User Online: 3 |
Timeout: 24:02Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
26.11.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
150
Jahre
Eisenbahn
in
Osnabrück:
Über
den
rasanten
Aufschwung
der
Eisenbahnzulieferbetriebe
in
der
Region
und
die
Entwicklung
bis
in
die
heutige
Zeit.
In
Einem
Interview
mit
Jost
Fründ,
Geschäftsführer
der
A.
Rawie
GmbH
&
Co.
KG.
Mit
seinem
Portrait,
einem
Bild
eines
Prellbocks
aus
den
30er
Jahren
und
eines
modernen.
Überschrift:
Osnabrücker Technik seit je begehrt
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Eisenbahn in Osnabrück: Die Zulieferer
Rawie liefert seit über 100 Jahren in alle Welt: Innovationskraft als Erfolgsrezept
Artikel:
Originaltext:
150
Jahre
Eisenbahn
in
Osnabrück:
Die
Zulieferer
Osnabrücker
Technik
seit
je
begehrt
Rawie
liefert
seit
über
100
Jahren
in
alle
Welt:
Innovationskraft
als
Erfolgsrezept
Von
Michael
Schwager
Osnabrück
Mit
der
Eisenbahn
kam
auch
die
Eisenbahntechnik
nach
Osnabrück.
In
der
Fabrik
von
Carl
Stahmer
in
Georgsmarienhütte
stellten
um
1900
rund
300
Arbeiter
Signal-
und
Weichenstellwerke
sowie
Schranken
her.
Das
1868
gegründete
Stahlwerk
in
Osnabrück
produzierte
Eisenbahnschienen,
komplette
Weichen,
Räder
und
Radreifen.
Die
Osnabrücker
Metallwerke
Kampschulte
(Osmeka)
,
später
Presswerk
Ackermann,
an
der
Hansastraße,
stellte
Karbidlampen
für
die
Bahn
her.
Die
rasante
Entwicklung
der
Eisenbahn
in
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
hat
auch
aus
der
Schmiede
von
Rudolph
Bernhardt
Rawie
in
wenigen
Jahren
Franz
Rawies
Fabrik
für
Eisenbahnbedarf
gemacht.
Was
war
das
Erfolgsrezept
der
Unternehmensgründer?
Fründ:
Der
große
Bedarf
an
Eisenbahnmaterial
und
Zubehör
wurde
in
der
damaligen
Unternehmerschaft
als
große
Herausforderung
an
deren
Erfindergeist
und
Schaffenskraft
angenommen.
Ideenreichtum
und
persönlicher
Einsatz,
Verantwortungsbewusstsein
gegenüber
Mitarbeitern,
Kunden
und
Lieferanten
sowie
Risikobereitschaft
begründeten
den
Erfolg
der
aufstrebenden
Unternehmen.
Die
Liste
der
Patente
ihrer
Firma
ist
lang.
Was
war
die
bedeutendste
Erfindung?
Fründ:
Die
für
unser
Unternehmen
wichtigste
Erfindung,
die
patentiert
und
so
vor
dem
Zugriff
anderer
Unternehmen
geschützt
war,
beinhaltet
eine
mechanische
Bremseinrichtung
an
Fahrgleisen,
die
Personen-
und
Güterzüge
kontrolliert
zum
Stehen
bringen,
wenn
die
Fahrzeugbremsen
versagen
oder
durch
Fehlverhalten
des
Bedienungspersonals,
Reisezüge,
zum
Beispiel
in
Kopfbahnhöfen,
nicht
rechtzeitig
zum
Stillstand
gebracht
werden.
Diese
Bremsvorrichtungen
wurden
im
Laufe
der
Jahre
technisch
weiterentwickelt
und
finden
inzwischen
weltweit
Anwendung,
insbesondere
bei
den
modernen
Nahverkehrsträgern
wie
Metros
und
Straßenbahnsystemen.
Wie
beurteilen
Sie
die
Entwicklung
des
Schienenverkehrs
in
Deutschland
und
damit
die
Absatzchancen
für
ihre
Produkte?
Fründ:
Im
Zuge
der
"
Privatisierung"
der
Deutschen
Bundesbahn
ist
Bewegung
zumindest
im
Bereich
des
Personenverkehrs
geraten.
Strecken,
die
inzwischen
von
privaten
Unternehmen
betrieben
werden,
werden
in
vielen
Landesteilen
reaktiviert,
wie
das
Beispiel
der
Nord-
West
Bahn
zeigt,
und
geben
Impulse
für
Zulieferbetriebe
wie
Rawie.
Auch
der
Ausbau
der
Hochgeschwindigkeitsstrecken
in
Deutschland
und
in
den
angrenzenden
Ländern
hat
einen
positiven
Einfluss
auf
den
Absatz
unserer
Produkte.
Leider
gilt
dieses
nicht
in
gleichem
Maße
für
den
Güterverkehr,
der
zum
Teil
systembedingt
von
der
Schiene
in
seit
Jahren
zunehmendem
Maße
auf
die
Straße
verlegt
wird.
Hier
spielen
auch
die
strukturellen
Veränderungen
unserer
Industrielandschaft
in
Deutschland
eine
Rolle
wie
das
Beispiel
Kohle-
und
Stahl
im
Ruhrgebiet
zeigt.
Es
fehlen
Massentransporte
für
die
die
Bahn
im
Güterverkehr
prädestiniert
ist.
Rawie
liefert
in
aller
Herren
Länder.
Was
macht
deutsche
Eisenbahn-
Produkte
international
konkurrenzfähig?
Fründ:
Als
mittelständisches
Unternehmen
können
wir
weltweit
nur
erfolgreich
sein
durch
unsere
Innovationskraft,
unsere
Flexibilität
und
die
hervorragende
Qualität
unserer
Produkte.
Dazu
gehört
unser
qualifizierter
Mitarbeiterstamm,
ein
straffes
Qualitätssicherungsmanagement
und
die
Präsenz
auf
den
Märkten
der
Welt,
zum
Teil
durch
unsere
Vertretungen
vor
Ort,
aber
auch
durch
beste
persönliche
Kontakte
zu
den
Entscheidungsträgern
bei
den
Verkehrsorganisationen
von
Kanada
bis
Australien.
Die
seit
Jahrzehnten
anhaltende
Weiterentwicklung
deutscher
Eisenbahnprodukte
im
Bereich
der
Fahrzeuge
oder
des
Fahrwegs
sind
wegen
ihrer
großen
Zuverlässigkeit
und
hohen
technischen
Standards
weltweit
begehrt.
Wie
sicher
sind
Ihre
Arbeitsplätze
am
Standort
Osnabrück?
Fründ:
Die
dringende
Notwendigkeit,
in
den
Ballungsräumen
der
Großstädte
neue
Nahverkehrssysteme
zu
errichten
und
bereits
vorhandene
zu
erweitern
um
die
Mobilität
der
Bevölkerung
zu
er
halten,
sowie
das
steigende
Sicherheitsbedürfnis
der
Betreiber
der
Bahnsysteme
nach
technisch
hochwertigen
Produkten,
lässt
uns
Zuversichtlich
in
die
Zukunft
blicken.
Wie
beurteilen
Sie
die
Entwicklung
des
Eisenbahnstandortes
Osnabrück
in
der
jüngsten
Vergangenheit?
Fründ:
Leider
sind
durch
die
Verlagerung
der
Bahn-
und
Oberbauaktivitäten
insbesondere
der
Klöckner-
Georgsmarienwerke,
wo
Schienen,
Rippenplatten
und
andere
oberbautechnische
Produkte
hergestellt
wurden,
und
durch
den
Abbau
des
Stahlwerks
im
Schinkel,
in
dem
jahrelang
ein
Weichenbau
betrieben
wurde
und
Radsätze
geschmiedet
wurden,
sowie
durch
die
Aufgabe
der
Produktion
kleinerer
Firmen,
zum
Beispiel
der
Firma
Ackermann,
die
gebrauchte
Stahlschwellen
aufarbeitete,
zahlreiche
Arbeitsplätze
verloren
gegangen,
andererseits
beweist
die
Existenz
der
NWB,
dass
der
Standort
Osnabrück
noch
seine
eisenbahntechnische
Bedeutung
behält.
PRELLBOCK
FRÜHER:
Das
Bauteil
sieht
unspektakulär
aus,
war
aber
in
den
30er
Jahren
neuester
Stand
der
Technik.
PRELLBOCK
HEUTE:
Das
Design
ist
fast
futuristisch,
auf
das
im
Prellbock
steckende
Know-
how
fahren
Kunden
in
aller
Welt
ab.
JOST
FRÜND,
Geschäftsführer
der
A.
Rawie
GmbH
&
Co.
KG.
Autor:
Michael Schwager