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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
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Überschrift:
Das Geld liegt auf der Straße
Zwischenüberschrift:
Experten: Mit besserer Koordination könnte die Stadt im Straßenbau gewaltig sparen
Artikel:
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Originaltext:
OSNABRÜCK. Beim Straßenbau in Osnabrück könnten sechsstellige Summen eingespart werden, wenn die Arbeiten an Kanalrohren und Versorgungsleitungen mit dem anschließenden Straßenausbau besser koordiniert würden. Damit, so Tiefbaufachleute, könnten Anlieger und Steuerzahler erheblich entlastet werden. Im Stadthaus scheint die Sensibilität für dieses Thema aber nur schwach ausgebildet zu sein.

Beispiel Albrechtstraße: " Nachdem die Kanalbauarbeiten in der Albrechtstraße von der Einmündung Natruper Straße bis zur Caprivistraße abgeschlossen sind, ist diese Verkehrsverbindung für den öffentlichen Verkehr wieder freigegeben worden", teilt das städtische Presseamt mit Dafür waren die Stadtwerke Osnabrück zuständig. Die Arbeiten zur Neugestaltung dieses Straßenabschnittes, zuständig ist hier die Stadt, seien inzwischen in Auftrag gegeben worden. Im kommenden Frühjahr gehe es nach der Schlechtwetterperiode los. Entsprechend dem Baufortschritt müsse dieser Straßenbereich dann wieder abschnittsweise gesperrt werden. Eine Verbindung von der Natruper Straße zur Caprivistraße/ Lotter Straße wird dann für zirka ein Jahr nicht mehr möglich sein. Ob dies nicht zu vermeiden gewesen wäre? Auf diese Frage heißt es bei der Stadtverwaltung: " Die Bauarbeiten hätten in diesem Jahr nicht mehr abgeschlossen werden können. Es wäre höchstens möglich gewesen, ein Teilstück fertig zu stellen." Deshalb habe die Stadt dann entschieden, im kommenden Jahrdie Bauarbeiten zu erledigen.

Straßenbaufachleute sehen das anders. Technisch wäre eine Fertigstellung auch mit dem endgültigen Ausbau durchaus möglich gewesen. Weil aber die Aufträge ein langes Ausschreibungsverfahren durchlaufen müssten, das in diesem Fall noch nicht abgeschlossen war, habe es nicht früher losgehen können. Jetzt müssten über 40 000 Euro für eine provisorische Straßendecke und deren Entfernung aus dem Fenster geworfen werden.

" Wie viel Geld hätte gespart werden können?" Hartmut Bruns, engagierter Bürger

Die Albrechtstraße ist kein Einzelfall. Im vergangenen Jahr gingen Anwohner des Schölerbergs auf die Barrikaden. Hartmut Bruns, als ehrenamtlich engagierter Bürger und Schulleiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums an konstruktiver Zusammenarbeit mit der Stadt interessiert, plat/ te der Kragen: Vor seiner Haustür an der Gerhart-Wessell-Straße wurde ebenfalls provisorisch geteert, außerdem lief alles sehr schleppend, und am Ende stand bei einigen Anwohnern das Wasser im Keller, verursacht durch die Bauarbeiten. " Wie viel Geld hätte durch eine bessere Koordinierung gespart werden können", fragte Bruns entnervt und die 75-prozentige Kostenbeteiligung der Anwohner im Nacken.

Am Westerberg steht jetzt die Sanierung des Musikantenviertels an. Fachkundige Anlieger aus der Bauwirtschaft hätten dort schon ihren Einfluss geltend gemacht, um sich unnötige Kosten und die ärgerliche Bauzeitverlängerung durch Provisorien zu ersparen. An der Friedrichstraße habe eine ähnliche Initiative schon Erfolg gehabt. Auch die Anwohner der Parkstraße oder der Schinkel- oder Blücherstraße hätten in den Genuss kürzerer Bauzeiten und geringerer Umlage kosten kommen können, finden Tiefbauleute. Straßenbauprojekte, bei denen auch an den Leitungen gearbeitet wird, müssten nur in einer Hand liegen. Die Stadtwerke könnten im Auftrag ihrer Eigentümerin, der Stadt Osnabrück, das komplette Vorhaben planen, ausschreiben und abwickeln. Am Ende würde mit der Stadt abgerechnet. Warum diese relativ einfache Ixisung bei der Stadt bisher keine Gegenliebe findet, weiß keiner.

Für die Katz: Der rechte Teil der Fahrbahndecke der Albrechtstraße ist bald wieder weg. 40 000 Euro kostet die vorübergehende Oberfläche. Foto: Jörn Martens
Autor:
Michael Schwager
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