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1.
Erscheinungsdatum:
21.11.2005
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
den
ersten
Bahnhof
von
Osnabrück
und
die
rasante
Entwicklung,
die
daraus
resultierte.
Mit
Einzelheiten
der
Entwicklung
des
neuen
Stadteils
um
den
Hannoverschen
Bahnhof
östlich
der
Hase.
Mit
einer
Bleistiftzeichnung
von
Friedrich
Gottlieb
Müller
aus
dem
Jahr
1865.
Überschrift:
Langsam wuchs ein Nobel-Viertel heran
Zwischenüberschrift:
150 Jahre Eisenbahn in Osnabrück (2): Bahnhofsbau und Stadterweiterung
Im 19. Jahrhundert war die Eisenbahn Motor des Fortschritts und beflügelte den Städtebau
Artikel:
Originaltext:
150
Jahre
Eisenbahn
in
Osnabrück
(2)
:
Bahnhofsbau
und
Stadterweiterung
Langsam
wuchs
ein
Nobel-
Viertel
heran
Im
19.
Jahrhundert
war
die
Eisenbahn
Motor
des
Fortschritts
und
beflügelte
den
Städtebau
Von
Rolf
Spilker
Osnabrück
Erreichte
ein
Eisenbahnreisender
Osnabrück
im
Jahre
1855
und
machte
sich
vom
soeben
eröffneten
Hannoverschen
Bahnhof
auf
in
die
Innenstadt,
breitete
sich
vor
Ihm
ein
ausgedehntes,
nahezu
unbebautes
Areal
aus.
Die
noch
weitgehend
erhaltenen
Befestigungsanlagen
der
Stadt
waren
in
einiger
Entfernung
auszumachen,
und
der
noch
nicht
regulierte
Lauf
der
Hase
mit
der
Haseniederung
vor
dem
Herrenteichstor
vermittelte
nicht
den
Eindruck,
dass
hier
in
den
nächsten
Jahren
die
größte
Stadterweiterung
Osnabrücks
seit
über
600
Jahren
erfolgen
würde.
Es
wurde
das
erste
energische
Hinausdehnen
der
Stadt
über
ihren
mittelalterlichen
Gürtel
hinaus.
Das
Industriezeitalter
-
die
neue
Zeit
-
war
mit
der
Eisenbahn
bis
an
die
noch
stark
ackerbaulich
geprägte
Stadt
lediglich
herangerückt.
Erst
In
den
kommenden
Dezennien
sollte
sie
von
ihr
ganz
Besitz
ergreifen.
Mit
den
seinerzeit
bereits
angelegten
schnurgeraden
Straßen,
die
dazu
dienten,
den
Bahnhof
mit
der
"
alten"
Stadt
zu
verbinden,
war
dieser
Weg
allerdings
vorgezeichnet.
So
existierte
ein
einheitlicher
Bebauungsplan,
aufgestellt
durch
Stadtbaumeister
Wilhelm
Richard
(1816-
1900)
,
der
die
Entwicklung
des
neuen
Stadtteils
entsprechend
betrieb.
Zweifelsohne
war
die
Eisenbahn
das
augenfälligste
Merkmal
der
industriellen
Revolution.
Als
Leitsektor
hatte
sie
maßgeblich
den
Aufschwung
weiterer
Industrien
beschleunigt,
sie
eröffnete
dem
Handel
völlig
neue
Dimensionen,
krempelte
das
Zeit-
und
Raumempfinden
der
Menschen
um
und
trug
nicht
zuletzt
zur
Demokratisierung
des
Reisens
bei.
Mit
dem
Beginn
des
Eisenbahnzeitalters
ging
allerdings
eine
weitere,
umfassende
Veränderung
der
menschlichen
Lebenswelt
einher
-
die
rasante
Entwicklung
und
Ausdehnung
der
Städte
in
einem
vorher
nie
gekannten
Ausmaß.
Um
die
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
zählte
Osnabrück
knapp
15000
Einwohner,
die
bis
auf
wenige
Ausnahmen
innerhalb
des
alten
Stadtgebietes
(westlich
der
Hase)
lebten.
Infolgedessen
bewirkte
das
neu
erschlossene
Areal
eine
grundlegende
Veränderung
derüberkommenen
Strukturen.
Und:
Mit
den
Jahren
entwickelte
sich
der
Stadtteil
zu
einem
gefragten
Geschäftsund
Wohnviertel.
Johannes
Miquel
etwa,
Bürgermeister
der
Stadt
von
1865
bis
1870,
bewohnte
während
seiner
gesamten
Amtszeit
ein
Haus
an
der
Bahnhofstraße,
ganz
in
der
Nähe
des
Hannoverschen
Bahnhofes.
Hochherrschaftlich
war
das
Entree
Den
Mittelpunkt
des
neuen
Stadtteiles
bildete
der
am
Kreuzungspunkt
von
Bahnhof-
(seit
1895
Wittekind-
)
und
Schillerstraße
gelegene
Schillerplatz,
der
sich
in
der
Art
eines
erweiterten
Entrees
dem
fremden
Besucher
öffnete,
wenn
dieser
vom
Bahnhofgebäude
aus
den
Weg
in
die
Innenstadt
nahm.
Repräsentative
Gebäude,
unter
dem
Einfluss
Stadtbaumeister
Richards
allesamt
im
zeitgemäßen
Rundbogenstil
aufgeführt,
bildeten
eine
ansprechende
Kulisse
für
den
Platz.
Nicht
weniger
qualitätvolle
Bauten
entstanden
auch
im
näheren
Umfeld,
das
Königliche
Hauptzollamt
(Wittekindplatz
8)
etwa,
oder
die
Bankgebäude,
die
an
Bahnhof-
und
Schillerstraße
errichtet
wurden.
In
diesem
Bereich
und
in
Richtung
Schlagvorder-
und
Goethestraße
konzentrierte
sich
die
Ansiedlung
bis
in
die
1890er
Jahre.
Die
Bebauung
des
weiter
östlich
gelegenen
Gebietes
erfolgte
dagegen
erst
im
Zusammenhang
mit
dem
Bau
des
Zentralbahnhofes.
Hinter
der
Bahn
indes
etablierte
sich
nach
und
nach
das
erste
Industriegebiet
Osnabrücks.
Die
beschriebene
Stadterweiterung
brachte
es
mit
sich,
dass
ein
Ort
an
Bedeutung
gewann,
der
bis
dahin
von
eher
marginaler
Bedeutung
war
-
der
Kollegienplatz
(ab
1866
Neumarkt)
.
Für
das
Zugeständnis,
den
ersten
Bahnhof
im
Osten
vor
der
Stadt
anzulegen,
hatte
die
Eisenbahndirektion
von
der
Stadt
im
Gegenzug
den
Bau
einer
Straße
zwischen
dem
Hannoverschen
Bahnhof
und
der
Neustadt
verlangt,
die
der
besseren
Anbindung
dorthin
dienen
sollte.
Den
Hasefluss
überspannte
man
mit
der
Kollegienbrücke,
und
zwischen
Bahnhof
und
Kollegienplatz
erstreckte
sich
bald
die
Bahnhofstraße,
die
mit
den
Jahren
als
Teil
der
städtischen
Ost-
West-
Durchfahrt
immer
mehr
Bedeutung
erlangte.
SCHILLERPLATZ
UND
HANNOVERSCHER
BAHNHOF.
Auf
dieser
Bleistiftzeichnung
von
Friedrich
Gottlieb
Müller
aus
dem
Jahr
1865
erscheint
der
Bahnhof
hinten
rechts.
Foto:
Kulturgeschichtliches
Museum
Osnabrück
Autor:
Rolf Spilker