks reizt ihn vor allem die Technik. . Es wird ein Feuer gemacht, und die Dampflok wird zu einer Maschine, die ganz ohne Elektrizität funktioniert. Das ist schon faszinierend", meint Mirko Wranik. Währenddessen ruft ein kleiner Junge begeistert: " Oh, das dampft aber schön." Wie er erfreuen sich besonders viele Leute an dem Lokomotivenqualm, der mal in kleinen, mal in extra großen Salven ausgestoßen wird. Sobald sich eine Lok mit lauten Pfiffen ankündigt, kommt Bewegung in die Menschenmenge, und es wird regelrecht unruhig an den Girren. " Das ist jetzt eine Tenderlok", sagt Onno Seitz zu seiner Frau, als die Dampflok 78 648 in den Hauptbahnhof einfährt. Der Tender ist hier nicht wie bei anderen Loks angehängt, sondern angebaut. Bei einer Dampflok könne man noch sehen, wie sie funktioniert, meint Seitz. Er selbst hat auch eine kleine Modelleisenbahn zu Hause in Oldenburg, an der er bereits seit mehreren Jahren arbeitet. Wie die meisten Dampflokfreunde ist auch er der Meinung: " Eine Modelleisen-bahnanlage wird im Grunde nie fertig. Man kann sein ganzes Leben etwas davon haben, wenn man möchte."

Sonderfahrten, Ausstellungen, Besichtigungen

Das wichtigste Handwerkszeug: die Kamera

Als die schnellste betriebsfähige Dampflok der Welt mit einer halbstündigen Verspätung endlich aus Leipzig eintrifft, sind die Besucher kaum noch zu halten. Besorgte Mütter halten ihre Kinder fest, während die Ersten schon niederknien, die riesigen roten Räder mit einem Durchmesser von 2, 3 Metern zu bewundern. Im Führungsstand ist es heiß, doch Zeit zum Ausruhen hat die ehrenamtliche Besatzung nicht. Bevor es zurück nach Leipzig geht, muss noch abgeölt und getankt werden.

- Der 32-jährige Heizer Sven Krüger aus Halle resümiert: ,-" Es ist einfach schön, so eine umalte Dampflok zu fahren."
Autor:
Martina Grothe


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