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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Weder Fisch noch Fleisch
Zwischenüberschrift:
Ein vegetarischer Streifzug über die Maiwoche
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Weder Fisch noch Fleisch

Ein vegetarischer Streifzug über die Maiwoche

Osnabrück (tw)
Wer auf die Maiwoche geht, bringt eine Menge Feierlaune mit, aber auch Hunger. Das Volksfest ist Amüsier- und Fressmeile zugleich. Bratwürste, Hamburger oder Grillschinken sind im Angebot. Aber was gibt es für Vegetarier?

" Tofu-Wurst? Was ist das?", fragt Susanne Weise, die Bratwürstchen und Maibowle am Nikolaiort verkauft, als sie von der Neuen OZ angesprochen wird, ob bei ihr auch fleischlose Würste auf dem Grill liegen. " Das hat noch nie einer gefragt", meint eine Kollegin aus einer anderen Bratwurstbude. Außer Pommes, die immerhin in hundertprozentigem Pflanzenfett frittiert werden, gibt es nichts Vegetarisches an ihren Ständen. Und wo keine Nachfrage ist, gibt es auch kein Angebot, schließen beide daraus.

Trotzdem werden auch Vegetarier satt auf der Maiwoche. Neben gebackenem Blumenkohl, Käsekroketten, gebratenen Champignons ist Falafel der Renner, der vor allem jungen Leuten und Studenten schmeckt. Eine Bude, die mitten auf der Großen Straße steht, nutzt sogar die Euphorie um den Papst und die Kirche und preist die frittierten Bällchen aus Kichererbsen als " Das vegetarische Gericht aus dem Heiligen Land" an. Reißenden Absatz finden die Falafel aber dennoch nicht. Eine Sache eint die Buden, ob sie fleischlose oder fleischige Gelüste befriedigen: Sie alle klagen über das schleppende Geschäft. Als Gründe geben sie das schlechte Wetter und die Ebbe in den Portemonnaies der Kundschaft an.

Martin Volpers, der mit seiner Tochter Svenja über die Maiwoche schlendert, lässt es sich trotzdem schmecken. Er hat sich eine Falafel bestellt. " Das kriegt man ja sonst nicht. Ich will es mal ausprobieren", meint er. Seine Tochter Svenja sieht das Essen ihres Vaters skeptisch an und setzt lieber auf die drei " P": Pommes, Pizza und Pfannkuchen.

Zu einer nassen Mahlzeit haben sich auch Carolin und Maria Reinartz auf die Maiwoche begeben. Eigentlich wollten sie nur etwas Musik hören, aber dann kamen der kleine Hunger und der große Regen.

Am Falafel-Stand vor dem Theater fanden sie ein trockenes Plätzchen und ein warmes Essen. Beide sind keine Vegetarierinnen, fänden es aber gut, wenn es weniger Bratwurststände und mehr vegetarische Angebote auf der Maiwoche gebe. " Satt wird man aber trotzdem", sind sich die Schwestern einig.

LECKER: Carolin und Maria Reinartz genießen eine Falafel. Foto: Egmont Seiler
Autor:
tw


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