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1.
Erscheinungsdatum:
26.08.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
einen
recht
brutalen
Revierkampf
zweier
Wintergoldhähnchen
in
einem
Garten
am
Westerberg
und
die
biologischen
und
ethologischen
Gründe
dieses
Verhaltens.
Mit
Bild
des
geretteten
unterlegenen
Vogels
auf
der
Hand.
Überschrift:
Auch zarte Schnäbel greifen mal an
Zwischenüberschrift:
Anwohner am Westerberg beobachtet Kampf zweier Wintergoldhähnchen
Artikel:
Originaltext:
Von
Gerhard
Kooiker
Westerberg
Goldhähnchen
sind
mit
vier
bis
fünf
Gramm
die
kleinsten
Vögel
Europas.
Theoretisch
könnte
man
vier
von
ihnen
in
einem
Standardbrief
versenden.
Und
doch
können
sie
ungeahnte
Brutalität
zeigen.
Die
Vögel
lieben
Fichten
und
brüten
bevorzugt
in
Nadelwäldern
oder
großen
Gärten
mit
alten
Fichten.
Sie
gelten
üblicherweise
als
zarte
und
harmlose
Tiere,
denen
man
nicht
zutraut,
dass
sie
ihre
Nebenbuhler
mit
ihren
winzigen
Schnäbelchen
ernsthaft
verletzen,
ja
sogar
töten
könnten.
Das
jedoch
beobachtete
kürzlich
ein
Bewohner
am
Westerberg.
Hervorgerufen
durch
Revierkämpfe
zweier
Wintergoldhähnchen
flog
eines
gegen
eine
Fensterscheibe
eines
Wohnhauses
und
blieb
benommen
liegen.
Das
andere
flog
hinterher,
setzte
sich
neben
den
betäubten
Rivalen
und
hackte
und
pickte
mehrere
Sekunden
energisch
auf
ihn
ein.
Der
Anwohner
hatte
das
Gefecht
beobachtet
und
schritt
entschlossen
ein.
Er
hielt
die
Hand
zwischen
die
Winzlinge
und
jagte
den
Sieger
davon.
Anschließend
saß
das
stark
malträtierte
Tier
noch
lange
auf
der
Hand
des
Retters,
dann
zeigte
es
wieder
sein
gewohntes
Bewegungsverhalten
und
flog
davon.
Eine
Erklärung
für
diesen
ungewöhnlichen
Vorfall
liefert
die
Verhaltensforschung:
Tiere
mit
gefährlichen
Waffen
wie
Eckzähnen
und
Schnäbeln
besitzen
eine
soziale
Hemmung,
den
Artgenossen
zu
töten.
Bei
Wölfen
und
Hunden
z.
B.
bietet
der
im
Kampf
Unterlegene
in
Demutstellung
dem
Sieger
den
Hals
hin.
Dies
verhindert,
dass
der
Sieger
zubeißt.
DasGoldhähnchen
braucht
eine
derartige
Hemmung
nicht.
Es
kann
mit
einem
Schnabelstoß
einen
Artgenossen
kaum
verletzen
und
falls
unterlegen,
rechtzeitig
aus
der
Gefahrenzone
fliehen.
Nur
unter
den
unnatürlichen
Bedingungen
enger
Käfighaltung,
die
dem
besiegten
Vogel
die
Möglichkeit
zur
raschen
Flucht
nimmt,
kann
es
passieren,
dass
Goldhähnchen
keine
Hemmungen
zeigen,
Artgenossen
zu
verletzen
oder
zu
töten.
Das
gilt
auch
für
den
geschilderten
Fall.
Das
an
der
Scheibe
verunglückte
Tier
konnte
nicht
aus
dem
Revier
des
Nebenbuhlers
fliehen
und
wäre
wohl
langsam
zu
Tode
gemartert
worden.
KLEINSTER
VOGEL
EUROPAS:
Das
vier
bis
sechs
Gramm
schwere
Wintergoldhähnchen
gilt
üblicherweise
als
harmlos.
In
Revierkämpfen
zeigt
es
jedoch
gegenüber
Nebenbuhlern
keine
Hemmungen.
Foto:
Jürgen
Schulz
Autor:
Gerhard Kooiker