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1
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1.
Erscheinungsdatum:
28.04.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
das
Leben
der
Düstruper,
ihre
Geschichte,
die
Landwirtschaft,
die
Nachbarschaft
und
die
Wandlungen
in
der
kleinen
Welt.
Mit
Bild
von
Düstrupern.
Überschrift:
Schweine, Rinder und Bullen am Rande der Stadt
Zwischenüberschrift:
Traditionell: Die Bauerschaft Düstrup
Artikel:
Originaltext:
Schweine,
Rinder
und
Bullen
am
Rande
der
Stadt
Traditionell:
Die
Bauerschaft
Düstrup
Voxtrup
(rei)
Landwirtschaft
in
der
Stadt?
Das
klingt
widersprüchlich,
ist
es
aber
nicht.
Allein
im
Stadtteil
Voxtrup
gibt
es
die
drei
Bauerschaften
Voxtrup,
Hickingen
und
Düstrup.
Sie
alle
haben
eine
lange
Geschichte.
Ahnen
der
Familien
in
der
Bauerschaft
Düstrup
lassen
sich
bis
zum
Jahr
600
zurückverfolgen.
In
den
vergangenen
Monaten
haben
wir
mehrere
Dörfer
in
der
Stadt
vorgestellt.
Ländliches
Leben
in
der
Stadt
muss
sich
aber
nicht
auf
Einfamilienhaus
mit
Garten
beschränken.
Es
gibt
in
der
Stadt
auch
das
ureigenste
Merkmal
ländlichen
Lebens:
die
Landwirtschaft.
Josef
Westermann
ist
einer
von
denen,
die
einen
Bauernhof
am
Rande
der
Stadt
haben.
Selbst
die
Mäuse
und
Ratten
zählt
er
scherzhaft
mit
auf,
als
gefragt
wird,
welche
Tiere
er
in
seinem
Betrieb
hat.
Wirtschaften
lässt
sich
natürlich
nur
mit
den
Schweinen,
Rindern
und
Bullen.
Der
73-
jährige
Westermann
und
seine
Frau
haben
sich
inzwischen
auf
ihr
Altenteil
zurückgezogen
und
den
Hof
ihrem
Sohn
überlassen.
Josef
Westermann
selbst
hat
den
Hof
Ende
der
fünfziger
Jahre
von
seiner
Mutter
übernommen.
Die
Höfe
werden
von
Generation
zu
Generation
weitergegeben.
Die
Stammbäume
einiger
Familien
in
der
Bauerschaft
sind
länger
als
die
Ahnentafel
manch
adliger
Familie.
Nachweislich
elf
Generationen
haben
schon
auf
dem
Hof
der
Westermanns
gelebt.
Schon
im
7.
Jahrhundert
siedelten
sich
in
Düstrup
die
ersten
Familien
an,
darunter
auch
die
Urahnen
der
Familie
Brand,
die
bis
heute
ihren
Hof
hier
führt.
Allein
im
letzten
Jahrhundert
hat
sich
viel
in
dieser
Landschaft
verändert,
besonders
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Im
Krieg
ist
das
Elternhaus
von
Josef
Westermann
wie
vier
der
fünf
Häuser
schwer
beschädigt
worden.
Nur
das
Haus
der
Familie
Mönstermann
hat
den
Krieg
unbeschadet
überstanden.
Aber
auch
die
Landwirtschaft
selbst
hat
sich
geändert.
"
Landwirtschaft
ist
Bürokratie"
,
beschreibt
Westermann
die
heutige
Situation.
Die
Zukunft
gehöre
den
großen
Betrieben,
stellt
er
fest.
"
Das
kann
ein
Landwirt
allein
nicht
schaffen."
Westermanns
Nachbar
Ferdinand
Budde
führt
seinen
Betrieb,
der
seit
sieben
Generationen
im
Besitz
seiner
Familie
ist,
nur
noch
im
Nebenerwerb.
Dokumente
über
die
Tätigkeiten
seiner
Vorfahren
hat
er
aber
noch
zu
Hause,
etwa
ein
uraltes
Steuerbuch
oder
Geldscheine,
die
aus
der
Zeit
vor
der
Währungsreform
in
den
zwanziger
Jahren
stammen.
Auch
die
Rituale
in
der
Bauerschaft
haben
sich
gewandelt.
Früher
kamen
die
Nachbarn
mit
Weißbrot
und
Salz,
wenn
ein
Kind
geboren
worden
war.
Und
zwar
jede
Familie
einzeln.
Jetzt
werden
alle
zusammen
eingeladen"
,
erklärt
Agnes
Westermann,
die
Frau
von
Josef
Westermann.
Es
ist
eben
etwas
ruhiger
geworden.
Aber
das
ist
für
Josef
Westermann
kein
Grund
zur
Flucht:
In
der
Stadt
sei
er
das
letzte
Mal
im
vergangenen
Jahr
gewesen,
als
er
ins
Krankenhaus
musste.
"
Was
soll
ich
da?
",
fragt
er
und
zuckt
mit
den
Schultern.
WAS
SOLL
ICH
IN
DER
STADT?
Die
Bewohner
der
Bauerschaft
Düstrup
fühlen
sich
wohl
in
ihrer
kleinen
Gemeinschaft.
Jeder
neue
Nachbar
wird
sofort
begrüßt.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
rei