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1.
Erscheinungsdatum:
14.12.2002
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Über
das
Ende
der
Ära
von
Osnabrück
als
Einsatzstelle
für
Lokführer
im
InterRegio
Verkehr.
Dabei
wird
auch
an
die
Geschicht
der
Osnabrücker
Bahnhöfe
und
ihre
Bedeutung
erinnert.
Mit
Bild
des
schnittige
Dieseltriebwagens
der
Baureihe
VT
11
aus
den
60er
Jahren.
Ein
"
Zur
Sache:
Das
Konzept
der
Bahn"
Artikel
erläutert
die
Personal-
und
Marktpolitik
der
Deutschen
Bahn
AG.
Überschrift:
Eine große Bahn-Ära geht zu Ende
Zur Sache: Das Konzept der Bahn
Zwischenüberschrift:
Die letzten 16 Lokführer verlassen heute die Einsatzstelle Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Eine
große
Bahn-
Ära
geht
zu
Ende
Die
letzten
16
Lokführer
verlassen
heute
die
Einsatzstelle
Osnabrück
"
Der
Kunde
wird
die
Veränderungen
kaum
bemerken,
für
uns
und
für
den
Bahnhof
Osnabrück
aber
geht
in
gewisser
Weise
eine
Ära
zu
Ende"
,
sagt
Lokführer
Bernhard
Kovermann.
Denn
mit
der
Fahrplanänderung
am
heutigen
Samstag
werden
auch
die
letzten
16
Lokführer
der
Einsatzstelle
Reise
und
Touristik
der
Deutschen
Bahn
Osnabrück
verlassen.
Die
meisten
werden
nach
Bremen,
Hannover
und
Dortmund
versetzt.
Die
von
ihnen
gelenkten
InterRegio-
Züge
der
Linie
16
von
Amsterdam
(Schiphol)
nach
Berlin
sowie
Osnabrück
bzw.
Münster
nach
Berlin
werden
zukünftig
die
neue
Linie
77
als
InterCity
fahren.
Schon
vor
den
Lokführern
gegangen
sind
die
Zugbegleiter,
also
Schaffner
und
anderes
Begleitpersonal,
und
schließlich
die
Wagenmeister,
die
sich
um
Reparaturen
und
Wartung
kümmern.
Auch
gereinigt
werden
die
Züge
nicht
mehr
in
Osnabrück.
"
Die
letzten
machen
das
Licht
aus,
dann
ist
die
Einsatzstelle
gestorben"
,
sagt
Kovermann
mit
wehmütigem
Unterton.
Gerne
erinnert
sich
der
Ortsgruppenvorsitzende
der
Gewerkschaft
Deutscher
Lokomotivführer
an
"
brillante
Zeiten"
,
in
denen
Osnabrück
der
bedeutendste
Bahnhof
im
Norwesten
Deutschlands
war.
Beim
Stöbern
in
Bahn-
Archiven
fallen
dem
Geschichtsfan
manchmal
alte
Bilder
und
Aufzeichnungen
in
die
Hände.
Etwa
aus
der
Zeit,
als
es
noch
den
"
Hannoverschen
Bahnhof"
in
der
Nähe
des
Berliner
Platzes
und
den
"
Bremer
Bahnhof"
am
Klushügel
in
Schinkel
ab,
bis
1895
der
heutige
Hauptbahnhof
mit
zentraler
Lage
in
der
Stadt
entstand.
"
Für
die
Wirtschaft
im
Norden
Deutschlands
hatte
der
Osnabrücker
Bahnhof
eine
hervorgehobene
Funktion"
,
sagt
der
Eisenbahner.
Alle
wichtigen
Wirtschaftszentren
wurden
angefahren.
1968
dann
folgte
im
nordwestlichen
Raum
die
Umstellung
des
gesamte
Schienenverkehrs
auf
E-
Lokomotiven.
Mit
der
größeren
Reichweite
von
E-
und
Dieselzügen
schwand
auch
die
Bedeutung
des
hiesigen
Bahnhofs.
"
In
den
60er
Jahren
war
man
stolz,
dass
hier
bis
zu
35
Schnellzugmaschinen
der
Baureihe
01.10
stationiert
waren.
Sie
fuhren
bis
Hamburg,
Köln
und
Aachen
und
hatten
eine
Tagesleistung
von
980
Kilometern"
,
erinnert
sich
Kovermann
Selbst
lernte
er
noch
"
zur
großen
Dampfzeit"
,
als
Maschinenschlosser
bei
der
Bundesbahn,
ab
1969
dann
als
Lokführer.
Mehrere
Jahre
lang
verdiente
er
sein
Brot
als
Heizer,
bis
er
auf
Diesel-
und
dann
auf
E-
Loks
eingesetzt
wurde.
Koblenz
und
Kassel
fuhren
Kovermann
und
Kollegen
vom
Hauptbahnhof
aus
direkt
an,
weitere
Ziele
waren,
bei
fliegendem
Wechsel
des
Teams
in
Osnabrück,
Kiel,
Aachen
und
Braunschweig.
Und
nicht
zuletzt
sei
Osnabrück
immer
"
Knotenpunkt"
gewesen,
wo
"
internationale
Verbindungen
verkuppelt"
wurden
oder
es
"
Anschluss
auf
internationale
Verbindungen"
gab,
etwa
mit
dem
D
333
"
Fredericia"
nach
Kopenhagen.
"
Die
stetigen
Optimierungen
des
Personalplans
haben
dann
zu
einem
immer
weiteren
Stellenabbau
geführt"
,
erzählt
der
54-
Jährige.
So
hatten
Anfang
1994
450
Lokomotivführer
aus
den
Bereichen
Fern-
,
Nah-
und
Güterverkehr
ihre
Einsatzstelle
in
der
Hasestadt,
zuvor
waren
es
550.
Mit
dem
Aufbau
der
Einsatzstelle
Reise
und
Touristik
waren
es
55.
Nach
deren
Schließung
werden
noch
55
Lokführer
im
Bereich
DB
Regio
und
130
Lokführer
für
die
DB
Cargo
ihren
Dienst
in
Osnabrück
versehen.
Der
letzte
InterRegio
Richtung
Hannover
fährt
übrigens
heute
Abend
um
21.07
Uhr
(Gleis
11)
,
der
letzte
InterRegio
in
Richtung
Münster
um
22.58
Uhr
(Gleis
3)
.
Dann
geht,
zumindest
für
den
Fernverkehr
aus
Osnabrück,
"
das
Licht
aus"
.
(klm)
Zur
Sache:
Das
Konzept
der
Bahn
"
Marktorientiertes
Angebot"
(MORA)
heißt
das
Gesamtkonzept,
nach
dem
die
Deutsche
Bahn
AG
ihre
Personal-
und
Marktpolitik
verbessern
will.
"
Die
Versetzung
der
Lokführer
ist
dabei
eine
innerbetriebliche
Maßnahme,
um
Kräfte
an
Standorten
zu
konzentrieren"
,
sagt
Hans-
Jürgen
Frohns,
Pressesprecher
für
den
DB-
Regionalbereich
Nord.
Auf
betriebsbedingte
Kündigungen
sei
verzichtet
worden,
einige
Lokführer
gingen
in
den
vorzeitigen
Ruhestand.
Von
einer
Vorruhestandsregelung
weiß
Bernhard
Kovermann
von
der
Gewerkschaft
Deutscher
Lokomotivführer
hingegen
nichts.
"
Überhaupt
hätte
ich
mir
gewünscht,
dass
unsere
Vorschläge
bei
der
Auflösung
der
Einsatzstelle
Reise
und
Touristik
berücksichtig
worden
wären"
,
sagt
er.
Die
Bahn
habe
ihre
Entscheidungen
aber
kompromisslos
alleine
getroffen.
"
Die
meisten
von
uns
sind
zwischen
50
und
55
Jahre
alt.
Sie
kommen
aus
der
Stadt
oder
dem
Umland
und
werden
nicht
umziehen.
Sie
müssen
jetzt
sehen,
wie
sie
zu
ihren
neuen
Einsatzorten
kommen"
,
erklärt
der
Familienvater
aus
Hagen.
Frohns
spricht
in
diesem
Zusammenhang
von
"
Flexibilität"
.
Wie
in
anderen
Wirtschaftsbereichen
müssten
sich
die
Beschäftigten
der
betrieblichen
Situation
anpassen.
(klm)
BIS
1970
fuhr
dieser
schnittige
Dieseltriebwagen
der
Baureihe
VT
11
auf
den
Fernstrecken
ab
und
bis
Osnabrück.
Später
wurden
komfortablere
E-
Loks
vor
die
Züge
gespannt
-
ein
Teil
der
langen
Geschichte
des
Fernverkehrs
aus
Osnabrück,
die
heute
Abend
endet.
Autor:
klm