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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Trockenen Fußes den Fluss erleben
Zwischenüberschrift:
Wettbewerb zum Haseuferweg
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Von Rainer Lahmann-Lammert

OSNABRÜCK. Für die schönste Verbindung zwischen dem Neumarkt und der Neuen Mühle nimmt man am besten ein Boot. Nicht mehr lange, dann lässt sich die Hase wohl auch trockenen Fußes erleben. Wie das funktionieren kann, zeigen die Landschaftsarchitekten Irene Lohaus und Peter Carl aus Hannover auf. Sie haben den Wettbewerb für die Gestaltung des Haseuferweges gewonnen.

Von den sieben Arbeiten, die der Jury vorgelegt wurden, setzt die von Lohaus / Carl am deutlichsten urbane Akzente. Einige Büros hätten eher " gärtnerische Lösungen" favorisiert, erklärte Prof. Hinnerk Wehberg, der Vorsitzende des Preisgerichts. Das hervorstechende Element am Gewinnerentwurf sei jedoch die Orientierung am Städtebau.

Auf dem Abschnitt zwischen Wittekindstraße und Heinrich-Heine-Straße sei die Hase stellenweise sehr eng und von beherrschenden Rückseiten geprägt. Der Entwurf von Lohaus / Carl trage dieser Situation überzeugend Rechnung und sei " in jeder Position die konsequenteste Arbeit".

Das Architektenpaar aus Hannover favorisiert wie fast alle Mitbewerber einen Weg am rechten Haseufer. Überall dort, wo keine Grundstücke zur Verfügung stehen, soll ein Steg auf stählernen Stützen über die Hase gebaut werden. Und weil die Schlagvorderstraße auf Fahrbahnniveau überquert werden muss, bleibt der Steg relativ hoch über dem Wasser, um den Fußgängern und Radlern eine Berg- und Tal-Fahrt zu ersparen.

Auf dem Sparkassengrundstück an der Wittekindstraße, wo der bronzene Klempner des Bildhauers Hans-Gerd Ruwe ratlos in die Hase blickt, soll nach dem Willen von Lohaus / Carl ein Plateau entstehen, das in den Steg mündet. Das könne ein städtischer Platz werden, meinte Architekt Wehberg nach der Jurysitzung.

Stadtbaurat Wolfgang Griesert kündigte an, dass der Entwurf nicht in der Schublade verschwinden werde. Noch in diesem Jahr werde die Stadt die Brücke an der Schlagvorderstraße sanieren, 2007 solle eine Kostenschätzung für die Realisierung des Haseuferweges ausgearbeitet werden. Zugleich werde die Stadt mit den Grundstückseigentümern sprechen. Ziel sei es, " so viel wie möglich auf privaten Grundstücken zu machen", erklärte Griesert.

Der 1. Preis ist mit 7000 Euro dotiert. Auf Platz 2 (5000 Euro) kam die Planungsgruppe Oberhausen aus der gleichnamigen Ruhrgebietsstadt, die einen Steg als rotes Band mit durchlaufender Bank geplant hatte. Der ebenfalls vorgeschlagene Bambusgarten an der Wittekindstraße sagte der Jury jedoch weniger zu.

Gärtnerisch und weniger städtisch kommt auch der Entwurf aus dem Münsteraner Büro Schupp + Thiel daher mit einem Holzsteg entlang der Hase (3. Preis, 3000 Euro).

Die Stadt will die preisgekrönten Arbeiten möglichst kurzfristig in einer Ausstellung zeigen. Ein geeigneter Ort dafür wird noch gesucht.

Bilduntertitel:

Städtisch geprägt ist der Entwurf aus dem Büro Lohaus / Carl, was sich insbesondere an der Wittekindstraße auf dem Grundstück der Sparkasse zeigt. Andere Teams hatten auf " gärtnerische Lösungen" gesetzt, mit denen sich die Jury unter dem Vorsitz von Prof. Hinnerk Wehberg (rechts) weniger anfreunden konnte.

Ein Steg auf stählernen Stützen über der Hase: So soll der Haseuferweg nach dem Entwurf von Lohaus / Carl aussehen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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