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Überschrift:
Endlich mal gute Nachrichten
Zwischenüberschrift:
Nach viel Ärger nun Freude an der Bessemerstraße
Artikel:
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Originaltext:
Endlich mal gute Nachrichten

Nach viel Ärger nun Freude an der Bessemerstraße

tw OSNABRÜCK. " Jetzt können wir endlich mit dem Fahrrad und den Inliner-Skates auf der Straße fahren", jubeln Sarah Hagen und ihre Freundin Jennifer Hofecker. Nicht nur die beiden Mädchen freuen sich. Lange Zeit sorgte die Bessemerstraße für Negativschlagzeilen. Jetzt gibt es endlich eine positive Meldung: Die Straße ist fertig gebaut.

Normalerweise ist die Fertigstellung eines Straßenbaus keine Meldung, die in der Zeitung steht. Bei der Bessemerstraße, die auf dem ehemaligen Klöckner-Gelände liegt, ist das etwas anderes. Zur Erinnerung: Nachdem der durch Altlasten verseuchte Boden im Frühjahr 2004 abgetragen worden war, entdeckte Bauherr Johann Hoffmann im Juli 2004, dass der neue Boden mit Krebs erregenden Stoffen verseucht war - ein Fall für die Staatsanwaltschaft.

Kaum war Gras über die Sache gewachsen, machte im Mai 2006 die nächste Entdeckung Schlagzeilen: Auf dem Spielplatz fanden Kinder Reste von einem Sarg. Der Boden stammte vom Heger Friedhof und dem Waldfried Dodesheide. " Wir waren entsetzt, dass die solche Erde hierhin bringen. Es war ein schlimmes Gefühl, erinnert sich Jennifer.

Jetzt, sieben Monate später, ist im wahrsten Sinne des Wortes Gras, sogar ziemlich saftiges, grünes Gras auf dem Spielplatzboden gewachsen. Doch nicht nur darüber freut sich die Nachbarschaft an der Bessemerstraße. Die Straße ist inzwischen fertig gestellt und wird auch nachts beleuchtet. Elke Mathlage zeigt stolz auf die Laternenmasten, die die Straße säumen. Alle Anwohner loben ausdrücklich die beiden Baufirmen und ihre Arbeiter, die die Straße in sechs Wochen gebaut haben und darüber hinaus den Anliegern auch bei kleinen privaten Angelegenheiten gerne geholfen haben.

Wie die anderen Anwohner hat Elke Mathlage den Mut in den vergangenen zwei Jahren nicht verloren. Trotz allem ist die Lage des Wohngebiets sehr angenehm, sagt sie: " Es gibt keinen Verkehr, es ist ruhig und man hat gute Möglichkeiten, spa/ ieren oder joggen zu gehen", zählt sie auf. " Die Kinder können aus der Haustür gehen und sofort spielen", erzählt ihre Nachbarin Andrea Hagen. An der Hase, die unweit der Häuser liegt, spielen Jennifer und Sarah besonders gern. Das Fabrikgebäude, das in Sichtweite liegt, sei nicht so schlimm, meinen die Mädchen.

Nur eine Ampel fehlt den Anwohnern der Bessemerstraße noch. Sie berichten, dass es zum einen schwierig sei, aus ihrer Straße auf die Mindener Straße zu fahren; zum anderen ist es für die Kinder nicht ungefährlich, die viel befahrene Mindener Straße zu überqueren. Die nächsten Ampeln lägen zu weit entfernt. Trotzdem fühlt sich die Nachbarschaft an der Bessemerstraße wohl. Denn etwas Gutes hat der ganze Ärger bewirkt, wie Elke Mathlage erklärt: " Dass man gemeinsam so viel durchmacht, hat uns alle zusammengeschweißt."

Besseres Wohnen an der Bessemerstraße: Nachdem sich die Anwohner jahrelang über verseuchten Boden geärgert haben, freuen sie sich nun umso mehr über ihre neue Straße.

Foto: ElviraParton
Autor:
tw


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