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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Drei, zwei, eins - Grün!
Zwischenüberschrift:
Countdownampeln für Fußgänger und Autos auch in Osnabrück ein Thema
Artikel:
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Originaltext:
OSNABRÜCK. Fußgänger, die am Hamburger Gänsemarkt die Straße überqueren wollen, erfahren an der Fußgingerampel ein völlig neues Zeitgefühl: Die Ampel zeigt ihnen an, wie lange sie noch auf Grün warten müssen. Danach ist zu sehen, wie viele Sekunden bleiben, um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Sind solche Ampeln eine Möglichkeit auch für Osnabrück?

Countdownampeln heißen diese Anlagen auf Neudeutsch, Bürokraten sprechen etwas sperrig von Restzeitlichtsignalanlagen. Gemeint sind beide Male Ampeln, wie sie beispielsweise in Asien weit verbreitet sind. Autofahrer und Fußgänger sehen nicht nur Grün, Gelb und Rot, sondern haben auch eine Anzeige im Blick, auf der rückwärts die Sekunden bis zur nächsten Phase gezählt werden. Das soll zu mehr Gelassenheit und Sicherheit im Straßenverkehr führen.

Hamburg ist die erste deutsche Stadt, die an zwei Stellen solche Countdownampeln installiert hat. Das wiederum hatte die Osnabrücker CDU aufhorchen lassen. Von Stadtbaurat Wolfgang Griesert wollte sie wissen, ob sich solche Anlagen an Unfallschwerpunkten in Osnabrück lohnen könnten. Die Antwort gab' s jetzt in der Ratssitzung: Die Experten aus der Stadtverwaltung empfehlen, die Ampeln und ihre Folgen in Hamburg erst einmal weiter im Blick zu haben. So sieht es beispielsweise auch der ADAC " Wir haben noch keine abschließende Meinung, sondern beobachten erst einmal", sagt Pressesprecher Maximilian Maurer.

Ob die Restzeitampeln den Verkehr wirklich sicherer machen, ist derzeit unklar. Erste Untersuchungen zeigen aber, dass sich die Zahl der Fußgänger, die bei Rot die Straße queren, um etwa ein Fünftel zurückgegangen ist. In Hamburg sind die Countdownampeln nur mit festen Phasen installiert - sie reagieren nicht darauf, ob der Verkehr von einer Seite gerade besonders stark oder schwach ist. Wäre die Schaltung dynamisch, würden sich die Zeiten für Fußgänger dauernd ändern. Das könnte Verwirrung stiften.

Rund 40 000 Euro hat eine Ampelanlage mit Zeitanzeige in Hamburg gekostet. Wie teuer es wäre, eine bestehende Ampel umzurüsten, ist noch nicht bekannt. " Die Kosten werden aber nicht unerheblich sein, weil die gesamte Anlage mit Steuergerät angepasst werden müssten", so Wolfgang Griesert.

Wenige Sekunden bis Grün: So sieht die bundesweit erste Countdown-Ampel in Hamburg aus. Osnabrück will auf Ergebnisse warten.

Fotos: dpa
Autor:
Jens Buchkremer


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