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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Dem Knöterich den Garaus machen
Zwischenüberschrift:
Neobiota - neues Leben in fremder Umgehbung (6)
 
Helfer im Heger Holz in Aktion - 1825 von Japan nach Europa gebracht
Artikel:
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Originaltext:
Neobiota - neues Leben in fremder Umgehbung (6)

Dem Knöterich den Garaus machen

Helfer im Heger Holz in Aktion - 1825 von Japan nach Europa gebracht

Osnabrück mlb
Spätblühende Traubenkirsche - das ist ein schöner Name für eine Pflanze. Aber weil sie sich sehr stark ausbreitet und andere Waldpflanzen verdrängt, wird sie inzwischen auch " Waldpest" genannt. Ihr und dem ebenfalls starkwüchsigen japanischen Staudenknöterich rückten jetzt Mitglieder der Heger Laischaft zu Leibe.

Die Helfer machen sich mit Spaten und Hacken auf den Weg ins Heger Holz. Ihr erstes Ziel ist ein etwa 30 Quadratmeter großes Areal, auf dem sich der Japanische Staudenknöterich ausgebreitet hat. Hier gilt es ordentlich zu arbeiten: Bleibt auch nur ein kleines Stück Wurzel im Boden, schlagen die Pflanzen wieder aus.

" Vegetative Vermehrung" nennen das die Fachleute. Das ist in der Natur eine sehr erfolgreiche Methode. Nicht umsonst ist dem sich wild ausbreitenden Staudenknöterich kaum beizukommen.

Die aus Ostasien stammende Staude wurde um 1825 nach Europa gebracht. Rotwild sollte sie als Futter dienen und Fasanen Deckung bieten. Beides hat jedoch nicht funktioniert. So verdrängt der Japanische Staudenknöterich jetzt heimische Pflanzenarten.

Wichtig ist es, der Pflanze konsequent beizukommen, auch wenn sie erst einen kleinen Bereich des Waldes erobert hat. " Sonst sind es statt der 30 Quadratmeter bald 300", meint Frank Henrichvark, Wort- und Buchhalter der Heger Laischaft. Er fürchtet, dass die Aktion dennoch im nächsten Jahr wiederholt werden muss.

Die Spätblühende Traubenkirsche hat sich trotz Regulierungsmaßnahmen bereits flächenhaft im Heger Holz ausgebreitet. Vögel haben vor vielleicht 30 Jahren ihre Samen eingeschleppt. Sie beschattet nun mit ihren Blättern den Boden, so dass heimische Jungbäume kaum nachwachsen können. In Europa eingeführt wurde der Zierbaum bereits 1623 aus Nordamerika. Dort wird er wegen seines wertvollen Holzes sehr geschätzt.

Die fleißigen Helfer im Heger Holz werden nach getaner Arbeit mit einem Grillfest belohnt. Das gilt besonders für den dreijährigen Leon Vincent Lammers, der mit seiner blauen Schaufel eifrig mitgeholfen hat.

Um die Spätblühende Traubenkirsche, den japanischen Knöterich und weitere fremde Arten, die bei uns heimisch geworden sind, dreht sich eine Ausstellung im Museum am Schölerberg, die am morgigen Samstag, 10. September, um 18 Uhr eröffnet wird (bis 29. Januar).

AUF KNÖTERICH-JAGD: Die Helfer versuchen im Heger Holz der ungeliebten Pflanze dem Garaus zu machen. Foto: Osterfeld
Autor:
mlb


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