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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein besonderes Wahrzeichen
Zwischenüberschrift:
Der Turm der Katharinenkirche
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Ecktürmchen hat der Turm der Katharmenkirche auf dem linken Bild, das 1883 aufgenommen wurde. Auf der aktuellen Aufnahme sind sie nicht mehr zu sehen.

Stattdessen setzt die Turmhaube tiefer an. Foto (rechts): Klaus Lindemann Das linke Bild haben wir dem Band Alt Osnabrück, erschienen im Verlag H. Th. Wenner, entnommen.

Von Marie-Luise Braun

OSNABRÜCK. Der Turm der Katharinenkirche ist mehrfach abgebrannt. Seine Gestalt wurde immer wieder verändert. Eins ist aber so, wie es von jeher war: Der Turm ist mit seinen 103 Metern der höchste Kirchturm der Stadt OsnabrUck und damit ein besonderes Wahrzeichen.

Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass die Ecktürmchen, die auf dem Bild von 1893 den Kirchturm verzieren, heute nicht mehr da sind. Sie verschwanden nach dem Krieg, als dem ' Turm eine neue Haube aufgesetzt wurde.

Zerstört wurde die Kirche am 25. März 1945 beim letzten Luftangriff des zweiten Weltkriegs auf Osnabrück. Das Gotteshaus brannte komplett aus. Dabei wurde auch ein Teil seiner wertvollen Innenausstattung vernichtet. Durch die Brand- und Sprengbomben stürzte ebenfalls das Gewölbe des Turms ein. Die stählerne Dachkonstniktion des Turms hingegen, die 1880 eingebaut worden war, hielt stand. Wie ein Skelett ragte sie in den Himmel und erinnerte bis1956 an den Krieg.

Bereits ein paar Jahre früher, ab 1950, konnten die ersten Gottesdienste nach dem Krieg in der Katharinenkirche gefeiert werden. Bis dahin war sie wegen Einsturzgefahr gesperrt. Als Ausweichquartier für die Gottesdienste diente der Saal des Lutherhauses.

Abgeschlossen waren die Aufbauarbeiten an der Kirche im Jahr 1962, als die neue Orgel der Katharinenkirche eingeweiht wurde.

Erstmals urkundlich erwähnt wird die Kirche im Jahr 1248 in einem Schreiben nach Rom. Benannt ist sie nach der heiligen Katharina von Alexandrien, einer ägyptischen Königstochter, die für ihren christlichen Glauben qualvoll sterben musste. Die Märtyrerin soll im Jahr 307 auf ein Rad geflochten und dann mit einem Schwert enthauptet worden sein.

Immer wieder sind Arbeiten zur Instandhaltung und Restaurierung notwendig, beispielsweise hatte der Turm 1984 plötzlich Risse. Die Ursache wurde in einer Absenkung des Grundwassers vermutet, die durch den Bau der Tiefgarage des Ledenhofes entstanden sein könnte. Die Schäden an der Kirche sind inzwischen behoben. Die letzte große Restaurierung der Kirche wurde 1992 abgeschlossen. Gedauert hatte sie fast drei Jahre.

Links im Vordergrund des Bildes ist die Höhere Töchterschule zu sehen, erbaut 1875/ 76. Hier studieren heute junge Leute Jura und Wirtschaftswissenschaften.
Autor:
Marie-Luise Braun


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